Die Arbeitslosigkeit erreicht Rekordhöhe
472.539 Menschen ohne Job – Osteuropäer strömen auf den Arbeitsmarkt
472.539 Menschen ohne Job – Osteuropäer strömen auf den Arbeitsmarkt
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Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />
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Islamisierung: Oberösterreichs<br />
FPÖ fordert Maßnahmen<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner sieht die freiheitlichen<br />
Forderungen zur Integration durch eine Umfrage bestätigt.<br />
66 Prozent der Oberösterreicher sehen darin die Integration<br />
von Muslimen grundsätzlich als gescheitert. Haimbuchner verlangt<br />
daher Sanktionen gegen Integrationsverweigerer. S. 13<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
<strong>Die</strong> <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />
<strong>erreicht</strong> <strong>Rekordhöhe</strong><br />
472.539 Menschen ohne Job – Osteuropäer strömen auf den Arbeitsmarkt S. 2/3<br />
Linker Angriff auf<br />
die Bürgerrechte<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Massiver Polizeischutz für Akademikerball – S. 4-7<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
VORALRBERG<br />
WIFO bestätigt FPÖ<br />
AfD regelt Organisation<br />
Linke blockiert PEGIDA<br />
Streit um Moschee<br />
Das Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
korrigierte seine Konjunkturprognose<br />
und bestätigte damit<br />
die Kritik der FPÖ an fehlenden<br />
Wachstumsimpulsen sowie den<br />
zu optimistischen Annahmen der<br />
Koalition bei der Budgeterstellung<br />
für das Jahr 2015. S. 8<br />
<strong>Die</strong> „Alternative für Deutschland“<br />
(AfD) hat auf ihrem Parteitag<br />
in Bremen ihre Führungsstrukturen<br />
neu organisiert. Statt der bisherigen<br />
Dreierspitze soll ab Dezember<br />
nur mehr ein Parteivorsitzender<br />
die zuletzt sehr erfolgreiche Bewegung<br />
führen. S. 9<br />
Der geplante erste „Abendspaziergang“<br />
der PEGIDA in Wien<br />
wurde von linken Gruppierungen<br />
verhindert. Mit Blockaden riegelten<br />
sie den Versammlungsort der<br />
Protestbewegung ab und erzwangen<br />
die Absage der friedlichen Demonstration.<br />
S. 11/15<br />
<strong>Die</strong> ohne Einbindung der Bevölkerung<br />
durchgepeitschte Baugenehmigung<br />
für eine Moschee samt<br />
Minarett in Form einer „gläsernen<br />
Speerspitze“ in Bludenz empört<br />
die Vorarlberger Freiheitlichen. Sie<br />
fordern den sofortigen Baustopp<br />
für das Projekt. S. 12
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Alexander Höferl<br />
alexander.hoeferl@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Was sind das für Menschen, die<br />
in Scharen auf ein Taxi einschlagen<br />
und eintreten, in dem drei völlig<br />
harmlose Ballbesucher sitzen<br />
Was sind das für Typen, die mit<br />
Benzin, Messern und Schlagringen<br />
bewaffnet hunderte Kilometer<br />
nach Wien reisen, um hier eine<br />
festliche Veranstaltung zu verhindern<br />
Was für einen Charakter<br />
muss man haben, Häuser mit<br />
Grafitti zu markieren, damit die<br />
Genossen mit den Pflastersteinen<br />
sie leichter treffen<br />
Linke Militanz<br />
Weder Politik noch Wissenschaft<br />
haben auf diese Fragen Antworten,<br />
denn linke Militanz ist ein<br />
kaum erforschtes Gebiet. Während<br />
„Rechtsextremismus-Experten“<br />
von einer Zeitung zur anderen<br />
weitergereicht werden und<br />
mit ihren Einschätzungen brave,<br />
völlig gewaltfreie Bürger als Extremisten<br />
denunzieren, schert sich<br />
kaum jemand um die manifest<br />
vorhandene Gewaltbereitschaft im<br />
linken Lager. <strong>Die</strong> NFZ hat einen<br />
der wenigen Experten auf diesem<br />
Gebiet interviewt (siehe Seite 4).<br />
Dabei bedürfen gerade die oft<br />
jugendlichen linken Militanten<br />
eher psychologischer Unterstützung<br />
und betreuter Ausstiegsprogramme<br />
als eines meist ohnehin<br />
zu milde ausfallenden strafrechtlichen<br />
Urteils, das sie in ihrem Hass<br />
auf Staat und Gesellschaft weiter<br />
bestärkt. Was diese Gruppen aber<br />
viel gefährlicher macht als ihre<br />
Aggressivität gegen Ballbesucher<br />
und Polizisten, ist das Herunterspielen<br />
ihrer Gewalttätigkeit<br />
durch weite Teile der politischen<br />
Linken. Vielen Rot-Grünen gilt<br />
der „Schwarze Block“ noch immer<br />
als „Ausdrucks- und Organisationsform<br />
des Antifaschismus“.<br />
<strong>Die</strong>ser Gleichschritt ist eine politische<br />
Schande!<br />
Arbeitsmarkt: FPÖ übt erne<br />
<strong>Die</strong> vermehrte Arbeitskräftezuwanderung lässt die Zahl der Arbeitslosen a<br />
Inklusive der Schulungsteilnehmer des Arbeitsmarktservice (AMS)<br />
waren Ende Jänner exakt 472.539 Personen auf Arbeitssuche, ein<br />
Anstieg von 5,1 Prozent zum Vorjahresmonat. Angesichts dieser Horrorzahlen<br />
meinte FPÖ-Arbeitnehmersprecher Kickl, Hundstorfer sei<br />
der größte „Schmähtandler“ von allen SPÖ-Sozialministern.<br />
Nach nationaler Definition stieg<br />
die Arbeitslosenquote damit um 0,8<br />
Prozentpunkte auf 10,5 Prozent,<br />
wie das Sozialministerium diesen<br />
Montag bekanntgab. Arbeitsmarktservice-Chef<br />
Johannes Kopf,<br />
der für das Jahr 2015 über ein gegenüber<br />
zum Vorjahr nahezu unverändertes<br />
Budget von rund 1,14<br />
Milliarden Euro verfügt, sprach in<br />
diesem Zusammenhang von einer<br />
„absolut ernst zu nehmenden Situation“.<br />
SPITZE FEDER<br />
Schulungen gehen zurück<br />
Zwar ist die Zahl der Schulungsteilnehmer<br />
des AMS, die bisher<br />
die Zahl der als arbeitslos gemeldeten<br />
Personen nach unten<br />
drückte, im Jänner um fast 17 Prozent<br />
auf 66.300 Personen drastisch<br />
zurückgegangen. <strong>Die</strong>ser Umstand<br />
ist allerdings eher auf einen Strategiewechsel<br />
des Arbeitsmarktservice<br />
zurückzuführen. Das AMS<br />
erklärte etwa, dass nun Kurse mit<br />
längerer Laufzeit angeboten würden<br />
und bei gleichbleibendem<br />
AMS-Budget dadurch weniger Arbeitslose<br />
in Schulungen geschickt<br />
werden könnten. Auch würden die<br />
oftmals kritisierten Bewerbungstrainings<br />
– vor allem in Wien -<br />
deutlich zurückgefahren.<br />
Der Kurswechsel des AMS ändert<br />
jedoch nichts daran, dass die<br />
stetige Zunahme des Arbeitskräfteangebotes<br />
für eine kontinuierlich<br />
hohe <strong>Arbeitslosigkeit</strong> sorgt. Schuld<br />
daran dürfte vor allem die vermehrte<br />
Zuwanderung auf den österreichischen<br />
Arbeitsmarkt sein, wie<br />
es sich AMS-Vorstand Kopf Anfang<br />
Dezember 2014 im ORF-Radio<br />
eingestehen musste. Kopf hatte<br />
damals erklärt, dass die höheren<br />
Arbeitslosenzahlen auf eine Kombination<br />
aus Rezession und wachsendem<br />
Arbeitskräfteangebot zurückführen<br />
seien.<br />
Interessant sind dazu Daten vom<br />
Dezember 2014 anlässlich des EU-<br />
Beitritts Österreichs vor 20 Jahren.<br />
Während sich der Netto-Zuzug von<br />
Arbeitskräften selbst nach der großen<br />
EU-Erweiterungsrunde 2004 in<br />
Richtung Osteuropa noch weiterhin<br />
im niedrigen einstelligen Prozentbereich<br />
bewegte, kam es nach<br />
der Öffnung des österreichischen<br />
Arbeitsmarktes für Osteuropäer im<br />
Frühjahr 2011 zu einem spürbaren<br />
Anstieg – in den drei Jahren nach<br />
der Öffnung stieg die Ausländerbeschäftigung<br />
um rund 105.000<br />
Arbeitskräfte. Exemplarisch für<br />
den Zustrom an ausländischen Arbeitnehmern<br />
stehen etwa Rumänen<br />
und Bulgaren, die seit Jahresbeginn<br />
2014 Zugang zum Arbeitsmarkt<br />
Integrationsdebatte à la SPÖ.<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
FPÖ-Arbeitnehmersprecher Herbert Ki<br />
eine Steuer- und Strukturreform ein un<br />
haben. Laut der Tageszeitung „Kurier“<br />
hat sich die Zahl der unselbstständig<br />
beschäftigten Rumänen<br />
und Bulgaren im Jahresabstand um<br />
11.000 oder 38 Prozent auf knapp<br />
40.000 erhöht und lag damit deutlich<br />
über den Prognosen.<br />
Hat SPÖ versagt<br />
Angesichts dieser Entwicklung<br />
machte FPÖ-Arbeitnehmersprecher<br />
Herbert Kickl jedenfalls in<br />
Sozialminister Rudolf Hundstorfer<br />
(SPÖ) den Hautverantwortlichen<br />
der Misere aus. Gerade weil<br />
Hundstorfer zu Jahresbeginn 2014<br />
IMPRESSUM<br />
