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NEW CERAMICS - Neue Keramik

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ABBILDUNG rechts -<br />

Das linke Gefäss wurde bei 700°C, das mittlere bei 650°C<br />

und das rechte bei 600°C jeweils mit 20 Minuten Haltezeit<br />

reduziert. Was man auf den Bildern nicht gut erkennen<br />

kann ist, dass bei 600°C ein paar der dünneren Glasurzonen<br />

noch grün sind. Als optimal kann man in diesem Versuch<br />

650°C mit 20 Minuten Haltezeit ansehen. Glasur E22/9.<br />

ABBILDUNG Mitte -<br />

Ein gut und gleichmässig ausgeprägter Kupferspiegel mag<br />

für manchen Betrachter nicht als ästhetisch „schön“ angesehen<br />

werden. Daher sei noch eine Möglichkeit gezeigt,<br />

bei der die Reduktion bei 20’ 650°C nur teilweise stattfand.<br />

Diese Effekte genau zu reproduzieren ist jedoch sehr<br />

schwierig. Glasur E30/7.<br />

Jede Glasur hat eine optimale Temperatur<br />

für die Reduktion. Diese Temperatur und die<br />

Haltezeit sind jeweils empirisch heraus zu<br />

finden.<br />

Zusammenfassung:<br />

Die Glasurzusammensetzung ist für das<br />

Reduktionsergebnis ausschlaggebend. Stark<br />

borhaltige Glasuren ergeben praktisch keinen<br />

Lüster, sondern „nur“ eine rote Glasur. Der<br />

Lüster scheint durch die Wirkung des Kohlenmonoxids<br />

zustande zu kommen. Ein Kontakt,<br />

auch schon die Berührung oder ein zu kleiner<br />

Abstand von der Kohle verhindert die Bildung<br />

eines gleichmässigen Glanzes. Die Reproduzierbarkeit<br />

der Ergebnisse kann je nach<br />

Position des glasierten Teiles in der Kapsel<br />

beeinträchtigt sein. Die optimale Reduktionstemperatur<br />

liegt je nach Glasur und Brandführung<br />

zwischen 600° und 700°C und muss bei<br />

jeder Glasur empirisch ermittelt werden.<br />

Jedem, der Interesse an diesen Versuchen<br />

hat, möchte ich zu eigenen Experimenten<br />

raten, weil neben der wichtigen aber reproduzierbaren<br />

Glasurzusammensetzung und des<br />

Scherbens der Temperaturverlauf im Ofen je<br />

nach Grösse und Bestückung anders ist. Die<br />

besten Ergebnisse bekam ich auf einem Porzellanton.<br />

Mit diesen Versuchen hoffe ich, all<br />

jenen zu helfen, die sich die vielen Versuche<br />

nicht leisten können, die es braucht, um an<br />

ein einfaches und machbares Rezept zu kommen.<br />

Denn bei Experimenten gibt es neben<br />

den brauchbaren Ergebnissen doch überwiegend<br />

unbrauchbare Ergebnisse, wie das Bild<br />

(rechts) meiner Experimentsammlung zur Erreichung<br />

des Kupferslüsters zeigt.<br />

PETER WOLLWAGE<br />

WISSEN & KÖNNEN<br />

NOVEMBER / DEZEMBER 2008 NEUE KERAMIK 65

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