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Geschäftsbericht 2007 - Delta Lloyd

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Lagebericht <strong>Delta</strong> <strong>Lloyd</strong> Lebensversicherung<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die dynamische Entwicklung der Weltwirtschaft konnte sich auch im Jahr <strong>2007</strong> fortsetzen. Zwar<br />

ging vom Ölpreis wieder eine dämpfende Wirkung auf das Wachstum aus, aber dennoch stieg das<br />

globale Wachstum um geschätzte 5 Prozent. Damit konnte die Weltwirtschaft in den letzten fünf<br />

Jahren auf einem sehr hohen Niveau wachsen. Die Schwellenländer China und Indien, aber auch<br />

Russland und Südamerika haben einen erheblichen Beitrag zu dieser starken Expansion<br />

beigetragen. Auch im Euroraum war <strong>2007</strong> eine positive Konjunkturentwicklung zu verzeichnen. So<br />

wird für den Euroraum ein reales Wachstum der Wirtschaft von rund 2,5 Prozent erwartet. Dies ist<br />

auch auf die rückläufige Arbeitslosigkeit und die steigende Konsumnachfrage zurückzuführen. In<br />

den USA werden die realen Wachstumsraten voraussichtlich wegen der Krise auf dem<br />

Immobilienmarkt im Vergleich zum Vorjahr erheblich zurückgehen.<br />

Die deutsche Volkswirtschaft konnte nach einem überraschend starken Wachstum im Jahr 2006<br />

auch für das Jahr <strong>2007</strong> wieder eine positive Entwicklung verzeichnen. Dabei hat die deutsche<br />

Wirtschaft natürlich auch erheblich von der seit rund fünf Jahren boomenden Weltwirtschaft<br />

profitieren können. Prognosen zufolge dürfte das reale Wirtschaftswachstum trotz der<br />

Umsatzsteuererhöhung Anfang des Jahres und trotz der dämpfenden Effekte der Krise auf den<br />

Finanzmärkten um nahezu 2,6 Prozent zugenommen haben. Die gute Verfassung der deutschen<br />

Volkswirtschaft ist nicht nur auf die wiederum sehr starke Exportentwicklung zurückzuführen. Auch<br />

die Wirtschaftspolitik hat mit weit reichenden Reformen im Bereich Arbeitsmarkt, bei der<br />

Besteuerung sowie bei der sozialen Absicherung zur Erholung beigetragen. Vor allem aber durch<br />

die Optimierung ihrer Organisationsstrukturen sowie moderate und flexible Lohnvereinbarungen ist<br />

es deutschen Unternehmen gelungen, eine deutliche Verbesserung der internationalen<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen.<br />

Der Arbeitsmarkt hat sich im Jahr <strong>2007</strong> wie schon im Vorjahr unter dem Einfluss des starken<br />

Wirtschaftswachstums in Deutschland positiv entwickelt. Dies schlug sich in einem starken Anstieg<br />

der Erwerbstätigkeit, insbesondere bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nieder. Die<br />

Zahl der Arbeitslosen dürfte im Jahr <strong>2007</strong> um rund 700.000 Personen zurückgegangen sein. Die<br />

Arbeitslosenquote liegt voraussichtlich bei ca. 8,3 Prozent. Damit ist sie deutlich niedriger als im<br />

Vorjahr. Das gegenwärtige wirtschaftliche Wachstum weist stärkere Auswirkungen auf den<br />

Rückgang der Arbeitslosigkeit auf als in früheren Erholungsphasen. Dies dürfte vor allem auf die<br />

Lohnzurückhaltung, aber auch auf die Arbeitsmarktreformen zurückzuführen sein. Trotz der noch<br />

immer recht hohen Arbeitslosenquote ist in den letzten Wochen des Jahres <strong>2007</strong> in bestimmten<br />

Bereichen der deutschen Wirtschaft ein Fachkräftemangel sichtbar geworden.<br />

Die Mehrwertsteuererhöhung Anfang <strong>2007</strong> sowie die überdurchschnittlich gestiegenen Preise vor<br />

allem für Rohöl sowie Nahrungsmittel sind die wesentlichen Ursachen für den Preisanstieg in<br />

Deutschland. Der Preisanstieg dürfte im Jahresdurchschnitt über 2 Prozent liegen und damit höher<br />

ausfallen als im Vorjahr. Da die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte nominal auch nur<br />

um rund 2 Prozent angestiegen sein dürften, ergibt sich daraus kein Effekt für das Realeinkommen.<br />

Der Konsum der privaten Haushalte blieb daher auch weiterhin relativ schwach.<br />

Seit rund vier Jahren steigen die Aktienkurse weltweit. Einen derart lang anhaltenden und stetigen<br />

Aufwärtstrend hat es in der Aktienhistorie schon lange nicht mehr gegeben. Im Sommer <strong>2007</strong><br />

markierte der DAX sogar im Tagesverlauf seinen historischen Höchststand von 8.105,69 Punkten.<br />

Es hat zwar leichte Eintrübungen bei den Aktien im Februar und März <strong>2007</strong> gegeben als es zu<br />

einem heftigen Kursverfall an den chinesischen Aktienmärkten kam. Eine stärkere Korrektur setzte<br />

dann ab Juli <strong>2007</strong> ein. Ausgehend von den USA breitete sich weltweit eine Immobilien- und<br />

Kreditkrise aus. Dennoch entwickelten sich vor allem die europäischen Börsen positiv. Dies ist<br />

darauf zurückzuführen, dass die europäischen Börsen in den Fokus der internationalen Investoren<br />

gerückt sind, da diese gegenüber anderen Aktienmärkten relativ günstig bewertet sind. Weitere<br />

Gründe für die nachhaltigen Kurssteigerungen bei Aktien sind die weiterhin gute Entwicklung der<br />

Weltwirtschaft sowie die Firmengewinne. Es gab aber auch einige Hiobsbotschaften, die zu einer<br />

starken Eintrübung hätten führen können. Insbesondere die amerikanische Hypothekenkrise sowie<br />

die Unsicherheiten über ihre Auswirkungen auf die Weltkonjunktur im zweiten Halbjahr <strong>2007</strong><br />

führten zu Besorgnis. Aber auch der haussierende Ölpreis und die anziehende Inflation<br />

verunsicherten die Anleger. Dennoch konnte sich der für unsere Kapitalanlagenpolitik besonders<br />

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