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des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
ut scharfe Kritik<br />
uch im Jänner 2015 wieder kräftig steigen<br />
ckl fordert neben einer Beschäftigungs- und Wachstumsoffensive auch<br />
wirft dem SPÖ-Sozialminister Versagen auf der ganzen Linie vor.<br />
noch prophezeit habe, dass es im<br />
Jänner 2015 bereits weniger Arbeitslose<br />
geben werde, sei dieser<br />
in Wahrheit unfähig und der größte<br />
„Schmähtandler“ von allen bisherigen<br />
SPÖ-Sozialministern.<br />
Gleichzeitig forderte Kickl umgehende<br />
Maßnahmen wie eine Beschäftigungsoffensive:<br />
„Mit einer<br />
sektoralen Schließung des Arbeitsmarkts,<br />
einer Durchforstung des<br />
Gewerberechtes und einer steuerlichen<br />
Entlastung der Unternehmer<br />
könnte Österreich selbst Beschäftigungsimpulse<br />
setzen!“<br />
Christoph Berner<br />
HINTERGRÜNDE<br />
Nach Branchen gab es den mit<br />
14,4 Prozent höchsten Anstieg<br />
der Arbeitslosen bei Leiharbeitern.<br />
Leicht überdurchschnittliche<br />
Zuwächse gab es auch<br />
im Handel mit einem Plus von<br />
10,3 Prozent und im Tourismus<br />
mit einem Plus von 9,9 Prozent.<br />
Nichtsdestoweniger trägt die<br />
Bauwirtschaft am meisten zur<br />
Gesamtarbeitslosigkeit bei, wobei<br />
18,5 Prozent aller Arbeitslosen<br />
vor dem Jobverlust am Bau<br />
beschäftigt waren.<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Karlsböck rügt IV-Konzept<br />
Für FPÖ-Wissenschaftssprecher Andreas<br />
Karlsböck ist das von der Industriellenvereinigung<br />
(IV) letzte Woche präsentierte<br />
Hochschulkonzept „Beste Bildung“, in dem<br />
die IV unter anderem für Studiengebühren<br />
und Zugangsbeschränkungen eintritt, kein<br />
„großer Wurf“. Vor dem Einführen von Studiengebühren<br />
müsse man alle anderen Töpfe<br />
ausschöpfen, meinte Karlsböck, der etwa auf<br />
Ausgleichszahlungen für ausländische Studierende<br />
verwies. <strong>Die</strong>se seien für die prekäre<br />
Studienplatzsituation mitverantwortlich.<br />
Innenpolitik 3<br />
Imame gegen Integration<br />
In der Vorwoche forderte ein Forscherteam<br />
der Universität Wien unter der Leitung des<br />
Islamexperten Ednan Aslan eine Verbesserung<br />
des rechtlichen Status von Imamen und<br />
die Einrichtung eines theologisch-islamischen<br />
Studiums, da ein Gros der Imame die<br />
Integration von Muslimen ablehne. FPÖ-Obmann<br />
HC Strache (Bild) erklärte dazu: „<strong>Die</strong><br />
Islamische Glaubensgemeinschaft sollte sich<br />
Aslans Expertise endlich zu Herzen nehmen<br />
und die Bereitschaft zeigen, die geforderten<br />
Standards für Imame einzuführen!“<br />
FPÖ gegen Rauchverbot<br />
Für ein Ende der ständigen Bevormundung<br />
in Sachen des geplanten generellen Rauchverbots<br />
setzte sich vergangene Woche FPÖ-Tourismussprecher<br />
Roman Haider (Bild) ein.<br />
„Jeder soll frei entscheiden können, ob er ein<br />
Nichtraucherlokal, ein Raucherlokal oder eines<br />
mit Nichtraucher- und Raucherbereich betreibt<br />
beziehungsweise frequentiert“, erklärte<br />
Haider, der darauf verwies, dass die Gastronomen<br />
in Österreich durch bauliche Maßnahmen<br />
dafür gesorgt hätten, dass Raucher- und<br />
Nichtraucherbereiche getrennt seien. Haider<br />
kündigte dazu auch eine entsprechende Petition<br />
im österreichischen Parlament an.<br />
Foto: Adnreas Ruttinger<br />
AUFSTEIGER<br />
ABSTEIGER<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Foto: Parlamentsdirektion / WILKE Foto: Andreas Ruttinger<br />
Foto: SPÖ<br />
Trotz massivster Widerstände<br />
der Antifa, Medien und sonstiger<br />
FPÖ-Hetzer ist es dem Wiener Gemeinderat<br />
Udo Guggenbichler<br />
wieder einmal gelungen, einen tollen<br />
Akademikerball in der Hofburg<br />
zu organisieren.<br />
SJ-Vorsittzende Julia Herr bezeichnet<br />
die Übernahme von FPÖ-<br />
Ideen zur Integration durch die<br />
SPÖ-Landeshauptleute Niessl und<br />
Voves als „rechte Rülpser“. Schön<br />
langsam wird die eigene Parteijugend<br />
zum Problem für die SPÖ.<br />
BILD DER WOCHE Auch diese Herren demonstrierten gegen<br />
die von der PEGIDA proklamierte „Rettung des Abendlandes“.<br />
Foto: Andreas Ruttinger
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
„Nicht jeder, der Steine<br />
wirft, gilt als linksextrem!“<br />
Der Politikwissenschafter und Publizist Karsten Dustin Hoffmann<br />
ist einer der wenigen Linksextremismus-Experten. Von 2000 bis<br />
2011 war er in einer Einsatzhundertschaft der Hamburger Bereitschaftspolizei<br />
tätig. 2011 wurde er an der TU Chemnitz mit einer<br />
Arbeit über das Autonome Zentrum „Rote Flora“ (Hamburg) promoviert.<br />
Seit 2011 leitet er die Bibliographie zur Linksextremismus-<br />
Foto: KDH<br />
„Linke Militanz ist ein gesellschaftliches<br />
Problem.“<br />
<strong>Die</strong> Gegner des Balls sprechen<br />
von „zivilgesellschaftlichem“ oder<br />
„antifaschistischem“ Engagement,<br />
die Veranstalter von „Linksextremismus“.<br />
Welche Bezeichnung charakterisiert<br />
die auf Verhinderung<br />
gerichteten Kundgebungen besser<br />
Karsten Dustin Hoffmann:<br />
„Militanz“ wäre wohl ein Begriff,<br />
mit dem alle Seiten leben könnten.<br />
<strong>Die</strong> Aktivisten verstehen darunter<br />
die Bereitschaft,<br />
sich über die<br />
Rechtsordnung<br />
hinwegzusetzen.<br />
Das kann auch Gewalt gegen<br />
Menschen beinhalten. Der Verfassungsschutz<br />
zählt etwa 7.000 „gewaltbereite<br />
Linksextremisten“ in<br />
der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Aber längst nicht jeder, der auf linken<br />
Demonstrationen Steine wirft,<br />
gilt nach staatlicher Definition als<br />
linksextrem. Wenn wir Militante<br />
als diejenigen verstehen, die sich an<br />
Straftaten beteiligen oder sich öffentlich<br />
mit Straftätern solidarisieren,<br />
dann dürfte deren Zahl um ein<br />
Vielfaches höher liegen. Ich gehe<br />
von etwa 30.000 Personen aus.<br />
Sind die Szene insgesamt und die<br />
von ihr ausgehende Gewaltbereitschaft<br />
im Wachsen begriffen<br />
Hoffmann: <strong>Die</strong> Gewaltbereit-<br />
Hoffmann fordert mehr<br />
Engagement gegen<br />
Linksextremismus.<br />
schaft linker Szenen ist heute längst<br />
nicht so ausgeprägt wie in den siebziger<br />
oder achtziger Jahren. Aber<br />
wir mussten in den letzten Jahren<br />
einen deutlichen Anstieg der Zahlen<br />
verzeichnen. <strong>Die</strong> Mobilisierungsfähigkeit<br />
der Szenen hat sich stark<br />
verbessert und die modernen Medien<br />
erleichtern den Informationsaustausch.<br />
Vor zwanzig Jahren musste<br />
man sich in einem linken Zentrum<br />
eine Szenezeitung<br />
wie die<br />
„radikal“ oder<br />
die „Interim“<br />
besorgen, um<br />
einen Brandsatz bauen zu können.<br />
Heute finden Sie Anleitungen im<br />
Internet – genauso wie Sie dort illegale<br />
Feuerwerkskörper erwerben<br />
können.<br />
In Wien ermittelt die Polizei jetzt<br />
wegen der Bildung einer kriminellen<br />
Vereinigung. Im Vorjahr wurde<br />
gegen hunderte Randalierer wegen<br />
„Landfriedensbruchs“ ermittelt.<br />
Sind solche Pauschal-Ermittlungen<br />
sinnvoll beziehungsweise wie sollten<br />
Polizei und Justiz Ihrer Meinung<br />
nach mit gewalttätigen Linksextremisten<br />
umgehen<br />
Hoffmann: Linke Militanz ist in<br />
erster Linie nicht ein polizeiliches,<br />
sondern ein gesellschaftliches Problem.<br />
Gesellschaft und Politik haben<br />
es zu verantworten, dass ein<br />
erheblicher Teil der Bevölkerung<br />
es offenbar als legitim betrachtet,<br />
legale Veranstaltungen zu stören<br />
oder zu verhindern. Ich betrachte<br />
das als sehr gefährliche Entwicklung.<br />
Polizei und Justiz können daran<br />
nichts ändern. Wir müssen ein<br />
Bewusstsein schaffen für die Gefahr,<br />
die von linker Militanz ausgeht.<br />
Dafür braucht es empirische<br />
Forschungsarbeiten und gesellschaftliche<br />
Initiativen. Wenn sich<br />
Bundes- und Landesregierungen<br />
bereit erklären würden, nur 10 Prozent<br />
dessen, was sie für die Rechtsextremismusprävention<br />
ausgeben,<br />
in die Linksextremismusprävention<br />
zu investieren, wäre viel gewonnen.<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Thema<br />
der<br />
Woche<br />
2.500 Polizisten hi<br />
NoWKR-Kundgebung untersagt – 54 Festnahmen<br />
<strong>Die</strong> Demos gegen den 3. Wiener Akademikerball verliefen am Freitag<br />
