Nationalpark Hohe Tauern
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Harald Stadler<br />
Zur Siedlungsgeschichte der <strong>Hohe</strong>n <strong>Tauern</strong> vom ersten Auftreten des Menschen bis<br />
zum Beginn der Neuzeit<br />
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3<br />
Gletscher werden von Glaziologen schon seit dem 19. Jh. intensiv beobachtet und<br />
historische Karten helfen die Geschwindigkeit des Masseverlustes zu errechnen. Der<br />
Rückgang des Dorfer-Keeses in Kals von 1875 bis 1965 führt dies deutlich vor Augen<br />
(Abb. 2).<br />
Abb. 2 Rückgang des Dorferkeeses bei Kals, Osttirol, von 1875 bis 1969.<br />
Zeichnung nach Vorlage Patzelt: M. Schick<br />
Dieses gewaltige Schrumpfen ist nicht nur für verschiedenste Zweige der<br />
Naturwissenschaften von Interesse, sondern bietet vor allem auch der Archäologie eine<br />
phantastische Chance. Durch die Lagerung im Permafrost erhalten sich beinahe alle<br />
Substanzen aus pflanzlichen Materialien wie Leinen, Baumwolle und Holz, ebenso wie<br />
Produkte tierischen Ursprungs aus Wolle, Seide, Haaren, Horn oder Leder ja selbst<br />
Tierkadaver und menschliche Individuen. Diese Eisleichen bilden dann aufgrund ihres<br />
oft durch Gefriertrocknung bedingten, guten Erhaltungszustandes vor allem der<br />
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<strong>Nationalpark</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Tauern</strong>