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Wiler Nachrichten, 23. Mai 2013 Wil-land / Toggenburg Seite 35<br />

In Kürze<br />

Sanierungsarbeiten<br />

BAZENHEID Ab Montag, 3. Juni<br />

2013, wird der Belag der Müselbacherstrasse,<br />

Bazenheid, im Abschnitt<br />

Ende Dorf bis Chammsäge<br />

saniert. Durch diese Belagssanierung<br />

muss mit Verkehrsbehinderungen<br />

während fünf bis sechs Wochen<br />

gerechnet werden. Die Umleitungen<br />

werden signalisiert.<br />

Happy-Birth-Stein<br />

REGION Der St. Gallische Kantonalverband<br />

Steine Kies Beton<br />

(KSKB) feiert in diesem Jahr sein<br />

40-jähriges Bestehen. Aus diesem<br />

Anlass fand in dieser Woche die Jubiläumsaktion<br />

«Happy-Birth-<br />

Stein» statt. Geboten wurden Erlebnistag<br />

in Kiesgruben und Steinbrüchen<br />

der Region Ostschweiz.<br />

Weitere Infos zum KSKB finden <strong>Sie</strong><br />

unter: www.kskb.ch.<br />

Schulordnung<br />

NIEDERHELFENSCHWIL Am 25.<br />

April genehmigte der Gemeinderat<br />

die neue Schulordnung der Primarschule<br />

Nieder<strong>helfen</strong>schwil. Die<br />

Schulordnung liegt während der<br />

Referendumsfrist im Gemeindehaus<br />

auf und kann auf der Homepage<br />

www.nieder<strong>helfen</strong>schwil.ch<br />

heruntergeladen werden. Das Referendum<br />

kann noch bis Dienstag,<br />

11. Juni, eingereicht werden.<br />

Schutzzonenplan<br />

NIEDERHELFENSCHWIL Der<br />

Schutzzonenplan und das Schutzzonenreglement<br />

für die Quellfassungen<br />

Kobesenmühle samt Beilagen<br />

liegen während dreissig Tagen,<br />

von Freitag, 24. Mai, bis Montag,<br />

24. Juni 2013, im Gemeindehaus<br />

Nieder<strong>helfen</strong>schwil zur öffentlichen<br />

Einsichtnahme auf.<br />

Voltige Lütisburg<br />

LÜTISBURG Voltige Lütisburg hat<br />

im Rahmen der dreiteilig ausgetragenen<br />

Trophy Süd am internationalen<br />

Turnier in Strassburg den<br />

ersten Platz erreicht. Ramona Näf<br />

gewann im Junioren-Einzel.<br />

gk/gas<br />

«Nirgends fliesst nur Fleisch und Honig»<br />

Tobias Torri ist Landwirt,<br />

Baumgärtner und Zimmermann.<br />

Seine Leidenschaft gilt<br />

den 600 seltenen Obstsorten,<br />

die im Weidli, unterhalb Tufertschwil<br />

prächtig gedeihen.<br />

Der Weg zum Bio-Hof Weidli ist<br />

nicht ganz einfach zu finden. Die<br />

steile Naturstrasse hat ein paar enge<br />

Kurven, die Frühlingssonne<br />

leuchtet durch den lichten Wald<br />

und gibt die Sicht frei auf ein waldumsäumtes,<br />

voll nach Süden ausgerichtetes<br />

Plateau oberhalb des<br />

Neckers. Mittendrin steht ein stattliches<br />

Toggenburger Bauernhaus<br />

mit angebautem Stall, rundum saftiges<br />

Grün. Wer noch nie hier war,<br />

dem stockt fast ein bisschen der<br />

Atem. Ist das nun das Paradies? Mit<br />

einem Auto mit 4x4 Antrieb sei die<br />

Zufahrt auch im Winter machbar,<br />

erzählt Tobias Torri (37).<br />

Vielfalt ist einzigartig<br />

Als erstes zeigt er den teils neu angelegten<br />

Obstbaumgarten, der mit<br />

seinen 115 Hochstammbäumen<br />

unter einem Arboreten-Vertrag von<br />

Pro Specie Rara steht (die Sorten<br />

sind in einer Genbank aufgelistet).<br />

<strong>Sie</strong>bzig Pflaumen- und<br />

Zwetschgen-Sorten bilden das<br />

Herzstück: «Jeder Baum eine andere<br />

Sorte, jeder Baum eine Rarität.»<br />

Im nächsten Herbst würden<br />

nochmals so viele Sorten dazu<br />

kommen.<br />

Die Baumschule in ihrer Vielfalt sei<br />

einzigartig in der ganzen Ostschweiz.<br />

<strong>Sie</strong> beinhalte um die 9'000<br />

Hoch- und Niederstammbäume<br />

und erst vor 5Jahren gegründet,<br />

seien im Verlauf der beiden letzten<br />

Jahre bereits über 3'000 Jungbäume<br />

in den Verkauf gegangen. Im<br />

Auftrag der Baumschule von Pavel<br />

Beco würden hier über 600 Obstsorten<br />

aufgezogen. Ein wichtiger<br />

ökologischer Aspekt sei, dass sich<br />

in der Bio-Baumschule Eidechsen,<br />

Feuersalamander und Frösche<br />

tummeln können, da ohne Herbizide,<br />

Pestizide und Fungizide gearbeitet<br />

werde.<br />

LÜTISBURG Grosse Wertschöpfung aus kleinem Betrieb<br />