weniger gewalttätig als in den vergangenen Jahren. Das lag<br />
freilich nicht an den Teilnehmern, die sich generalstabsmäßig auf<br />
größtmögliche Randale vorbereitet hatten, sondern an der exzellenten<br />
Arbeit der Wiener Polizei.<br />
Zwei Tage vor dem Ball untersagte<br />
Polizeipräsident Gerhard Pürstl<br />
die wohl gefährlichste der Kundgebungen:<br />
jene der NoWKR-Bewegung<br />
und des kommunistischen<br />
Bündnisses „...ums Ganze!“, das<br />
aus Deutschland busweise Demo-Touristen<br />
ankarrte. Bei einer<br />
Pressekonferenz weigerten sich die<br />
Sprecher der beiden Organisationen,<br />
sich von Gewalt zu distanzieren.<br />
Eingeschlagene Schaufenster in<br />
der Innenstadt seien angesichts des<br />
Flüchtlingselends an den EU-Außengrenzen<br />
das geringere Problem,<br />
ließen sie wissen.<br />
Ziele markiert<br />
Schon Tage vor dem Ball waren<br />
in Wien verstärkt linke Schmieraktionen<br />
zu beobachten. Häuser von<br />
Studentenverbindungen wurden<br />
ebenso mit Leucht-Graffiti markiert<br />
wie der Gehsteig vor dem<br />
Wohnhaus des Ball-Organisators<br />
Udo Guggenbichler. Offensichtlich<br />
sollte so den nicht ortskundigen<br />
Randaliereren angezeigt werden,<br />
wo sich lohnende Ziele befinden.<br />
Wie erwartet, ließen sich die gewaltbereiten<br />
Demonstranten von<br />
der Absage ihrer Kundgebung<br />
nicht abhalten. <strong>Die</strong> 2.500 eingesetzten<br />
Polizisten hatte alle Hände<br />
voll zu tun, die sichere Anreise der<br />
Ballgäste zu gewährleisten. Immer<br />
wieder kam es zu Angriffen auf Taxis,<br />
mindestens zwei Wagen wurden<br />
die Reifen aufgestochen. 54<br />
Personen wurden festgenommen,<br />
es kam zu rund 150 Anzeigen wegen<br />
strafrechtlicher und verwaltungsstrafrechtlicher<br />
Delikte.<br />
HC Strache dankte der Polizei<br />
FPÖ-Obmann HC Strache sprach<br />
den Polizisten „Dank, Respekt und<br />
Anerkennung“ aus und bedauerte<br />
zugleich, dass bei den Ausschreitungen<br />
zumindest sechs Polizisten<br />
verletzt wurden. Es sei heuer<br />
jedoch gelungen, „die meisten<br />
Linksextremen, die Gewalttaten in<br />
Planung hatten, dingfest zu machen<br />
und den Herrschaften auch ihre<br />
Waffen abzunehmen“. Tatsächlich<br />
klickten für manche Randalierer<br />
schon im Vorfeld die Handschel-
Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
Innenpolitik 5<br />
POLITIK<br />
ANALYSIERT<br />
lten Randalierer in Schach<br />
und 150 Anzeigen am Tag des Balls – HC Strache dankte der Polizei<br />
len. Ein Bus aus Tschechien wurde<br />
auf der Ostautobahn bei der Anreise<br />
zu den Gegendemos aus dem<br />
Verkehr gezogen. Darin fand die<br />
Polizei Messer, Schlagringe und<br />
Brandbeschleuniger.<br />
Kriminelle Vereinigung<br />
Für die NoWKR-Bewegung hat<br />
die fehlende Distanzierung von der<br />
<strong>Die</strong> Gäste des 3. Wiener Akademikerballs<br />
feierten in der Hofburg<br />
ein rauschendes Fest. Im<br />
Mittelpunkt der Eröffnungsansprache<br />
von FPÖ-Obmann HC<br />
Strache (Bildmitte) stand die<br />
Meinungs- und Versammlungsfreiheit,<br />
die Mitglieder von Studentenverbindungen<br />
einst maßgeblich<br />
mit erkämpft hatten.<br />
Der diesjährige Ball stand unter<br />
dem Motto „650 Jahre Studium in<br />
Wien“, wurde doch im Jahre 1365<br />
die „Alma Mater Rudolphina“ gegründet.<br />
<strong>Die</strong> Universität war zunächst,<br />
wie Univ.-Prof. Christian<br />
Neschwara (im Bild links) ausführte,<br />
eine reine Männerdomäne,<br />
ehe es Ende des 19. Jahrhunderts<br />
Burschenschafter waren,<br />
die sich maßgeblich dafür einsetzen,<br />
dass auch Frauen zum Studium<br />
zugelassen wurden. Umso<br />
absurder mute es an, wenn heute<br />
die Österreichische Hochschülerschaft<br />
das Tragen von Couleur<br />
Ein Großaufgebot von 2.500 Polizisten war<br />
am Freitag nötig, um die Gäste des Wiener<br />
Akademikerballs vor linksextremen Übergriffen<br />
zu schützen. Sechs Beamte wurden bei<br />
diesem Einsatz verletzt.<br />
Gewalt strafrechtliche Folgen. <strong>Die</strong><br />
Polizei leitete Ermittlungen wegen<br />
des Verdachts der Bildung einer kriminellen<br />
Vereinigung ein. Im Vorjahr<br />
waren nach den massiven Zerstörungen<br />
in der Wiener Innenstadt<br />
Ermittlungen gegen 500, allerdings<br />
überwiegend unbekannte Täter<br />
wegen Landfriedensbruchs eingeleitet<br />
worden. Nur zwei Beschuldigte<br />
mussten sich tatsächlich vor<br />
Gericht verantworten. Einer davon<br />
– der deutsche Studennt Josef S. –<br />
wurde nicht rechtskräftig zu zwölf<br />
Monaten Haft, davon acht bedingt<br />
verurteilt. Ein kurdischer Randalierer<br />
erhielt sechs Monate bedingt,<br />
wurde jedoch vom Vorwurf<br />
des Landfriedensbruchs freigesprochen.<br />
Alexander Höferl<br />
ZUM THEMA: 3. WIENER AKADEMIKERBALL – 650 JAHRE STUDIUM IN WIEN<br />
an der Universität verbieten wolle.<br />
Ballorganisator Udo Guggenbichler<br />
(im Bild rechtsverkündete unter<br />
großem Applaus das Datum<br />
des nächsten Akademikerballs,<br />
den 29. Jänner 2016.<br />
Foto: NFZ<br />
HC Strache<br />
Bundesparteiobmann der FPÖ<br />
Ich danke den Polizisten aus<br />
allen Bundesländern und der<br />
Wiener Polizeiführung für den<br />
Einsatz zur Sicherung des Akademikerballs.<br />
<strong>Die</strong> Strategie der<br />
Polizei hat funktioniert. Durch<br />
vermehrte Festnahmen und<br />
Identitätsfeststellungen wurden<br />
Rädelsführer entfernt und die<br />
restlichen gewaltbereiten Demonstranten<br />
eingeschüchtert.<br />
Warum nur 5.000<br />
Trotzdem kam es leider wieder<br />
zu gröberen Ausschreitungen<br />
und Sachbeschädigungen. Ich<br />
wünsche den verletzten Polizisten<br />
eine rasche und vollständige<br />
Genesung. Obwohl die Polizei<br />
durchgehend von linken Aktivisten<br />
gefilmt und fotografiert wurde<br />
und auch viele Journalisten vor<br />
Ort waren, gibt es bis jetzt keinerlei<br />
Vorwürfe gegen die Polizei.<br />
<strong>Die</strong> Demo-Organisatoren sollten<br />
sich fragen, warum insgesamt<br />
nur 5.000 Personen bei diesen<br />
vielen verschiedenen angemeldeten<br />
Demos und Aktionen teilgenommen<br />
haben, wenn es aus<br />
verschiedenen Parteien, Gewerkschaften,<br />
ÖH, Arbeiterkammer,<br />
Vereinen, usw. Aufrufe gab und<br />
teilweise verbilligte Busse aus<br />
ganz Österreich und dem benachbarten<br />
Ausland organisiert wurden.<br />
<strong>Die</strong> Werbetrommel wurde<br />
ja seit Monaten massiv gerührt.<br />
Daran zeigt sich das eigentliche<br />
Desinteresse der Bevölkerung an<br />
diesem Anti-Ball-Zirkus.<br />
Den Ballbesuchern – allesamt<br />
aufrechte Menschen, die nichts<br />
mit totalitärer Gesinnung zu tun<br />
haben – gilt größte Anerkennung,<br />
dass sie trotz der Gegendemos<br />
wieder in die Hofburg gekommen<br />
sind. Sie zeigen damit, dass sie<br />
sich von gewaltbereiten linken<br />
Stiefelträgern nicht vertreiben<br />
lassen.
6 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Mit den üblichen „antifaschistischen Parolen“ marschierte die „Offensive gegen Rechts“ durch die Wiener Innenstadt. Angespornt von „Einpeitschern“<br />
(rechtes Bild) hielten die Demonstranten bis zur Abschlusskundgebung am Stephansplatz durch.<br />
Der „Schwarze Block“ versammelte sich zwar<br />
unweit der Universität, wurde aber letztendlich von<br />
der Polizei in Schach gehalten (Bild unten).<br />
Fotos: Robert Lizar / Andreas Ruttinger<br />
An die 5.000 Gegendemonstranten<br />
marschierten auf - immer im Auge der<br />
Exekutive (Bild rechts), die in der Planung<br />
weitsichtig vorgegangen war.
Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
Blitzlicht 7<br />
Nach der Eröffnungsrede von FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache<br />
(Bild oben mit Ballorganisator Udo Guggenbichler) gehörte die Tanzfläche<br />
dem Jungdamen- und Jungherrenkomitee (Bild links).<br />
Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner<br />
genoss den Abend ebenso wie FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />
Petra Steger (im Bild oben rechts).<br />
Auch die Südtiroler Schützen machten den Freiheitlichen ihre Aufwartung.<br />
<strong>Die</strong> gelungene<br />
Balleinlage aus<br />
dem Musical „Das<br />
Phantom der Oper“<br />
bezauberte die<br />
Ballgäste.
