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Geschäftsbericht 2007 - Delta Lloyd

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findet im Gesamtkontext des Konzerns unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen von<br />

Basel II und Solvency II statt. Für das Versicherungsunternehmen werden insbesondere die<br />

Anforderungen aus der 9. VAG-Novelle zu berücksichtigen sein. Die Schwerpunkte liegen daher in<br />

2008 auf<br />

der qualitativen und quantitativen Ausgestaltung des Risikomanagementsystems<br />

entsprechend der Anforderungen der VAG-Novelle in Verbindung mit Solvency II,<br />

der Weiterentwicklung von Frühwarnindikatoren für Risiken und<br />

der Ausgestaltung gruppenweiter Standards zur Vermeidung und Aufdeckung<br />

wirtschaftskrimineller Handlungen.<br />

Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen werden die Weiterentwicklungen innerhalb der Aviva-<br />

Gruppe und der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Groep bei der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Deutschland AG umzusetzen sein. So wird<br />

innerhalb der Aviva-Gruppe das bisher für das Risikoreporting eingesetzte Tool „Risk Navigator“<br />

voraussichtlich bis Ende 2008 durch ein neues Tool abgelöst. Im Laufe des Jahres 2008 wird<br />

innerhalb der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Groep eine standardisierte Erfassung aller operationellen Verluste ab<br />

50.000,- Euro erfolgen.<br />

Finanzielle Risiken<br />

Versicherungstechnische Risiken<br />

Das versicherungstechnische Risiko (Reserverisiko) ist das mit der Tätigkeit eines<br />

Versicherungsunternehmens untrennbar verbundene Grundrisiko. Es handelt sich also um das<br />

Risiko, dass die für das Versicherungsgeschäft relevanten Zahlungsströme von ihrem<br />

Erwartungswert abweichen. Das Reserverisiko beschreibt das Risiko einer nicht ausreichenden<br />

Bildung von Rückstellungen, so dass das Versicherungsunternehmen den Leistungsverpflichtungen<br />

nicht nachkommen kann. Es umfasst biometrische Risiken, das heißt Risiken durch sich ändernde<br />

Rechnungsgrundlagen (Sterblichkeit, Lebenserwartung, Erwerbsunfähigkeit, Krankheit, Pflege), das<br />

Garantiezinsrisiko (dauerhafte Erfüllbarkeit der Verträge) sowie das Stornorisiko.<br />

Biometrische Risiken<br />

Die Tarifkalkulation erfolgt so, dass die dauerhafte Erfüllbarkeit der Verträge der<br />

Versicherungsnehmer jederzeit gesichert ist. Die biometrischen Rechnungsgrundlagen der<br />

Tarife, zum Beispiel Sterbe- oder Invalidisierungswahrscheinlichkeiten, können sich über<br />

die Zeit ändern. Zu diesem Zweck erfolgen aktuarielle Analysen. Im Hinblick auf<br />

biometrische Risiken wurden bei der Berechnung der Deckungsrückstellungen vorsichtig<br />

bemessene Rechnungsgrundlagen verwendet, die von der Aufsichtsbehörde und von der<br />

Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) als angemessen angesehen werden.<br />

Für die Kalkulation der Rentenprodukte liegt die aktuelle Rententafel DAV 2004R zu<br />

Grunde. Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> wurde, wie bereits im Vorjahr, eine Nachreservierung und<br />

damit eine Auffüllung der versicherungstechnischen Rückstellungen vorgenommen.<br />

Darüber hinaus erfolgt durch entsprechende Annahmerichtlinien eine Risikoselektion und<br />

-reduzierung, insbesondere für den Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherungen. Die<br />

Schadenquote wird regelmäßig überprüft.<br />

Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Lebensversicherung AG hat Rückversicherungsverträge mit international<br />

tätigen Rückversichersicherungsunternehmen mit einem Rating durch Standard & Poor`s<br />

von mindestens A abgeschlossen. Die Forderungsbeträge gegenüber Rückversicherern sind<br />

in der Bilanz entsprechend ausgewiesen.<br />

Garantiezinsrisiko<br />

Die <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Lebensversicherung AG muss in einem Umfeld niedriger Kapitalmarktzinsen<br />

die Zinsleistungen, die sie garantiert, in der zugesagten Höhe erwirtschaften. Sowohl stark<br />

fallende als auch stark steigende Zinsen stellen ein Risiko dar. Mit einer entsprechenden<br />

Kapitalanlagestrategie und Produktgestaltung ist es das Ziel der <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong><br />

Lebensversicherung AG, dieser Herausforderung gerecht zu werden.<br />

Um den Zusammenhang zwischen der Kapitalanlage und den Leistungszusagen regelmäßig<br />

betrachten zu können, wird in Zusammenarbeit mit dem holländischen Mutterkonzern das<br />

Asset-Liability-Management kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

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