Tobias Torri in seiner Baumschule –auf dem Hof leben auch viele Tiere.<br />

Tierische Mitarbeiter<br />

Die drei schwarz-braunen Wollschweine<br />

grunzen und drängeln<br />

sich fast zärtlich an den Meister,als<br />

dieser sie am Hals krault und<br />

gleichzeitig erzählt, dass diese drei<br />

Tiere tüchtige Mitarbeiter auf dem<br />

Hof seien. Diese robusten Schweine<br />

pflügen leidenschaftlich und<br />

umsonst das zugewiesene Areal,<br />

holen die Engerlinge aus dem Boden,<br />

vertilgen die Mäuse, fressen<br />

Blacken und Löwenzahn.<br />

<strong>Auch</strong> die Weide-Rinder haben die<br />

Aufgabe, die Mäusegänge und Systeme<br />

um die Baumschule herum<br />

Das stattliche Toggenburger Haus liegt idyllisch im Weidli.<br />

Bild: Ruth Bossert<br />

mit ihrem stattlichen Gewicht von<br />

bis zu 700 kg zu zertreten. Ein Bock<br />

und um die 12 Mutterschafe mit ihren<br />

Jungen bilden momentan die<br />

Engadiner-Schafherde.<br />

Bild: Ruth Bossert<br />

Ergänzung zu Singleleben<br />

«Der Hof ist seit 1975 in unserer Familie<br />

und wurde stets nach biologischen<br />

Richtlinien bewirtschaftet.<br />

Anfang 2009 habe ich den Betrieb<br />

von meinem Vater übernehmen<br />

können», erklärt der vielseitige<br />

Landwirt.<br />

Ein Glücksfall sei, dass sich seine<br />

Schwester und ihr Mann vor gut einem<br />

Jahr entschlossen hätten, ins<br />

Weidli zu ziehen und mit ihm zusammen<br />

den Hof zu bewirtschaften.<br />

Bettina (32) und Yves (33) Keller-Torri<br />

mit Tochter Mia (2) hätten<br />

neues Leben –und als gelernte<br />

Hotelfachassistentin und gelernter<br />

Landschaftsgärtner, die<br />

ideale Ergänzung zu seinem Singleleben<br />

gebracht. Die Arbeitsaufteilung<br />

auf zwei Lebensgemeinschaften<br />

sei optimal. Zudem biete<br />

das grosse Haus genügend Platz für<br />

zwei Familien.<br />

Der Bio-Hof ist zehn Hektaren<br />

gross, rund die Hälfte ist Wald. Tobias<br />

Torri arbeitet seit 12 Jahren<br />

selbständig als Zimmermann und<br />

Yves Keller seit 8Jahren als selbständiger<br />

Landschaftsgärtner. Im<br />

Weidli werden die Arbeiten entweder<br />

gemeinsam auf dem Hof erledigt<br />

oder man wechselt sich ab.<br />

Leben im Paradies?<br />

Wahrlich ein kleines Paradies? Tobias<br />

Torri lässt sich Zeit für eine<br />

Antwort. «In der Vergangenheit galt<br />

in der Landwirtschaftspolitik nur<br />

noch das Wachstum. Wernicht immer<br />

grösser wurde, war der Verlierer.»<br />

<strong>Auch</strong> der Preisdruck sei natürlich<br />

ein Problem, doch für ihn<br />

gelte einmal mehr die Vielfältigkeit.<br />

«Wir müssen uns um die<br />

Schönheiten im Kleinen kümmern<br />

und das machen, was nicht<br />

alle anderen auch machen», ist er<br />

überzeugt und deshalb ist er stolz,<br />

mit einem doch sehr kleinen, abgelegenen<br />

Hof eine beachtliche<br />

Wertschöpfung zu generieren und<br />

dabei erst noch viel Spass und Lebensfreude<br />

zu haben.<br />

Er sei viel gereist und habe an vielen<br />

Orten auf der Welt Erfahrungen<br />

sammeln dürfen. Der Begriff<br />

Paradies sei für ihn doch nicht ganz<br />

zutreffend. «Ich bin der Meinung,<br />

dass nirgends auf der Welt nur<br />

Fleisch und Honig fliesst. Es ist aber<br />

wichtig, dass man das Schöne vor<br />

der Haustüre überhaupt sieht und<br />

etwas daraus macht.» Und das, so<br />

glaube er zumindest, sei ihm gelungen.<br />

Ruth Bossert/gas<br />

20 Jahre Blackriver<br />

Chapter Switzerland<br />

WIL Vom 10. bis 12. Mai begrüssten<br />

die Blackrivers in Wil<br />

mehr als 400 Freunde zur Jubiläumsfeier.<br />

Am123 Kilometer<br />

langen Ride-Out mit Durchfahrt<br />

der Altstadt und Oberen<br />

Bahnhofstrasse, beteiligten sich<br />

trotz wechselhaftem Wetter 85<br />

Harleys. Das Programm mit lokalen<br />

Elementen, Altstadtführung,<br />

den Live-Bands und einer<br />

Air Brush Show fand begeisterten<br />

Anklang bei den Gästen von<br />

nah und fern.<br />

jes<br />

Weitere Fotos und Events unter:<br />

www.wiler-nachrichten.ch/fotogalerien oder<br />

Facebookseite «Wiler Nachrichten»<br />

Für <strong>Sie</strong> war unterwegs: Blackriver

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