8 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Derzeit laufen im Nationalrat<br />
zwei Enqueten. Eine zum Thema<br />
„Altern und Sterben in Würde“<br />
und eine zum Thema „Direkte Demokratie“.<br />
Zu diesen Themen beraten<br />
sich die Abgeordneten aller<br />
Fraktionen gemeinsam mit einer<br />
Vielzahl von Experten.<br />
Enquetenschwindel<br />
Ob die Beratungen in einem<br />
konkreten Gesetzesvorschlag<br />
münden, bleibt abzuwarten, zumal<br />
der Koalitionspakt zwischen<br />
SPÖ und ÖVP auch für den Bereich<br />
der Enqueten gilt und man<br />
sich auch hier nicht gegenseitig<br />
überstimmen darf. Eine Vorgabe,<br />
die vor allem im sensiblen Bereich<br />
der Sterbehilfe problematisch ist.<br />
Hier wäre die freie Gewissensentscheidung<br />
der Abgeordneten besonders<br />
wichtig. <strong>Die</strong>se Enqueten<br />
sind aber noch in einem weiteren<br />
Zusammenhang von Interesse:<br />
Der Nationalrat versucht nämlich<br />
seine zunehmende Bedeutungslosigkeit<br />
zu kaschieren. Durch den<br />
latenten Kompetenztransfer zur<br />
EU droht er – wie der Bundesrat<br />
– langsam aber sicher in der Bedeutungslosigkeit<br />
zu verkommen.<br />
Expertengespräche sind da ein<br />
probates Mittel um Aktivität vorzutäuschen.<br />
Besser wäre es, Nägel mit Köpfen<br />
zu machen und brauchbare<br />
Gesetze zu beschließen. Gerade<br />
im Bereich der „Direkten Demokratie“<br />
gibt es von freiheitlicher<br />
Seite eine Vielzahl von Verbesserungsvorschlägen.<br />
Im Kern geht<br />
es um die Frage, ob eine Gesetzgebung<br />
gegen den Willen des Nationalrates<br />
möglich sein soll oder<br />
nicht. Wir haben uns für die Möglichkeit<br />
einer Volksgesetzgebung<br />
unter strikten rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
ausgesprochen.<br />
Es wird Zeit, diese Vorschläge<br />
aufzugreifen.<br />
SOZIALPOLITIK<br />
Wer bekommt Arbeitslosengeld<br />
<strong>Die</strong> FPÖ hat im Sozialausschuss vergangene Woche<br />
mehrere Anträge eingebracht. So etwa erneut einen<br />
Entschließungsantrag für ein einheitliches Sozialversicherungssystem<br />
sowie einen weiteren zur Vorlage<br />
eines detaillierten Berichts über die Gebarung der Arbeitslosenversicherung<br />
in den Jahren 2008 bis 2014.<br />
Zusätzlich verlangte die FPÖ Maßnahmen gegen die<br />
<strong>Arbeitslosigkeit</strong> in Form eines Zuwanderungsstopps<br />
für Bürger aus den EU-Ostländern.<br />
AUSSCHÜSSE<br />
FPÖ für Südtiroler<br />
Ein klares Bekenntnis zum<br />
Selbstbestimmungsrecht Südtirols<br />
forderte FPÖ-Abgeordneter Werner<br />
Neubauer im Außenpolitischen<br />
Ausschuss des Nationalrats, da das<br />
Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler<br />
bis heute nicht – auch nicht<br />
durch die bestehende Autonomie –<br />
verwirklicht worden sei.<br />
WIFO bestätigt rot-schwarzes<br />
Versagen zu Wirtschaftspolitik<br />
Schwaches Wachstum läßt nicht nur Nulldefizit-Träume platzen<br />
<strong>Die</strong> Reformunwilligkeit von SPÖ und ÖVP hemmt das Wirtschaftswachstum<br />
und wird die <strong>Arbeitslosigkeit</strong> weiter steigen lassen,<br />
warnt das WIFO in seiner korrigierten Konjunkturprognose.<br />
„<strong>Die</strong> Regierung muss sich im<br />
Klaren sein, dass sie die Budgetversprechen<br />
nicht einhalten kann“, erklärte<br />
der Experte des Wirtschaftsforschungsinstituts<br />
(WIFO), Hans<br />
Pitlik, zu dem letzte Woche vorgelegten<br />
Konjunkturbericht seines<br />
Instituts. Denn statt der bei Erstellung<br />
des Budget 2015 erwarteten<br />
1,7 Prozentpunkte Wachstum werde<br />
Österreich Wirtschaft heuer nur<br />
um 0,5 Prozent zulegen, berechneten<br />
das WIFO. Somit werde sich<br />
das für 2016 angestrebte Nulldefizit<br />
nicht einmal 2019 ausgehen.<br />
FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />
Volksbank: Schelling<br />
putzt sich ab<br />
66 detaillierte Fragen richtete<br />
FPÖ-Budgetsprecher Elmar Podgorschek<br />
zur Volksbank-Pleite an<br />
Finanzminister Schelling (ÖVP).<br />
Hintergrund waren Informationen<br />
eines ehemaligen Mitarbeiters,<br />
Elmar Podgorschek.<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Eine Folge der Untätigkeit<br />
„<strong>Die</strong> Schuld an der bedrohlichen<br />
wirtschaftspolitischen Misere<br />
trägt allein die reformunwillige<br />
rot-schwarze Bundesregierung. Daher<br />
muss auch der Bundesfinanzrahmen<br />
sofort adaptiert werden“,<br />
forderte FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />
Axel Kassegger. Denn SPÖ und<br />
ÖVP hätten es sträflich verabsäumt,<br />
wachstumsfördernde Reformen<br />
umzusetzen. „Django“ Mitterlehner<br />
habe in Sachen Reformen bisher<br />
nur „permanente Ladehemmung“<br />
offenbart, bemerkte Kassegger zur<br />
Rolle des ÖVP-Chefs und Wirtschaftsministers.<br />
Für die Einkommensmittelschicht,<br />
auf der praktisch die Steuerhauptlast<br />
liege, werde die Luft<br />
zum Atmen immer dünner und die<br />
Rekordarbeitslosigkeit werde auch<br />
der die Behörden schon lange vor<br />
der Pleite gewarnt haben will.<br />
Schellings Antwort ist lang, aber<br />
wenig aussagekräftig. Er hält das<br />
Ministerium hinsichtlich rechtlicher<br />
Schritte für unzuständig. Zur<br />
„Untersuchung der Ursachen des<br />
Vermögensverfalls“ habe sich die<br />
Bank selbst verpflichtet.<br />
1.384 jugendliche<br />
Frühpensionisten<br />
„Sie gehen spazieren, fahren<br />
mit dem Auto, treiben Sport usw.,<br />
sie machen eigentlich alles, was<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Kassegger fordert Reformen.<br />
in den nächsten zwei Jahren noch<br />
weiter stark ansteigen, befürchtete<br />
der FPÖ-Wirtschaftssprecher, da<br />
SPÖ und ÖVP weder Einsicht noch<br />
Einigung für die bitter benötigte<br />
Steuer- und Strukturreform an den<br />
Tag legen würden.<br />
auch gesunde Menschen tun,<br />
außer für ihren Lebensunterhalt<br />
selbst aufzukommen.“ - FPÖ-Seniorensprecher<br />
Werner Neubauer<br />
wunderte sich über „jugendliche“<br />
Frühpensionisten in Österreich<br />
und wollte die Zahlen dazu.<br />
Laut Informationen aus den<br />
Pensionsversicherungen gibt es<br />
derzeit 1.384 Frühpensionisten<br />
unter 30 Jahren. Häufigste Ursache<br />
in mehr als 1.000 Fällen sind<br />
psychiatrische Erkrankungen<br />
oder Nervenleiden. Im Schnitt erhalten<br />
die Frühpensionisten 614<br />
Euro monatlich, die höchste Pension<br />
beträgt stolze 1.938 Euro.<br />
Foto: Andreas Ruttinger
Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
Statt des erhofften Streits demonstrierte die AfD Einigkeit und beschloss<br />
mit großer Mehrheit eine Neuorganisation der Parteispitze.<br />
Ab Dezember soll die AfD statt des „Dreiervorstands“ nur mehr<br />
von einem Parteivorsitzenden gelenkt werden.<br />
Außenpolitik 9<br />
AfD-Neorganisation: Künftig nur ein Chef<br />
<strong>Die</strong> Bürgerbewegung „Alternative für Deutschland“ (AfD) gibt sich professionelle Strukturen<br />
„Wer gehofft hat, die AfD zerstöre<br />
sich selbst, den hat das Wochenende<br />
enttäuscht“, resümierte die<br />
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“<br />
(FAZ) zu den Erwartungen der politischen<br />
Konkurrenz anlässlich des<br />
Parteitags der AfD in Bremen am<br />
vergangenen Wochenende. Nach<br />
Kritik am bisherigen gleichberechtigten<br />
Dreiervorstand soll die Partei<br />
ab Dezember dieses Jahres nur noch<br />
von einem einzigen Parteivorsitzenden<br />
geführt werden. <strong>Die</strong> rund 1.650<br />
Teilnehmer – jedes AfD-Mitglied,<br />
das sich rechtzeitig angemeldet hatte,<br />
konnte am Parteitag mitstimmen<br />
– folgten damit dem Vorstoß des bekanntesten<br />
AfD-Frontmannes, dem<br />
Ökonomen Bernd Lucke.<br />
Nach dem Satzungsentwurf soll<br />
auf einem weiteren Parteitag im<br />
April zunächst eine Doppelspitze<br />
gewählt werden. Im Dezember soll<br />
automatisch derjenige aus der Doppelspitze<br />
alleiniger Parteichef werden,<br />
der bei dieser Wahl die meisten<br />
Stimmen erhalten hat.<br />
Neue Tricks aus Athen<br />
Im Streit mit der EU über einen<br />
Schuldenschnitt hat die neue Regierung<br />
in Athen einen Rückzieher von<br />
der Forderung nach Erlass von 200<br />
Milliarden Euro an Staatschulden<br />
gemacht. Da dies in Ländern wie<br />
Deutschland politisch inakzeptabel<br />
ist, hat der neue Finanzminister Gianis<br />
Varoufakis einem „neuen Umschuldungsplan“<br />
das Wort geredet.<br />
Deutschlands Kanzlerin Angela<br />
Merkel hat aber nur zurückhaltend<br />
darauf reagiert, dass Athen sich mit<br />
neuen Anleihen umschulden will.<br />
„Ich möchte jetzt nicht alles kommentieren,<br />
was jetzt jeden Tag zu<br />
