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SCHÖNER REISEN DAS KREUZFAHRTMAGAZIN/Kundenmagazin/Hagen+Pollmeier Corporate Publishing
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SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />
Sicherheitsvorschriften<br />
Costa Concordia<br />
SEENOTÜBUNG IST PFLICHT<br />
Noch vor oder unmittelbar nach dem Auslaufen müssen alle Passagiere auf ihren<br />
Notfall-Sammelpunkten erscheinen und die Rettungsübungen absolvieren.<br />
Costa-Kreuzfahrten:<br />
Mängel beseitigt!<br />
Nach der Havarie der Costa<br />
Concordia im Januar 2012<br />
hat die Reederei eine Reihe<br />
neuer Sicherheitsmaßnahmen<br />
eingeführt. So wird auf Costa-<br />
Schiffen die obligatorische<br />
Seenotübung schon vor dem<br />
Auslaufen im Hafen durchgeführt.<br />
Die Notfall-Ansagen<br />
sind – nach Vorbild der Luftfahrt<br />
– nun auf allen Schiffen knapp<br />
und einheitlich. Zudem überwacht<br />
die Reederei per GPS den<br />
Kurs jedes ihrer Schiffe zentral,<br />
um Abweichungen früher zu<br />
erkennen. Schließlich wird der<br />
Einstieg in die Rettungsboote<br />
mindestens einmal jährlich im<br />
Wasser geprobt.<br />
Ablauf Der Kapitän informiert<br />
per Lautsprecher in<br />
mehreren Sprachen darüber,<br />
dass die Seenotübung<br />
ansteht. Sie wird durch eine<br />
festgelegte Reihe von Signalen<br />
eingeleitet: Sieben kurze<br />
und ein langer Ton rufen<br />
zum Sammeln. Das ist das<br />
Zeichen für die Passagiere, in<br />
ihre Kabinen zu gehen, dort<br />
die Schwimmweste zu holen<br />
und anzulegen. Besatzungsmitglieder<br />
sind an strategisch<br />
wichtigen Orten verteilt und<br />
zeigen den Weg zur richtigen<br />
Sammelstelle. Die Nutzung<br />
der Fahrstühle ist dabei<br />
strikt untersagt. Die Nummer<br />
dieser Musterstation – so<br />
eine andere Bezeichnung –<br />
steht mit Schiffsnamen und<br />
Kabinennummer auch auf der<br />
Schwimmweste.<br />
Kontrolle An der Sammelstelle<br />
überprüfen die<br />
Crew-Mitglieder anhand<br />
der Passagierliste, ob sich<br />
tatsächlich alle Reisenden<br />
eingefunden haben. Bevor<br />
nicht jeder seine Musterstation<br />
gefunden hat, beendet<br />
der Kapitän die Übung nicht.<br />
Keine Ausreden Die<br />
Teilnahme an der Seenotübung<br />
ist laut internationaler<br />
Abkommen für alle Passagiere<br />
Pfl icht! Wer zum Beispiel<br />
erkrankt ist, muss sich vorher<br />
von der entsprechenden<br />
Liste streichen lassen. Zur<br />
Übung gehört auch, dass die<br />
Besatzungsmitglieder sich<br />
persönlich davon überzeugen,<br />
dass alle Kabinen vollständig<br />
evakuiert sind.<br />
Fotos: Shutterstock, iStockphoto.com, Florentine/pixelio.de, Petra Bork/pixelio.de<br />
5<br />
Welche Ausbildung hat die Crew in<br />
Sachen Sicherheit<br />
Alle Besatzungsmitglieder werden entsprechend<br />
geschult. Schwerpunkte sind Erste Hilfe, Brandschutz<br />
und -bekämpfung sowie der Umgang mit<br />
großen Menschengruppen in Notfällen. Außerdem<br />
proben die Kapitäne mit ihrer Besatzung<br />
regelmäßig den Ernstfall.<br />
6<br />
Wie viele Rettungsboote hat ein<br />
Kreuzfahrtschiff<br />
International vorgeschrieben ist, dass ein Viertel<br />
mehr Platz auf den Rettungsbooten sein muss,<br />
als Menschen an Bord sind. Dies soll sicherstellen,<br />
dass wirklich jeder einen Platz fi ndet.<br />
7<br />
Wie lange dauert es, ein Schiff<br />
komplett zu evakuieren<br />
Innerhalb von 30 Minuten nach dem Signal des<br />
Kapitäns, das Schiff zu verlassen, müssen die<br />
Rettungsboote bereit sein, Passagiere aufzunehmen,<br />
zu Wasser gelassen und vom Schiff<br />
wegmanövriert zu werden.<br />
8<br />
Wer entscheidet, wann das Schiff<br />
evakuiert wird<br />
Der Kapitän oder, falls dieser ausfällt, der Erste<br />
Offi zier. Die Entscheidung, Rettungsboote zu<br />
Wasser zu lassen, ist die Ausnahme. Bei den<br />
meisten Unfällen ist es sicherer für Passagiere<br />
und Besatzung, an Bord zu bleiben.<br />
9<br />
Warum ist es meist besser, an<br />
Bord zu bleiben<br />
Die meisten Bereiche eines Schiffes lassen sich<br />
bei Wassereinbruch so abschotten, dass es weiter<br />
schwimm- und manövrierfähig bleibt<br />
10<br />
Wie sicher ist die Seereise<br />
Sehr sicher: Seit 2005 sind bei fast<br />
100 Millionen Kreuzfahrtpassagieren weltweit<br />
weniger als 50 Tote zu beklagen – im Vergleich<br />
zu anderen Verkehrsmitteln eine wirklich sehr<br />
niedrige Quote.<br />
01/2013 SCHÖNER REISEN 9