Staudamm Mattmark Digue de Mattmark
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Die Jahre 1957-1959 dienten <strong>de</strong>n lnjektionsversuehen und <strong>de</strong>r Projektbearbeitung.<br />
1960 begannen die Arbeiten für <strong>de</strong>n Diehtungssehirm,<br />
1961 diejenigen für <strong>de</strong>n <strong>Staudamm</strong>. Das Jahr 1962 war vor allem<br />
<strong>de</strong>m Aushub gewidmet ; die Sehüttung in grossem Stil begann im<br />
Jahre 1963. Das Jahr 1964 kann insofern a!s Rekordjahr hingestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, als - begünstigt dureh das Wetter - die Installationen auf<br />
vollen Touren liefen und tãglieh über 30000 m3 Material <strong>de</strong>m Damm<br />
zuführten, <strong>de</strong>ssen Vollendung für <strong>de</strong>n Herbst 1966 vorgesehen ist.<br />
Die Tabelle bei Bild 2 soll das Voranstehen<strong>de</strong> noeh ergãnzen.<br />
3. Vorversuche und Grossversuche<br />
Normalerweise wird ein Dammprojekt auf Grund von Laboratoriumsversuehen<br />
aufgestellt, welche notgedrungen an relativ kleinen<br />
Proben ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Wenn - wie im Fali von <strong>Mattmark</strong> - die<br />
Wirtsehaftliehkeit <strong>de</strong>r Anlage von Anbeginn ein miigliehst sparsames<br />
Projekt erfor<strong>de</strong>rt, so muss auf Grund dieser Versuehe eine relativ<br />
genaue Stabilitãtsbereehnung durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Sie dürfen <strong>de</strong>shalb<br />
von <strong>de</strong>n tatsãchliehen Verhãltnissen nicht zu weit entfernt sein.<br />
Es erstaunt immer wie<strong>de</strong>r, wie - gera<strong>de</strong> auch in <strong>de</strong>n Entwicklungslãn<strong>de</strong>rn<br />
- die Materialuntersuchungen im allgemeinen mit kleinen<br />
Prüfgerãten vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Für Ton- und Lehmproben mag<br />
das noeh angehen, bei Bo<strong>de</strong>narten mit Kiirnern bis zu einigen Zentimetem<br />
Durehmesser ist man jedoeh gezwungen, eine die Materialkonstanten<br />
verfãlschen<strong>de</strong> Reduktion <strong>de</strong>s Maximalkornes vorzunehmen.<br />
Es ist <strong>de</strong>shalb dringend zu empfehlen, für Proetor-, Oedometerund<br />
triaxiale Seherversuehe Gerãte zu wãhlen, welehe <strong>de</strong>n Einbau<br />
von Kiirnern erlauben, <strong>de</strong>ren Durchmesser ein Drittel o<strong>de</strong>r sogar<br />
die Hãlfte <strong>de</strong>s tatsãehliehen maximalen Korndurehmessers betrãgt.<br />
Liegt dieser z. B. bei 1 O em, so müssen <strong>de</strong>r Proctortopf und das<br />
Triaxialgerãt min<strong>de</strong>stens SOO em2 Querschnittsflãche besitzen. Für<br />
<strong>Mattmark</strong> wur<strong>de</strong> das Projekt auf Grund von Proben in Gerãten mit<br />
SO cm2 und 500 em2 Querschnitt aufgestellt. Die Baukontrollen wer<strong>de</strong>n<br />
aber alle im grossen Schergerãt von 60 em Durehmesser (3000 cm2<br />
Quersehnitt) ausgeführt, in welchem sieh auch das Troekenraumgewicht<br />
bestimmen lãsst. Dabei wird versueht, beim Einfüllen <strong>de</strong>r<br />
Scherprobe diejenige Verdichtung zu erreiehen, welche sich in <strong>de</strong>r<br />
Schüttung als effektiv erwiesen hat (Bild 5). Die Tabelle 1 zeigt<br />
für zwei eharakteristisehe Materialien, nãmlieh <strong>de</strong>n Kern und <strong>de</strong>n<br />