lesen ist“, sagte Merkel am <strong>Die</strong>nstag<br />
in Berlin. Deutschland werde<br />
auf offizielle Vorschläge aus Athen<br />
warten. „Dann erst gehen wir in Gespräche“,<br />
betonte die Kanzlerin.<br />
Vertreter der Euro-Zone vermissten<br />
bisher Details zu dem neuen<br />
Umschuldungsmodell. Bezweifelt<br />
wird unter anderem auch, dass die<br />
EZB bereit wäre, griechische Anleihen<br />
mit unbegrenzter Laufzeit<br />
aufzukaufen. Laut der „Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung“ schlug Athen<br />
auch vor, internationale Kredite<br />
in Beteiligungen des griechischen<br />
Staates an Banken umzutauschen.<br />
Das beträfe rund 30 Milliarden<br />
Euro des Rettungsfonds EFSF zur<br />
Rettung griechischer Banken sowie<br />
weitere 10,9 Milliarden Euro.<br />
Im Gegenzug solle der EFSF Anteile<br />
an den griechischen Banken<br />
erhalten, die aber nur acht Milliarden<br />
Euro wert seien, berichtete die<br />
„FAZ“. „41 Milliarden Euro gegen<br />
acht Milliarden Euro, das wäre kein<br />
gutes Geschäft“, zitierte die Zeitung<br />
dazu einen prompten und ablehnenden<br />
Kommentar aus der deutschen<br />
Bundesregierung.<br />
Varoufakis Vorschläge werden in<br />
der EU mit Skepsis betrachtet.<br />
Foto: Syriza.gr<br />
Bernd Lucke hat sich auf dem AfD-Parteitag fürs Erste durchgesetzt.<br />
Nur mehr ein Partivorsitzender<br />
Lucke hatte in seiner Rede am<br />
Parteitag die Zusammenarbeit der<br />
bisherigen dreiköpfigen Spitze,<br />
der neben ihm noch Frauke Petry<br />
und Konrad Adam angehörten, als<br />
„stümperhaft“ bezeichnet. Es habe<br />
zu viele Widersprüchlichkeiten und<br />
Reibungsverluste gegeben. „Ich<br />
möchte Sie davon überzeugen, dass<br />
ich mich für diese Einerspitze verwende,<br />
nicht weil es mir um persönliche<br />
Macht geht, sondern weil ich<br />
den Erfolg für diese Partei will“, betonte<br />
Lucke. <strong>Die</strong> Parteitagsteilnehmer<br />
quittierten Luckes Äußerungen<br />
mit minutenlangen stehendem Applaus.<br />
Politische Inhalte spielten auf<br />
diesem Parteitag kaum eine Rolle.<br />
<strong>Die</strong>se sollen bis zu der für November<br />
geplanten Verabschiedung<br />
Mehr als 1 Milliarde<br />
EU-Nettobeitrag<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Österreichs EU-Beitrag beträgt<br />
netto erstmals über eine Milliarde<br />
Euro. Das hat der Rechnungshof<br />
kürzlich festgestellt, als er in seinem<br />
EU-Finanzbericht die Zahlen<br />
für 2012 publiziert hat. Österreich<br />
hat 2,94 Milliarden Euro<br />
nach Brüssel überwiesen, aber<br />
von Brüssel nur 1,86 Milliarden<br />
Euro erhalten.<br />
Österreich ist seit seinem EU-<br />
Beitritt Nettozahler. So weit,<br />
so schlecht. Das Heftige an den<br />
jüngst bekannt gegebenen Zahlen<br />
ist aber, dass der Nettobeitrag Österreichs<br />
massiv angestiegen ist:<br />
nämlich gleich um 34 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr. Nur noch<br />
Schweden und Dänemark mussten<br />
prozentuell stärkere Steigerungen<br />
hinnehmen.<br />
<strong>Die</strong>s scheint besonders bitter<br />
in einer Zeit, in der einerseits die<br />
Hilflosigkeit der EU bei der Lösung<br />
von Problemen immer stärker<br />
zutage tritt und andererseits<br />
das Geld in Österreich an allen<br />
Ecken und Enden fehlt. Stich-<br />
eines Parteiprogramms aufgearbeitet<br />
werden. So griff Lucke in seiner<br />
Rede denn auch nur die „Griechenland-Rettung“<br />
auf, bei der er einen<br />
Schuldenschnitt für Athen befürwortete,<br />
aber verbunden mit einem<br />
Austritt des Pleite-Staates aus der<br />
Eurozone.<br />
wort: Finanz- und Schuldenkrise,<br />
Konjunkturschwäche, Anstieg<br />
der <strong>Arbeitslosigkeit</strong>, Zunahme<br />
der Armutsgefährdung.<br />
Harald Vilimsky (Bild), Delegationsleiter<br />
der FPÖ im Europaparlament,<br />
fordert daher<br />
Verhandlungen mit dem Ziel, Österreichs<br />
Nettobeiträge in Richtung<br />
Null zu reduzieren. Vilimsky<br />
dazu: „Österreich braucht das<br />
Geld für Steuerreformen, Sozialpolitik<br />
und Wirtschaftsimpulse,<br />
aber für keine europäische Umverteilung,<br />
die spätestens am Peloponnes<br />
wirkungslos verpufft.“<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Foto: Ingo Wagner / dpa / picturedesk.com
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
TERMINE<br />
FEBRUAR<br />
7<br />
2. Kart-Charity<br />
für Kinder<br />
Nach dem großen Erfolg des<br />
„Charity Kart Race for Kids“ im<br />
Vorjahr, wobei ein Scheck in Höhe<br />
von 24.700 Euro an die Kinderhilfsorganisation<br />
„Stunde des Herzens“<br />
übergeben wurde, gibt es<br />
am Samstag, dem 7. Februar 2015,<br />
ab 9.30 Uhr im Kartbahn-Treff in<br />
Feldkirch die zweite Auflage. Mit<br />
dabei: FPÖ-Klubchef <strong>Die</strong>ter Egger.<br />
FEBRUAR<br />
11<br />
MÄRZ<br />
14<br />
Führung im<br />
Kunsthistorischen<br />
Der Volksbildungskreis Wien<br />
lädt am Mittwoch, den 11. Februar<br />
2015, zu einer Führung im Kunsthistorischen<br />
Museum mit Gernot<br />
Haider: „Der Maler <strong>Die</strong>go Velázquez“.<br />
Treffpunkt für diese Veranstaltung<br />
ist das Kunsthistorische<br />
Museum, Wien 1, Maria-Theresien-Platz,<br />
um 10.15 Uhr.<br />
FEBRUAR<br />
13<br />
4. Ball der Wiener<br />
Berufsrettung<br />
Der 4. Ball der Berufsrettung<br />
Wien findet am Samstag, dem<br />
14. Februar 2015, im „Colosseum“<br />
(Andreas-Hofer-Str. 28, 1210<br />
Wien) statt. Einlass ist um 20 Uhr.<br />
Karten: 0676 72 51 769 (Rettungssanitäter<br />
Thomas Berl).<br />
FEBRUAR<br />
19<br />
Kinderfasching<br />
mit Pierre Mardue<br />
Der Klub der Wiener FPÖ-Landtagsabgeordneten<br />
und Gemeinderäte<br />
lädt am Donnerstag, dem 19. Februar<br />
2015, von 16 bis 18 Uhr ins<br />
Rathaus (1. Stock, Nordbuffet) zum<br />
Kinderfasching mit Pierre Mardue.<br />
Anmeldungen: 01 4000 81 797<br />
bzw. christine.wilcek@fpoe.at<br />
Frühlingsball der<br />
FPÖ Simmering<br />
<strong>Die</strong> FPÖ Simmering lädt am<br />
Samstag, dem 14. März 2015, ab<br />
19 Uhr zum blauen Frühlingsball<br />
ins Schlossrestaurant Thürnlhof<br />
(Bustransfer ab U3 Simmering<br />
möglich). Kartenvorverkauf (€ 18,<br />
ermäßigt: € 12) und Tischreservierung<br />
unter 0660 47 60 602 oder<br />
cbauernhofer@gmx.at<br />
Foto: BKA<br />
LESER AM WORT<br />
Linke Rülpser<br />
<strong>Die</strong> Sozialistische Jugend kritisiert<br />
die beiden Landeshauptleute<br />
von Burgenland und der Steiermark<br />
bezüglich deren Aussage<br />
zum Thema Integrationsunwilligkeit.<br />
Sie bezeichnen dies als „rechte<br />
Rülpser“ und „blaue Parolen“.<br />
Von Roten nicht anders zu erwarten,<br />
aber unterlasst solche Vergleiche<br />
mit Freiheitlichen! Nicht jede/r<br />
Österreicher/in muss unbedingt<br />
„blau“ sein, um der Realität und<br />
Wahrheit in unserem Land skeptisch<br />
entgegenzutreten.<br />
Ferdinand Prokop, Wien<br />
Provozierte „Frechheiten“<br />
Am <strong>Die</strong>nstag hieß es „Frecher<br />
Coup in Krems mit hohem Schaden“<br />
und am Mittwoch „Frecher<br />
Einbruch bei Minister Rupprechter“.<br />
Tut mir leid, aber die in Österreich<br />
verübten Einbrüche, Raubüberfälle,<br />
Autodiebstähle usw.<br />
sind nicht frech, sondern von EU<br />
und gewissen heimischen Parteien<br />
anscheinend so gewollt, um über<br />
die Wiederbeschaffung – meist<br />
springt dabei eine Versicherung ein,<br />
was wiederum zu erhöhten Beiträgen<br />
führt – die Wirtschaft anzukurbeln.<br />
Denn wenn es nicht so wäre,<br />
würde man schön längst wieder<br />
die Grenzen unseres Landes kontrollieren!<br />
Daher kann man deutlich<br />
erkennen, dass für diese Politik<br />
nicht die Sicherheit der Menschen<br />
im Vordergrund steht, sondern nur<br />
das Wirtschaftswachstum, wo zum<br />
Leidwesen und auf Kosten der Bürger<br />
die Kriminalität bereits einen<br />
großen Beitrag leistet!<br />
Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />
Rote Raucher-Chronologie<br />
1972 hat der sozialistische Unterrichtsminister<br />
und spätere Bundeskanzler<br />
Sinowatz die Gratisschulbücher<br />
und die Raucherzimmer<br />
an allen österreichischen Schulen<br />
eingeführt – sicher auch um die<br />
Absatzmöglichkeiten für den Genossen<br />
Mauhardt (damals Chef<br />
der Tabakregie) zu sichern. 2012<br />
wird ein „mehrdeutiges“ Gesetz<br />
für „Nichtraucherschutz“ in der<br />
Gastronomie verabschiedet, das<br />
Gastronomen zu Investitionen in<br />
hermetisch abgegrenzte Nichtraucher<br />
und Raucherbereiche nötigt/<br />
zwingt. 2015 erklärt die neu ernannte<br />
SPÖ-Gesundheitsministerin,<br />
dass das absolute Rauchverbot<br />
in der Gastronomie umgehend<br />
