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Staudamm Mattmark Digue de Mattmark

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Bild 9. Aufbereitung <strong>de</strong>s Drainagematerials<br />

Bild 1 O. Probeloch i m Kernmaterial mit Wasserabsenkversuch, i m H'n:ergrund<br />

die Stützkõrperschüttung<br />

über<strong>de</strong>ekt und sehliesslieh wie<strong>de</strong>r ausgegraben und volumetriert<br />

wird,<br />

3. die geniale Metho<strong>de</strong>, welche auf <strong>de</strong>r Absorption von y-Strahlen<br />

im Bo<strong>de</strong>n beruht und somit als Nuklearmetho<strong>de</strong> bezeiehnet<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die primitive Metho<strong>de</strong> ist einigermassen narrensicher, sofern<br />

man sie vernünftig anwen<strong>de</strong>t. Sie leistet uns in <strong>Mattmark</strong> wertvolle<br />

Dienste, wobei allerdings einige wesentliehe Punkte zu berüeksiehtigen<br />

sind.<br />

Vergleichsversuehe in ein und <strong>de</strong>mselben Sehüttabsehnitt haben<br />

gezeigt, dass kleine Lõeher stets hiihere Troekenraumgewiehte ergeben<br />

als griissere. Dieses Phanomen wur<strong>de</strong> naher untersueht und<br />

dabei festgestellt, dass in einem Material, <strong>de</strong>ssen Kiirnung bis rund<br />

200 mm geht, das Prüfloch min<strong>de</strong>stens 6 m3 gross sein sollte un d nieht<br />

steilere Biisehungen als l : l besitzen darf, damit <strong>de</strong>r Fehler in <strong>de</strong>r<br />

Griissenordnung von l % bleibt. Dies führt zu einem Prüfloeh, das<br />

die Form eines umgekehrten Pyrami<strong>de</strong>nstumpfes besitzt, welcher<br />

eine «Grundflaehe» (o ben !) von 3,40 x 3,40 m und eine Tiefe von<br />

l m aufweist. Die Gestalt <strong>de</strong>s Loehes wird genau ausnivelliert, das<br />

Gewieht <strong>de</strong>s ausgehobenen Materials belauft sich auf rund 15 t<br />

(Bild 10).<br />

Die früher oft verwen<strong>de</strong>ten San<strong>de</strong>rsatz- o<strong>de</strong>r Ballonmetho<strong>de</strong>n,<br />

bei welehen Loehgriissen von nur rund 200 dm3 auftreten, haben<br />

sieh als võllig unzureiehend erwiesen. Der Fehler ist systematiseh,<br />

d. h. die Troekenraumgewiehte sind standig zu hoeh und zwar haufig<br />

bis lO%. Der Grund ist darin zu suehen, dass beim Offnen <strong>de</strong>s Loehe<br />

die Wan<strong>de</strong> naehgeben, was sieh um so stiiren<strong>de</strong>r auswirkt, je geringe,<br />

<strong>de</strong>r Abstand zwisehen diesen Wan<strong>de</strong>n ist.<br />

Die zweite Metho<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Einbau eines materialgefüllten<br />

Beutels soi! beim Gepatseh-Damm gute Dienste leisten. Wir haben<br />

sie in <strong>Mattmark</strong> nieht angewandt. Eine gewisse Sehwierigkeit besteht<br />

sieher im Wie<strong>de</strong>rauffin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Beutels. Der Vorteil liegt aber darin,<br />

dass eine Zone kontrolliert wer<strong>de</strong>n kan n, welche relativ tief im Damm<br />

liegt, wahrend bei uns die oberflaehliehe Sehüttung bis in die Tiefe<br />

von l m erfasst wird.<br />

Die dritte, namlieh die nukleare Metho<strong>de</strong>, wird in <strong>Mattmark</strong><br />

ebenfalls angewandt. Das Prinzip <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> beruht in <strong>de</strong>r Fahigkeit<br />

<strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns, mit steigen<strong>de</strong>m Raumgewicht zunehmend y-Strahlen<br />

zu absorbieren. Der Bo<strong>de</strong>n wird also von <strong>de</strong>r Oberflaehe o<strong>de</strong>r von<br />

einem Bohrloeh aus bestrahlt, und ein Geigerzahler notiert die zurüekkehren<strong>de</strong>n<br />

Teilchen, <strong>de</strong>ren Zahl mit steigen<strong>de</strong>m Raumgewicht <strong>de</strong>s<br />

Bo<strong>de</strong>ns abnimmt. Von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen auf <strong>de</strong>m Markt erhaltliehen<br />

Geraten ha ben wir das Oberflaehengerat gewahlt, da bei <strong>de</strong>ssen<br />

Gebraueh <strong>de</strong>r zu untersuehen<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>n nicht dureh eine Bohrung verletzt<br />

wer<strong>de</strong>n muss. Die Resultate sind naeh einer vorangegangenen<br />

genauen Eiehung <strong>de</strong>s Gerates durehaus befriedigend. Da die erfasste<br />

Zone aber n ur etwa 20 em tief ist, sind sie sehr empfindlieh auf Steine<br />

und geben natürlieh nur Auskunft über die Oberflaehe. Dafür sind<br />

die Versuehe raseh durehgeführt, was man vom Aushub von 15 t<br />

Material für ein Loeh von 6 m3 Inhalt nicht behaupten kann.<br />

Trotz<strong>de</strong>m bleibt das Aushub-Verfahren das einzige wirklieh zuverlassige.<br />

In <strong>Mattmark</strong> wird je eine entspreehen<strong>de</strong> Kontrolle für<br />

50000 m3 Kernmaterial, 20000 m' Filter- und 25000 m3 Drainagematerial<br />

vorgenommen.<br />

Die selben Liieher wer<strong>de</strong>n nun aueh für Durehlassigkeitsversuehe<br />

im Kern und im Filter benutzt. Dabei ist darauf zu aehten, dass das<br />

Wasser im Loeh nieht allzu hoeh aufgefüllt wird, da vor allem <strong>de</strong>r<br />

Kern in seinen obersten 30 em oft mangels Verdichtung noeh zu<br />

durehlassig ist.<br />

Natürlieh wird aueh <strong>de</strong>r Wassergehalt je<strong>de</strong>r Probe bestimmt,<br />

was trotz allen neuesten Verfahren noeh immer am besten dureh<br />

Troeknen <strong>de</strong>r feuehten Probe in einem Ofen und Messung <strong>de</strong>s Gewichtsverlustes<br />

gesehieht. Das nukleare Verfahren, welches auf <strong>de</strong>r<br />

Absorption von cx-Strahlen dureh H-Atome beruht, hat sich in <strong>Mattmark</strong><br />

als untauglich erwiesen.<br />

Die neben <strong>de</strong>n Feldkontrollen unumganglichen Laboratoriumsversuehe<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>m sehr reichlieh ausgestatteten Baustellenlabor<br />

durehgeführt. Dieses dient im übrigen mit seinem grossen Triaxialapparat,<br />

welcher Seitendrüeke bis zu 5 kg/em2 und Vertikaldrüeke<br />

bis zu 30 kg/em2 zulasst, noeh einer ganzen Anzahl weiterer in- und<br />

auslandiseher Baustellen.<br />

5. Vergleich <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Resultate und Stabilitiitsberechnung<br />

Die Naehkontrolle <strong>de</strong>r Seherfestigkeit und <strong>de</strong>r Porenwasserspannung<br />

<strong>de</strong>r Dammaterialien sowie <strong>de</strong>s Untergrun<strong>de</strong>s war uns sehr<br />

wertvoll und erlaubte eine zuverlassige Naehbereehnung <strong>de</strong>r Gleit-<br />

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