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Wiler Nachrichten, 23. Mai 2013 Stadt Wil Seite 7<br />
Bundesgericht lehnt<br />
Beschwerde ab<br />
Im Dezember 2009 hat der<br />
Stadtrat Wil einen Gestaltungsplan<br />
«Neualtwil II» erlassen,<br />
womit ein Sondernutzungsplan<br />
aus dem Jahr 1976<br />
für das Gebiet Weierhofhang-<br />
Sonnhalden-Grund angepasst<br />
wurde.<br />
In der Auflagefrist für diesen Gestaltungsplan<br />
gingen zahlreiche<br />
Einsprachen ein, in denen im Wesentlichen<br />
verlangt wurde, auf die<br />
Planänderung zu verzichten. Im<br />
November 2010 wies der Stadtrat<br />
diese Einsprachen ab.<br />
Entscheide der Vorinstanzen<br />
geschützt<br />
Gegen diese abschlägigen Einspracheentscheide<br />
erhoben sämtliche<br />
Einsprechenden Rekurs beim<br />
Baudepartement (BD) des Kantons<br />
St. Gallen. Im August 2011<br />
wies das BD diesen Rekurs ab und<br />
genehmigte den neuen Sondernutzungsplan<br />
«Neualtwil II». Die<br />
Rekurrenten erhoben im September<br />
2011 beim Verwaltungsgericht<br />
des Kantons St. Gallen Beschwerde<br />
gegen diesen abweisenden Rekursentscheid<br />
des DB. Das Verwaltungsgericht<br />
hiess die Beschwerde<br />
in einem Punkt gut, wonach<br />
für ein bestimmtes Gebäude<br />
(C1) maximal drei Vollgeschosse<br />
zulässig seien und die Grundfläche<br />
des Attikageschosses dieses<br />
Gebäudes gemäss Baureglement<br />
festzulegen sei. Darüber hinaus<br />
wies das Verwaltungsgericht die<br />
Beschwerde ab.<br />
Gegen diesen Entscheid erhoben<br />
drei Personen beim Bundesgericht<br />
Beschwerde und beantragten, das<br />
Urteil des Verwaltungsgerichts aufzuheben.<br />
Mit Urteil vom 15. April<br />
2013 hat das Bundesgericht diese<br />
Beschwerde abgewiesen und damit<br />
den Entscheid des Stadtrats Wil<br />
sowie des Baudepartements und<br />
des Verwaltungsgerichts des Kantons<br />
St. Gallen gestützt.<br />
sk<br />
SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG!<br />
(Ihre Zuschrift sollte 2000 Zeichen nicht übersteigen, sonst sind wir gezwungen, zu kürzen).<br />
redaktion@wiler-nachrichten.ch<br />
Komitee «Wiler Süden» abgeblitzt<br />
ST. GALLEN/WIL Departement des Innernweist Rekurs des Initiativkomitees ab<br />
Im Januar 2012 meldete das<br />
Initiativkomitee «Wiler Süden»<br />
der Stadt Wil eine Initiative<br />
mit dem Titel «Besser leben im<br />
Wiler Südquartier ohne übermässiges<br />
Verkehrsaufkommen»<br />
(Moratorium Wiler Süden)<br />
an.<br />
Skizze: z.V.g.<br />
Auslöser für den Vorstoss war das Bauvorhaben einer Moschee an der Rosenstrasse<br />
in Wil.<br />
Zusammenfassend wurde darin ein<br />
zehnjähriger Bewilligungsstopp für<br />
Bauten, welche grössere Menschenmengen<br />
nach sich ziehen<br />
könnten, angestrebt. Als Begründung<br />
wurde auf den Schutz der Bevölkerung<br />
von einer die Wohn- und<br />
Lebensqualität gefährdenden<br />
Mehrbelastung an Immissionen<br />
hingewiesen. Im April 2012 erklärte<br />
der Stadtrat Wil die Initiative<br />
für ungültig, abgestützt auf ein<br />
externes Gutachten. Gegen diesen<br />
Entscheid erhob das Initiativkomitee<br />
beim Departement des Innern<br />
(DI) des Kantons St. Gallen<br />
Rekurs.<br />
Am 6. Mai 2013 hat das DI der Stadt<br />
Wil und den Rekurrenten seinen<br />
Entscheid bezüglich dieses Rekurses<br />
zugestellt. Der Initiativtext<br />
biete der Stadt Wil keine Möglichkeit,<br />
um eine Regelung in Übereinstimmung<br />
mit dem übergeordneten<br />
Recht auszuarbeiten, hält<br />
das DI in seinem Entscheid fest.<br />
<strong>Auch</strong> eine Teilungültigkeit komme<br />
nicht in Betracht. Die Initiative<br />
«Besser leben im Wiler Südquartier<br />
ohne übermässiges Verkehrsaufkommen»<br />
(Moratorium Wiler<br />
Süden) sei daher von der Stadt Wil<br />
zu Recht für ungültig erklärt worden;<br />
der Rekurs sei dementsprechend<br />
als unbegründet abzuweisen.<br />
sk/jes<br />
Anzeige nicht direkt<br />
gegen Biorender AG<br />
WIL Aufgrund umfangreicher Abklärungen<br />
hatte der Stadtrat Wil im<br />
April 2013 beschlossen, im Zusammenhang<br />
mit verschiedenen<br />
Aspekten der städtischen Beteiligung<br />
an der Biorender AG Strafanzeige<br />
gegen Unbekannt einzureichen.<br />
Dies entspricht auch einer<br />
Empfehlung, welche an der<br />
Parlamentssitzung vom 7. März<br />
2013 von einer Parlamentsmehrheit<br />
gutgeheissen worden war. An<br />
der Stadtratssitzung vom Mittwoch,<br />