durchgesetzt werden wird. Interessant<br />
in dem Zusammenhang, dass<br />
die Politik – wie anderswo in Europa<br />
– davon absieht, Jugendlichen<br />
unter 18 Jahren das Rauchen gesetzlich<br />
zu untersagen. Eh klar, die<br />
dürfen ja schon mit 16 wählen. Ein<br />
Schelm, der da politische Manipulation<br />
hineininterpretiert.<br />
John F. Edmaier, Wien<br />
Entradikalisierung<br />
Darüber werden die Radikalen<br />
aber lachen, wenn Frau Bundesministerin<br />
Heinisch-Hosek um<br />
viel Steuergeld zu 300 „Workshops<br />
gegen Radikalisierung“ einlädt.<br />
Hoffentlich hat sie das Buffet halal<br />
bestellt… Erstaunlich, wie naiv<br />
manche Politiker denken.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Griechenpleite<br />
<strong>Die</strong> Griechen haben die EU betrogen.<br />
Hat dieses Land einen Persilschein<br />
für ständiges Betrügen<br />
Bezahlen müssen das in jedem Fall<br />
die anderen EU Bürger.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbezug € 73,-<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Jahrespreis € 30,-<br />
Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />
<strong>Die</strong> Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />
<strong>Die</strong> Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
Bankverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />
Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Name:<br />
(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />
Anschrift:<br />
(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />
BESTELLSCHEIN<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />
E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />
Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />
Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />
* Bitte nur ausfüllen, wenn sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />
** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.<br />
Foto: youtube.com
Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
Wien 11<br />
WIEN<br />
Linksextreme Gruppen<br />
behindern PEGIDA-Marsch<br />
„Antifaschisten“ blockierten zuerst Ringstraße und dann Demonstration<br />
Der geplante erste friedliche<br />
„Abendspaziergang“ der<br />
PEGIDA in Wien fand wegen<br />
einer Blockade linker Gruppen<br />
und eines schützenden „Polizeikessels“<br />
ein schnelles Ende.<br />
Bereits am späten Nachmittag<br />
versammelten sich diesen Montag<br />
diverse linke Gruppierungen, darunter<br />
auch viele Ausländer und<br />
Zuwanderer sowie zum Akademikerball<br />
angereiste deutsche Demo-Touristen,<br />
vor dem Museumsquartier.<br />
Der Marsch der rund 3.500<br />
selbstdeklarierten „Antifaschisten“<br />
zum Stephansplatz geriet für Anrainer<br />
und Touristen zum Hexenkessel<br />
aus brüllenden Demonstranten umringt<br />
von rund 1.200 Polizisten.<br />
PEGIDA wurde „eingekesselt“<br />
Zudem versuchten auch noch<br />
Teile des „Schwarzen Blocks“ zum<br />
Stephansplatz zu gelangen, was<br />
Der Flughafen Wien als Steuerparadies<br />
Das Bundesverwaltungsgericht<br />
hat zu entscheiden, ob ein „öffentliches<br />
Interesse“ für eine dritte Piste<br />
am Flughafen Wien vorliegt. Bei der<br />
jüngsten Verhandlung sah es nicht<br />
danach aus. Rechtsanwältin Susanne<br />
Heger, die die Bürgerinitiative<br />
„Gegen Fluglärm in Wien-West“<br />
vertritt, demonstrierte anschaulich,<br />
dass der Flughafen ein Steuerparadies<br />
darstellt, in dem weder das getankte<br />
Kerosin, rund 300.000 Tonnen<br />
jährlich, noch die Flugkarten,<br />
knapp 22 Millionen Stück, besteuert<br />
werden. Kassiert wird lediglich<br />
eine „Flugabgabe“, die bei den Reisenden<br />
im EU-Raum gerade einmal<br />
sieben Euro pro Kopf ausmacht –<br />
ein Sechstel dessen, was normalerweise<br />
an Umsatzsteuer anfiele.<br />
PEGIDA eingekesselt von der Polizei und linken „Antifaschisten“.<br />
aber polizeiliche Absperrungen<br />
verhinderten, worauf ein Großteil<br />
Richtung Freyung marschierte, wo<br />
der PEGIDA-„Abendspaziergang“<br />
starten sollte. <strong>Die</strong>se saßen nun fest,<br />
einerseits von der Polizei umringt<br />
als Puffer zu den linken „Antifaschisten“,<br />
welche die geplanten<br />
Route blockierten. <strong>Die</strong> Mehrheit<br />
der PEGIDA-Sympathisanten verließ<br />
angesichts der aussichtslosen<br />
Situation den Platz. Nach zweistündigen<br />
Provokationen und einigen<br />
Rangeleien entschied sich die<br />
Polizei, beide Demonstrationen<br />
aufzulösen. (Siehe Fotos Seite 15)<br />
Doch damit nicht genug. Der<br />
Flughafen Wien versucht sich durch<br />
intensive Marketing-Aktivitäten<br />
schon seit Jahren als europäisches<br />
Drehkreuz („Hub“) zu etablieren.<br />
Wie Anwältin Heger berechnete,<br />
„besteht mittlerweile knapp ein<br />
Drittel der Schwechat-Passagiere<br />
aus Durchreisenden – und die zahlen<br />
gar keine Steuer, nicht einmal<br />
die mickrige Flugabgabe“. Heger<br />
weiß auch, „dass die geplante dritte<br />
Piste primär genau jene Umsteige-Passagiere<br />
ansprechen und deren<br />
Frequenz auf 40 Prozent anheben<br />
soll“. Eine Steigerung der Flugbewegungen<br />
also, die der Republik<br />
respektive den Steuerzahlern<br />
nichts bringt – außer zusätzlichen<br />
Fluglärm. Der Ausbau des Flughafens<br />
mit der dritten Piste würde der<br />
Republik nicht einmal Grundsteuer<br />
einbringen. Denn auch davon ist der<br />
Flughafen befreit.<br />
Auch Tickets sind steuerfrei<br />
© Austrian Airlines Group<br />
Gudenus kritisiert Rot-Grün.<br />
Mehr Sicherheit<br />
für die Wiener!<br />
Ein langjähriges Thema der Freiheitlichen<br />
griff die ÖVP bei der<br />
letzten Sitzung des Wiener Gemeinderates<br />
am vergangenen Donnerstag<br />
auf, als sie in der Aktuellen<br />
Stunde einen Sicherheitsstadtrat<br />
für die Bundeshauptstadt andachte.<br />
Wiens FPÖ-Klubobmann Johann<br />
Gudenus wiederholte in seiner<br />
Rede daher einmal mehr die freiheitlichen<br />
Forderungen nach einem<br />
Sicherheitsstadtrat sowie nach der<br />
Einführung eines Sicherheits- und<br />
Ordnungsdienstes, wobei sich Rot-<br />
Grün in Wien nicht aus der Verantwortung<br />
nehmen könne.<br />
In Richtung der Stadtregierung<br />
begründete Gudenus seinen Vorstoß<br />
damit, dass ein Sicherheitsstadtrat<br />
für eine Synergie zwischen<br />
Stadt und Polizei sorgen könne:<br />
„Man darf die Verantwortung in<br />
Sachen Sicherheit nicht alleine auf<br />
den Bund abwälzen. Auch die Regierungsvertreter<br />
Wiens sollten ein<br />
Interesse an diesem wichtigen Thema<br />
haben.“ Der FPÖ-Klubobmann<br />
unterstrich in diesem Zusammenhang<br />
auch, dass die Polizei in Wien<br />
längst überlastet sei und eine eigene<br />
Sicherheitswacht in Wien zahlreiche<br />
Aufgaben zur Entlastung der<br />
Polizei wie etwa Kontrollen übernehmen<br />
könne. Dazu würde etwa<br />
die Überprüfung der Einhaltung eines<br />
von der FPÖ geforderten sektoralen<br />
Bettelverbotes zählen, erklärte<br />
Gudenus.<br />
In Wahrheit müsse es der Wiener<br />
Polizei endlich wieder möglich<br />
sein, ihrer tatsächlichen Aufgabe,<br />
nämlich der Verbrechensbekämpfung<br />
auf der Straße, nachkommen<br />
zu können, mahnte der Wiener<br />
FPÖ-Klubobmann die rot-grüne<br />
Stadtregierung ab.<br />
Foto: NFZ
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
TIROL<br />
Klientelpolitik zu Asyl<br />
Rund um das geplante Asylwerberheim<br />
in Wörgl spielten die<br />
ÖVP-Listen ein undurchsichtiges<br />
Spiel, um eine Volksbefragung dazu<br />
zu verhindern, kritisierte FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />
Carmen Schimanek:<br />
„Jetzt ist die Katze aus dem<br />
Sack. Nur so kann ich mir erklären,<br />
dass die ÖVP-nahen Gesellschafter<br />
der Bad Eisenstein GmbH nun das<br />
Areal für ein Flüchtlingslager angeboten<br />
haben.“ Sie vermutet in dieser<br />
Vorgangsweise bewusste Klientelpolitik,<br />
weil bei den ÖVP-Listen<br />
Argumentationsnotstand gegenüber<br />
einer Volksbefragung herrsche.<br />
KÄRNTEN<br />
Rote Personalpolitik<br />
Der ehemalige SPÖ-Landesgeschäftsführer<br />
Würschl<br />
wurde von SPÖ-Landeshauptmann<br />
Kaiser<br />
zum „bildungspoli-itischer<br />
Koordinator“ r“<br />
in der entsprechenden<br />
Abteilung der Kärntner<br />
Landesregierung<br />
„befördert“. <strong>Die</strong>s<br />
kritisierte FPÖ-Landesparteisekretär<br />
Ewald Mödritscher (Bild). Kaiser<br />
handle offensichtlich nach dem<br />
Motto: „Bist du ein Sozialist, sollst<br />
du auch was werden.“<br />
STEIERMARK<br />
Nur Jobs für Ausländer<br />
<strong>Die</strong> Daten des Arbeitsmarktservice<br />
(AMS) zeigten für den südoststeirischen<br />
Arbeitsmarkt eine<br />
alarmierende Korrelation. Neben<br />
