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11 - KOMPASS

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Steuerfreibeträge<br />

Menschen mit Behinderung müssen<br />

weniger Steuern bezahlen. Das heißt:<br />

Sie bekommen Steuerfreibeträge anerkannt.<br />

Den Steuerfreibetrag bekommen<br />

Menschen anerkannt, die mindestens<br />

einen GdB von 25 haben. Bei<br />

einem GdB von weniger als 50 wird<br />

der Freibetrag nur gewährt, wenn die<br />

körperliche Beweglichkeit dauerhaft<br />

beeinträchtigt ist, wenn die Behinderung<br />

durch eine typische Berufskrankheit<br />

hervorgerufen wurde oder eine<br />

Rente aufgrund der Behinderung bezogen<br />

wird.<br />

Wenn der GdB höher als 50 liegt, wird<br />

ein Freibetrag gewährt. Die Freibeträge<br />

sind nach der Höhe des GdB gestaffelt<br />

und liegen zwischen 310,00<br />

Euro und 1.420,00 Euro im Jahr. In<br />

Ausnahmefällen liegen sie höher.<br />

HINWEIS: Den Steuerfreibetrag<br />

können Sie im Bürgeramt der Stadt<br />

Trier (Kapitel 3 „Ämter und Behörden“,<br />

S. 41) beantragen. Bringen Sie bitte<br />

Ihren Behindertenausweis und Ihre<br />

Lohnsteuerkarte mit.<br />

Persönliches Budget<br />

Persönliches Budget bedeutet, dass<br />

Menschen mit Behinderung die Wahlmöglichkeit<br />

haben, sich ihre Teilhabeleistungen<br />

als Geldleistung auszahlen<br />

zu lassen. Zuständig dafür ist das Amt<br />

für Soziales und Wohnen (dieses Kapitel,<br />

S. 192).<br />

HINWEIS: Es wäre sinnvoll, noch vor<br />

dem Besuch des Amtes für Soziales<br />

und Wohnen eine Beratung bei den<br />

Beratungs- und Koordinierungsstellen<br />

in Anspruch zu nehmen (dieses Kapitel,<br />

S. 187) oder bei der Beratungstelle<br />

für Menschen mit Behinderungen des<br />

Club Aktiv e.V. (dieses Kapitel, S. 186)<br />

nach Informationen zu fragen.<br />

Landespfl egegeld<br />

Wer einen festen Wohnsitz in Rheinland-Pfalz<br />

hat, kann Landespfl egegeld<br />

bekommen. Das Landespfl egegeld<br />

muss beim Amt für Soziales und<br />

Wohnen (dieses Kapitel, S. 192) beantragt<br />

werden.<br />

HINWEIS: Das Landesp egegeld wird<br />

nur in wenigen Fällen gezahlt, deshalb<br />

wäre es sinnvoll, noch vor dem Besuch<br />

des Amts für Soziales und Wohnen<br />

eine Beratung bei den Beratungs- und<br />

Koordinierungsstellen in Anspruch zu<br />

nehmen (dieses Kapitel, S. 187).<br />

Pfl egegeld<br />

Was ist Pfl egegeld und wie bekomme ich es?<br />

Das Pfl egegeld ist eine Leistung für<br />

pfl egebedürftige Personen. Sie wird<br />

von der Pfl egeversicherung übernommen.<br />

Die Höhe des Pfl egegeldes wird<br />

nach den Pfl egestufen bemessen.<br />

Pfl egestufen<br />

Pfl egebedürftige Menschen, die Leistungen<br />

der Pfl egeversicherung in Anspruch<br />

nehmen, werden vom Medizinischen<br />

Dienst der Krankenversicherungen<br />

(MDK) in eine Pfl egestufe<br />

eingeordnet (Kapitel 13 „Senioren und<br />

Seniorinnen“, S. 180). Um zu bestimmen,<br />

in welche Pfl egestufe jemand<br />

eingestuft wird, wird geprüft, wie viel<br />

Hilfe eine Person für die Körperpfl ege,<br />

für die Ernährung und für die Bewegung<br />

braucht.<br />

Es gibt insgesamt drei P egestufen:<br />

Pfl egestufe I:<br />

erheblich P egebedürftige<br />

Pfl egestufe II:<br />

Schwerp egebedürftige<br />

Pfl egestufe III:<br />

Schwerstp egebedürftige<br />

HINWEIS: Bevor ein Antrag beim MDK<br />

gestellt wird, ist es sinnvoll, sich an die<br />

Beratungs- und Koordnierungsstellen<br />

in Trier (dieses Kapitel, S. 187) und sich<br />

an Ihren Hausarzt/Ihre Hausärztin zu<br />

wenden.<br />

Pfl egekasse<br />

14<br />

Die Pfl egekasse fi nanziert die Leistungen<br />

für die Pfl ege. Sie ist eng an die<br />

Krankenkassen angebunden, arbeitet<br />

jedoch eigenständig.<br />

HINWEIS: Wenn Sie Fragen zum Thema<br />

P ege haben, wenden Sie sich<br />

an Ihre Krankenkasse (Kapitel 9 „Gesundheit<br />

und Soziales, S. 126) oder an<br />

das Amt für soziale Angelegenheiten<br />

(dieses Kapitel, S. 191).<br />

Verhinderungspfl ege<br />

Verhinderungsp ege bedeutet, dass<br />

Sie Unterstützung von der P egekasse<br />

bekommen. Dies gilt aber nur<br />

dann, wenn Sie vor der erstmaligen<br />

Verhinderung mindestens zwölf Monate<br />

in Ihrer häuslichen Umgebung<br />

gep egt wurden. Dann können Sie<br />

einen Kurzzeitaufenthalt in einer P egeeinrichtung<br />

oder eine Hilfe durch<br />

einen ambulanten P egedienst oder<br />

einer anderen Person beantragen. Die<br />

Person, die die P ege übernimmt, darf<br />

nicht mit Ihnen verwandt sein. Die Person,<br />

die Sie p egt, kann ein/e Nachbar/in<br />

oder ein/e Freund/in sein.<br />

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