Filter, <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Probengriisse auf die Kennwerte <strong>de</strong>r Materialeigensehaften.<br />
Eine Ietzte Prüfmetho<strong>de</strong> waren die vor <strong>de</strong>m eigentlichen Baubeginn<br />
für je<strong>de</strong> Zone systematiseh durehgeführten Grossversuche.<br />
Es wur<strong>de</strong>n mit für <strong>de</strong>n Bau vorgesehenen Transport- und Verteilgerãten<br />
Probesehüttungen vorgenommen, welche erlaubten, die optimale<br />
Schichtstãrke, <strong>de</strong>n günstigsten Wassergehalt und die geeignetste<br />
Verdichtungsmetho<strong>de</strong> festzulegen. In diesen Prüf-Fel<strong>de</strong>rn erhielt man<br />
gera<strong>de</strong> für die wiehtigen Griissen wie Troekenraumgewieht und Durch<br />
Iãssigkeit wesentlich sieherere Resultate als im Laboratorium.<br />
Für <strong>de</strong>n Kern vor allem zeigte es sieh im Laufe <strong>de</strong>r versehie<strong>de</strong>nen<br />
Untersuehungen, dass die nõtige Verdiehtung Ieieht, die niitige Diehtigkeit<br />
dagegen weniger Ieieht zu erzielen war. Um die Ietztere zu<br />
erhalten, nãmlieh k-Werte unterhalb 10-s emfs, musste die Entmisehung<br />
bekãmpft wer<strong>de</strong>n, d. h. die unverdiehtete Sehiehtstãrke<br />
musste auf 40 em, die verdichtete somit auf rund 35 em besehrãnkt<br />
und das Maximalkorn auf 150 mm limitiert wer<strong>de</strong>n. Die beste Verdichtung<br />
war mit Pneuwalzen zu erhalten, Sehaffusswalzen ergaben<br />
einen weniger günstigen Eindruck. Da bei zeigte es sich, dass praktiseh<br />
schon naeh 2 Walzdurehgãngen <strong>de</strong>r maximal mõgliche Effekt erreicht<br />
war, so dass man - aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n - die Verdichtungsmetho<strong>de</strong><br />
auf 4 Durehgãnge mit einer 80-t-Pneuwalze festlegte. Der<br />
Einfluss <strong>de</strong>s Wassergehaltes war nieht viillig ein<strong>de</strong>utig festzustellen,<br />
immerhin erwies sieh ein Gehalt vom 31h% als optimaler Wert. Das<br />
Troekenraumgewieht stieg bis auf 2,5 t/m3, was einem Porenvolumen<br />
von 17% entspricht. Der k-Wert entspraeh mit 1·10-5 em/s <strong>de</strong>n<br />
Laborversuehen mit einem Maximalkorn von SO mm, das Troekenraumgewicht<br />
lag etwas über <strong>de</strong>m Wert naeh Proetor modified SOO cm2<br />
(Maximalkorn 30 mm).<br />
Tabelle 1<br />
Einfluss <strong>de</strong>r Probengrõsse auf die erhaltenen Kennwerte<br />
Materialkonstante Tangens Kohasion Trocker.raum<strong>de</strong>s<br />
in kg f cm2 gewicht<br />
Scherwinkels in t/m3<br />
Topfflãehen in em2 so 3000 so 3000 so 3000<br />
Maximalkorn in mm 10 70 lO 70 10 70<br />
Kennwert für Kern 0,84 0,92 0,9 0,2 2,33 2,44<br />
Kennwert für Filter 0,84 0,80 0,6 0,8 2,09 2, 18<br />
Bild 3. Luftaufnahme <strong>de</strong>r Stauanlage,<br />
Blick gegen Sü<strong>de</strong>n<br />
(Staugebiet)<br />
Baggerfeld für die Uebergangszonen<br />
2 Schwarzbergmorane<br />
(Stützkõrper)<br />
3 Dammschüttung<br />
4 Südmorane <strong>de</strong>s Allalingletschers<br />
5 Depot für Drainagematerial<br />
6 Depot für Filtermaterial<br />
7 Transportband für Kernmaterial<br />
8 Nordmoriine <strong>de</strong>s Allalingletschers<br />
(Kern- und<br />
Stützkõrpermateria l)<br />
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