der <strong>Arbeitslosigkeit</strong> habe auch<br />
die Ausländerbeschäftigung neue<br />
Rekordwerte <strong>erreicht</strong>, erklärte<br />
FPÖ-Nationalrat Walter Rauch. „Es<br />
kann nicht sein, dass die heimische<br />
Bevölkerung durch Billigkräfte<br />
aus dem Ausland verdrängt wird“,<br />
empörte sich Rauch und fordert<br />
die Bundesregierung erneut auf,<br />
den Arbeitsmarkt für Arbeiter aus<br />
den Ost-EU-Ländern zu schließen.<br />
Denn im Vergleich zum Vorjahr sei<br />
die <strong>Arbeitslosigkeit</strong> um zwölf Prozent<br />
gestiegen, bei der Ausländerbeschäftigung<br />
für Arbeiter aus dem<br />
Osten habe es aber ausgehend vom<br />
Jahr 2011 mit 935 gemeldeten Ausländern<br />
bis 2014 eine Steigerung<br />
um 210 Prozent auf 2.600 gegeben,<br />
zeigte Rauch auf.<br />
Neue Moschee mit „Speerspitze“<br />
als Minarett empört Bludenz<br />
FPÖ-Weixlbaumer kritisiert Bürgerausschluss bei Baugenehmigung<br />
Seit 2008 erhitzt der umstrittene<br />
Neubau einer Moschee in<br />
Bludenz die Gemüter. Mitte Jänner<br />
wurde das Projekt ohne Bürgerbeteiligung<br />
genehmigt.<br />
Damit hat der von der türkischen<br />
Anstalt für religiöse Angelegenheiten<br />
unterstützte Betreiberverein,<br />
die „Türkisch Islamische Union“<br />
(ATIB), mit dem „Minarettersatz“,<br />
einer gläsernen Speerspitze, den Islamisierungsauftrag<br />
von Staatschef<br />
Erdogan buchstabengetreu umsetzt:<br />
„<strong>Die</strong> Moscheen sind unsere Kasernen,<br />
die Minarette unsere Bajonette,<br />
die Kuppeln unsere Helme und die<br />
Gläubigen unsere Soldaten!“<br />
FPÖ lehnt Moscheebau ab<br />
„Ich halte es für ein absolut unsensibles<br />
Signal, in Bludenz einen<br />
derartigen Moschee-Neubau zuzulassen.<br />
Der Bau und die ,gläserne<br />
Speerspitze’ sind kein Zeichen der<br />
Integration, sondern ein Zeichen der<br />
Abgrenzung gegenüber unserer Gesellschaft“,<br />
kritisierte FPÖ-Stadtparteiobmann<br />
Joachim Weixlbaumer.<br />
Das Ganze sei eine „einsame<br />
Entscheidung“ von ÖVP-Bürgermeister<br />
Katzenmayer und des Betreibervereins<br />
ATIB. Denn diese<br />
hätten die Bevölkerung über den<br />
STEIERMARK<br />
FPÖ gewinnt Abgeordnete<br />
<strong>Die</strong> steirische FPÖ-Parteispitze,<br />
Landesparteiobmann Gerhard Kurzmann,<br />
Landesparteisekretär Mario<br />
Kunasek und Klubobmann Hannes<br />
Amesbauer, gaben diesen <strong>Die</strong>nstag<br />
die Kandidatur der ÖVP-Abgeordneten<br />
Waltraud Schiffer für die FPÖ<br />
bei den anstehenden Gemeinderatswahlen<br />
bekannt. Schiffer werde<br />
auch den ÖVP Klub verlassen und<br />
sich als freie Abgeordnete dem Freiheitlichen<br />
Klub anschließen.<br />
„<strong>Die</strong>ser Wechsel ist symptomatisch<br />
für die schlechte Stimmung bei<br />
SPÖ und ÖVP. Erst vor einem Monat<br />
verkündete SPÖ-Vizebürgermeisterin<br />
Maria Posch ihre Kandidatur<br />
auf der Kapfenberger FPÖ-Liste.<br />
<strong>Die</strong> Entsolidarisierung der mittleren<br />
und unteren Funktionärsschichten<br />
bei SPÖ und ÖVP macht sich nun<br />
immer stärker bemerkbar. Nicht<br />
nur die Bürger, sondern auch zahlreiche<br />
Funktionäre von SPÖ und<br />
ÖVP lassen sich das Diktat aus den<br />
rot-schwarzen Parteizentralen nicht<br />
mehr gefallen“, betonte Kurzmann.<br />
VORARLBERG<br />
Das Modell des geplanten islamischen „Herrschaftssymbols“.<br />
Erfreut zeigte sich auch FPÖ-Klubchef<br />
Hannes Amesbauer, da durch<br />
Schiffers Klubwechsel die Kontrollrechte<br />
der FPÖ gestärkt würden:<br />
„Mit nunmehr zwölf Abgeordneten<br />
kann die Opposition die Einberufung<br />
von Sonderlandtagssitzungen<br />
und namentliche Abstimmungen<br />
verlangen.“<br />
Landesparteichef Kurzmann begrüßt<br />
Schiffer im FPÖ-Team.<br />
Foto: FPÖ Steiermark<br />
Foto: FPÖ Burgenland<br />
umstritten Bau der Moschee erst informiert,<br />
nachdem das Bauverfahren<br />
abgeschlossen war, empörte sich<br />
Weixlbaumer: „So geht man einfach<br />
nicht mit der Bludenzer Bevölkerung<br />
um. Zu diesem Herrschaftszeichen<br />
des Islam kommt von der FPÖ<br />
ein klares NEIN!“<br />
BURGENLAND<br />
Hans Tschürtz<br />
„Märchenstunde“<br />
zu Arbeitsmarkt<br />
In einer aktuelle Stunde zum<br />
Thema „Jahr der Beschäftigung<br />
- Schutz des Arbeitsmarktes“ hat<br />
Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann<br />
Hans Niessl 1.000 neue Arbeitsplätze<br />
versprochen. <strong>Die</strong>se<br />
sollten „möglichst“ mit Burgenländern<br />
besetzt werden. FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Johann Tschürtz<br />
wertet diese Ansage als „nächstes<br />
uneinlösbares Wahlversprechen“<br />
Niessls, habe das Burgenland doch<br />
die höchste Rate an ausländischen<br />
Arbeitnehmern. „<strong>Die</strong>se 1.000 neuen<br />
Arbeitsplätze werden mit Sicherheit<br />
wieder an Nicht-Burgenländer<br />
gehen“, warnte Tschürtz.<br />
Foto: ATIB
Foto: ATIB<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Wegen gescheiterter<br />
Integration von Muslimen<br />
wächst in Oberösterreich<br />
Angst vor Islamisierung.<br />
Oberösterreicher haben<br />
Angst vor Islamisierung<br />
FPÖ sieht Forderungen zu Integration und Islamismus bestätigt<br />
Laut einer aktuellen Meinungsumfrage<br />
ist für zwei Drittel<br />
der Oberösterreicher die Integration<br />
von muslimischen Zuwanderern<br />
im Land gescheitert.<br />
Aber nicht nur das, ebenso viele,<br />
nämlich 67 Prozent, sehen in der Islamisierung<br />
eine „reale Bedrohung“<br />
für die Gesellschaft. <strong>Die</strong>s ist das<br />
alarmierende Ergebnis einer von<br />
der FPÖ Oberösterreich in Auftrag<br />
gegebenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
OGM vom Jänner,<br />
die Landesparteiobmann Manfred<br />
Haimbuchner vergangenen<br />
Mittwoch in Linz präsentierte. <strong>Die</strong><br />
SALZBURG<br />
FPÖ befürchtet „Traiskirchner Verhältnisse“<br />
am Salzburger Gaisberg.<br />
Bürger haben aber auch ihre Forderungen<br />
an die Politik artikuliert:<br />
68 Prozent verlangen eine stärkere<br />
Überwachung von Moscheen und<br />
Gebetshäusern und 57 Prozent lehnen<br />
Koran-Verteilaktionen ab, wie<br />
sie in Linz und anderen Städten bereits<br />
stattgefunden haben.<br />
Haimbuchner für Sanktionen<br />
„<strong>Die</strong> zunehmende Islamisierung<br />
Europas und die Angst vor der Radikalisierung<br />
von Muslimen muss<br />
endlich die Regierungsverantwortlichen<br />
wachrütteln“, mahnte Haimbuchner<br />
zu den Umfrageergebnissen.<br />
Er sah in diesen auch die<br />
Scharfe Kritik am geplanten<br />
„Erstaufnahmezentrum“ für Asylwerber<br />
im ehemaligen Luxushotel<br />
Kobenzl übte der Salzburger<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Rupert<br />
Doppler: „Was hat die schwarz-grüne<br />
Landesregierung geritten, über<br />
ein derartiges Zentren auch die damit<br />
verbundenen Probleme, wie sie<br />
in Traiskirchen auftreten, auf den<br />
Gaisberg in Salzburg zu holen“<br />
Quasi bei Nacht und Nebel und<br />
ohne jede vorherige Information<br />
der Bevölkerung ein Erstaufnahmezentrum<br />
in einem ehemaligen<br />
FPÖ-Forderung nach einem Stopp<br />
der Zuwanderung aus dem afrikanischen<br />
und muslimischen Kulturraum<br />
bestätigt.<br />
„Wir brauchen für die Integration<br />
der in Österreich lebenden Muslime<br />
klare Regeln in Kombination<br />
mit Sanktionen. Denn ohne Strafen<br />
sind Regeln zahn- und wirkungslos“,<br />
betonte Haimbuchner. Eine<br />
Möglichkeit sei für ihn, Integrationsunwilligen<br />
die Sozialhilfe zu<br />
streichen. Er stellte aber auch klar,<br />
dass jene Zuwanderer besser unterstützt<br />
werden sollten, die sich integrieren<br />
und Teil unserer Gesellschaft<br />
werden wollen.<br />
Traiskirchen in Salzburg<br />
Luxushotel einzurichten, offenbare<br />
ein „besorgniserregendes Maß an<br />
Verantwortungslosigkeit“, empörte<br />
sich Doppler.<br />
Er könne auch das Gerede von<br />
armen, hilfesuchenden Familien<br />
nicht mehr hören, da schlussendlich<br />
stets junge Männer in den<br />
Salzburger Asylwerberheimen<br />
untergebracht worden seien. „<strong>Die</strong><br />
Flüchtlingsproblematik kann nicht<br />
in Salzburg und nicht in Österreich<br />
gelöst werden, denn wir sind nicht<br />
die Caritas der EU“, warnte der<br />
FPÖ-Landesparteiobmann.<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
Länder 13<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Manfred Haimbuchner<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Oberösterreich<br />
<strong>Die</strong> Zahlen der von uns in Auftrag<br />
gegebenen Meinungsumfrage<br />
sprechen eine klare Sprache:<br />
67 Prozent der Oberösterreicher<br />
sind der Auffassung, dass die<br />
Integration von Muslimen nicht<br />
gelungen ist. Und Oberösterreich<br />
ist aufgrund seiner wirtschaftlichen<br />
sowie demographischen<br />
Struktur durchaus repräsentativ<br />
für Gesamtösterreich. Denn Oberösterreich<br />
zählt sowohl ländliche<br />
Gebiete, als auch mittlere und<br />
größere Städte. Des Weiteren<br />
halten 67 Prozent der Oberösterreicher<br />
die Islamisierung für eine<br />
reale Bedrohung und keineswegs<br />
für eine Übertreibung.<br />
Beendigung der<br />
Beschwichtigung<br />
<strong>Die</strong>se Zahlen im Zusammenhang<br />
mit den Attentaten von<br />
Frankreich führen uns drastisch<br />
vor Augen, dass in den vergangenen<br />
Jahrzehnten eine Zuwanderung<br />
stattgefunden hat, welche<br />
zahlenmäßig und kulturell unsere<br />
demokratische Grundordnung<br />
ebenso gefährdet, wie auch unseren<br />
Wohlstand. Immerhin hat<br />
sich die Zahl der Muslime in Österreich<br />
seit den frühen Achtzigerjahren<br />
mehr als verfünffacht.<br />
Mittlerweile leben 500.000 Muslime<br />
in Österreich. Sie haben Parallelgesellschaften<br />
gebildet, ihre<br />
Kulturvereine dienen der Abschottung,<br />
und ihre Bildung sowie ihre<br />
Kaufkraft liegen weit unter dem<br />
Schnitt der heimischen Bevölkerung.<br />
Auch unter dem Schnitt der<br />
Zuwanderer aus Europa.<br />
<strong>Die</strong> Beschwichtigungen und die<br />
Sitzkreispolitik müssen jetzt endgültig<br />
ein Ende haben. Wir dürfen<br />
keine Zuwanderung mehr aus kulturfremden<br />
Regionen zulassen,<br />
welche unsere Freiheit und unseren<br />
Wohlstand aushöhlt
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Florian Klenk<br />
Aus der Festplatte der Phrasendreschermaschine:<br />
,Integration<br />
ist keine Einbahnstrasse‘,<br />
‚die Sorgen der Bevölkerung<br />
ernst nehmen‘.<br />
Peter Pilz<br />
02.02.15 12:26<br />
@florianklenk In Wirklichkeit ist<br />
es so: Integration ist eine Einbahnstraße.<br />
Und Kurz hat keinen<br />
Führerschein.<br />
02.02.15 12:31<br />
Traute Einigkeit zwischen dem<br />
„Falter“ und den Grünen. Ehrlicher<br />
wäre es, wenn sich die Wiener<br />
Stadtzeitung gleich als Zentralorgan<br />
der Grünen outen würde.<br />
GEFÄLLT MIR<br />
HC Strache<br />
29.01.2015<br />
Getränk eingelöst :-)<br />
2.396 Personen gefällt das.<br />
Versprechen eingelöst: <strong>Die</strong> Journalistin<br />
Hanna Herbst (VICE-Magazin)<br />
hatte ein Foto von sich beim<br />
Akademikerball gepostet. HC Strache<br />
zeigte sich via Facebook an<br />
einem Kennenlernen interessiert:<br />
„Vielleicht geht sich ja ein Tanz<br />
oder ein Getränk heute aus“ Wenig<br />
später stieß er mit Herbst und<br />
dem FPÖ-Abgeordneten Philipp<br />
Schrangl an.<br />
Immer größerer Beliebtheit erfreut<br />
sich die von Regierungsinseraten<br />
unabhängige Internet-Zeitung<br />
www.unzensuriert.at. Im<br />
Jänner schaffte sie mit 339.000 Besuchern<br />
einen neuen Rekord. Zum<br />
Vergleich: <strong>Die</strong> Online-Auftritte<br />
von „Profil“ (385.000 Besucher)<br />
und „Format“ (342.000) liegen nur<br />
noch knapp vor „Unzensuriert.at“.<br />
Wirbel im ORF: Wird wieder ein<br />
„Roter“ als Chef eingesetzt<br />
Ex-Infochef Elmar Oberhauser machte Faymann-Einfluss publik<br />
<strong>Die</strong> Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
anlässlich des 40-jährigen<br />
Bestehens der „Zeit im Bild 2“<br />
werden im ORF von massiven<br />
Misstönen begleitet.<br />
Einerseits verriet der frühere<br />
ORF-Informationschef Elmar<br />
Oberhauser im „Standard“, dass<br />
Bundeskanzler Faymann angeordnet<br />
habe, wer ORF-Chefredakteur<br />
wird. Und in der ZiB2-Redaktion<br />
rumort es gewaltig, weil Gerüchte<br />
die Runde machen, dass der<br />
Salzburger Landesdirektor Roland<br />
Brunhofer als SPÖ-Wunschkandidat<br />
zum zentralen Chefredakteur<br />
oder Direktor gemacht werden soll.<br />
Brunhofer soll ORF-intern erklärt<br />
haben, dass er ein Konzept<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
Der Akademikerball prägte<br />
die Berichterstattung über die<br />
Freiheitlichen in den Medien.<br />
HC Strache stellte in der Hofburg,<br />
wie „Österreich“ berichtete,<br />
unmissverständlich fest:<br />
„Wir lassen uns von den Linken<br />
nicht vertreiben!“ Wenn auch<br />
viele Medien versuchten, die<br />
gewalttätigen Proteste herunterzuspielen<br />
und den Ball zu einem<br />
„rechtsextremen Treffen“ umzudeuten:<br />
<strong>Die</strong> Bilder lügen nicht. Wer<br />
www.fpoe-tv.at<br />
/fpoetvonline<br />
Im Gespräch: Roland Brunhofer.<br />
habe, die ZiB 2 sowie auf Twitter<br />
besonders umtriebige ORF-Journalisten<br />
in den Griff zu bekommen,<br />
so der „ORF-Flurfunk“ laut<br />
„APA“. Brunhofer dementierte<br />
und meinte: „Ich bin kein Mitglied<br />
der SPÖ, aber ich sage immer, ich<br />
die stilvollen<br />
Ballbesucher<br />
und<br />
im Vergleich<br />
die<br />
vermummten<br />
Randalierer<br />
sah,<br />
der wusste<br />
das wohl<br />
zu deuten.<br />
Im Nachgang<br />
des Balls berichtete die „Kronen<br />
Zeitung“ über eine „Attacke“ von<br />
Top-Themen der Woche<br />
im FPÖ-TV-Magazin:<br />
Akademikerball 2015<br />
ein voller Erfolg.<br />
Linke Anschläge<br />
auf Meinungsfreiheit.<br />
WK: Verdacht auf<br />
Wahlbetrug erhärtet.<br />
Foto: Rita Skof|Starrydynamo.Studios<br />
bin überzeugter Sozialdemokrat.“<br />
Wenn der Generaldirektor glaube,<br />
dass er für so einen Posten geeignet<br />
sei, werde Wrabetz ihm das sagen.<br />
Faymanns Anordnung<br />
Sollte Brunhofer tatsächlich diesen<br />
Posten bekommen, würde die<br />
Tradition weiter gepflegt, Personen<br />
mit der richtigen Politikfarbe an<br />
die Schalthebeln des Staatsfunks<br />
zu setzen. Elmar Oberhauser hatte<br />
sich einst gegen die Einmischung<br />
der Politik gewehrt – freilich erfolglos:<br />
Er wurde 2010 als Infochef<br />
abgewählt, weil er sich gegen<br />
Chefredakteur Fritz Dittlbacher<br />
quergelegt hatte. Kanzler Faymann<br />
selbst soll angeordnet haben, dass<br />
Dittlbacher diese Stelle bekommt.<br />
FPÖ-Generalsekretär Kickl auf<br />
den Präsidenten der Israelitischen<br />
Kultusgemeinde. Wer da wen attackiert!<br />
Oskar Deutsch hatte zuvor in<br />
der Diktion der Linksextremen den<br />
Akademikerball als „eine Schande“<br />
bezeichnet.<br />
Am Sonntag ins ORF-Zentrum<br />
geladen war Oberösterreichs<br />
FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner<br />
zum Thema Integration.<br />
Ruhig und sachlich legte er dar, warum<br />
Integration eine Bringschuld<br />
der Zuwanderer sei und Strafen bei<br />
deren Verweigerung sinnvoll seien.<br />
Marlies<br />
Gasser
Nr. 6 ■ Donnerstag, 5. Februar 2015<br />
<strong>Die</strong> „Anliegen“ der Anti-PEGI-<br />
DA-Demonstranten und deren<br />
antidemokratisches Verhalten<br />
sprechen für sich selbst.<br />
PEGIDA: <strong>Die</strong> Verhinderung<br />
des Demonstrationsrechts<br />
Während die 3.500 Teilnehmer<br />
der „No-PEGIDA“-Demonstranten<br />
ungehindert von ihrem Recht auf<br />
Meinungsfreiheit Gebrauch machen<br />
konnten, blockierten sie dieses<br />
Recht für die knapp 1.000 PE-<br />
GIDA-Sympathisanten.<br />
Kritik muss sich auch die Wiener<br />
Polizeiführung gefallen lassen.<br />
Statt die Blockierer zu entfernen,<br />
kesselten die Polizeibeamten den<br />
PEGIDA-Demonstrationszug ein,<br />
um diesen „vor Übergriffen der linken<br />
Anarchos zu schützen“.<br />
Blitzlicht 15<br />
An der Ausübung der Meinungsfreiheit<br />
gehindert und zum Schutz<br />
von der Polizei „eingekesselt“.<br />
Fotos: Andreas Ruttinger<br />
+++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++<br />
<br />
Bevölkerungsprognose<br />
für die autochthone Bevölkerung Österreichs und<br />
<br />
wie ändert sich die ethnische Zusammensetzung<br />
der österreichischen Bevölkerung<br />
Bevölkerungsprognose<br />
für die autochthone Bevölkerung Österreichs und die<br />
<br />
die ethnische Zusammensetzung der österreichischen<br />
Bevölkerung<br />
em. Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach<br />
<br />
<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />
1080 Wien<br />
<br />
<br />
Der Autor, em. Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach, belegt in der<br />
vorliegenden Studie, die eine Aktualisierung und Ergänzung<br />
seiner Studie von 2010 darstellt, dass unter den vorherrschenden<br />
Bedingungen ein Anwachsen des Anteils der<br />
zugewanderten Bevölkerung auf fast 50 % bis zum Jahr<br />
2050 in Österreich zu erwarten ist.<br />
Werfen Sie einen Blick in die Szenarien der Bevölkerungsentwicklung<br />
in Österreich!<br />
<br />
<br />
werden.