8. Mai 2013, wurde ein von<br />
einem externen Experten erarbeiteter<br />
Entwurf einer Strafanzeige<br />
diskutiert und genehmigt. Die<br />
Strafanzeige wurde in der vergangenen<br />
Woche bei der zuständigen<br />
Stelle eingereicht. Im Info-Bulletin<br />
war dies in einer kurzen Mitteilung<br />
kommuniziert worden.<br />
Mit der Strafanzeige gegen Unbekannt<br />
soll insbesondere erreicht<br />
werden, dass die Vorkommnisse<br />
mit Bezug zur Stadt Wil unter Einbezug<br />
aller relevanter Unterlagen<br />
weiter detailliert überprüft und<br />
aufgeklärt werden können. Der<br />
Stadtrat Wil betont, dass mit der<br />
Strafanzeige keinesfalls der Eindruck<br />
erweckt werden sollte, dass<br />
sich die Anzeige unmittelbar gegen<br />
die Biorender AG richtet. Sollte<br />
dieser Eindruck entstanden sein,<br />
bittet der Stadtrat um Entschuldigung.<br />
sk<br />
Der Bär steppt nicht mehr –und<br />
hat eine Würdigung verdient. Vor<br />
rund einem Monat, am 27. April,<br />
schloss das «Restaurant Bären»<br />
seine kleine Holztür, an der übrigens<br />
schon so mancher Gast sich<br />
das erhobene Haupt gestossen<br />
hatte. Aber das ist eine andere Geschichte<br />
und soll an anderer Stelle<br />
erzählt werden...<br />
Manchmal verraucht, manchmal<br />
verrucht, immer aber voller Unterhaltung:<br />
Das war der Bären. Die<br />
geschichtsträchtige Quartierbeiz<br />
in der unteren Vorstadt Wil hat im<br />
Laufe der Jahre viele Gesichter<br />
kommen und gehen sehen, das bekannteste<br />
gehörte wohl dem Wiler<br />
Stadtoriginal Gerry, dem übrigens<br />
eine Gedenktafel im Bären<br />
gewidmet wurde.<br />
Unterhielt man sich mit dem einen<br />
oder anderen Gast, der beinah<br />
wie der Stammtisch zum Inventar<br />
gehörte, so wurde schnell<br />
klar: Für die meisten ist der Bären<br />
mehr als ein Lokal. So konnte<br />
es passieren, dass man sich an<br />
der Bar auf den den letzten freien<br />
Barhocker setzte –und sich keine<br />
Gläserlänge später in einem<br />
Expertenstreit über den richtigen<br />
Plattenspieler wiederfand. Und<br />
weil man schliesslich eine Meinung<br />
zur Computerindustrie haben<br />
muss, die skrupelloser Art und<br />
Weise die ganzen Plattenläden<br />
Der «Bären» Wil –eine Erinnerung<br />
Bild: Walter Sutter<br />
Die Kult-Beiz «Bären» schloss am 27.<br />
April 2013 seine Türen für immer.<br />
vernichtet, tut man seine Meinung<br />
eben kund. Allerdings steht<br />
schnell fest: Man ist zu jung, man<br />
hat das Leben noch nicht kennengelernt<br />
und Vinyl ist ohnehin<br />
das einzig Wahre.<br />
Also setzt man sich am besten<br />
kleinlaut an einen anderen Tisch.<br />
Der sich nicht nur als Stammtisch,<br />
sondern auch gleich als die<br />
ganz private Stube eines gesetzteren<br />
Herren mit Stirnglatze und<br />
belegter Zunge herausstellen sollte,<br />
und um den sich nur ein ausgesuchter,<br />
erlauchter Kreis versammeln<br />
durfte, zu dem man<br />
selbst natürlich nicht gehört. Und<br />
weil man gut erzogen ist, schnappt<br />
mansichdaraufebenseinGlasund<br />
sucht nach dem nächsten Platz.<br />
Das wär eigentlich ein ganz guter<br />
Zeitpunkt für eine kleine Rauchpause.<br />
Am besten hinten raus, da<br />
kann man sich hinsetzen und steht<br />
nicht blöd auf der Strasse rum. Ein<br />
«Hoi zäme und Proscht!» in die<br />
Runde gerufen und schon ist man<br />
in eine heftige Diskussion über Lug<br />
und Trug in fremden Beziehungen<br />
verwickelt. Schlimmer noch:<br />
Man wird genötigt, sich (möglichst<br />
diplomatisch) am Gespräch<br />
zu beteiligen und fragt vorsichtig<br />
nach, ob denn die Betroffenen<br />
jemals direkt miteinander<br />
gesprochen hätten. Das haben sie<br />
–natürlich –nicht, warum denn<br />
auch? Und schon wird man des<br />
Platzes verwiesen.<br />
Macht nichts, die Zigarette ist sowieso<br />
fertig geraucht und die<br />
Platzsuche ist immerhin eine<br />
Konstante. Weil irgendwann aber<br />
jede Reise nach Jerusalem ihr Ende<br />
findet, sitzt man zu guter Letzt<br />
eben doch an der Bar, diskutiert<br />
über Plattenspieler, Musiker und<br />
subversive Bücher vergangener<br />
Zeiten. Die Suche nach dem richtigen<br />
Platz mag nicht immer einfach<br />
gewesen sein, aber irgendwie<br />
war jeder Platz im Bären der<br />
richtige. Jedenfalls immer dann,<br />
wenn ich die Beiz besucht habe.<br />
Janine Meyer<br />
«Stegreifler» in der<br />
«Falkenburg»<br />
Bild: z.V.g.<br />
Die Rickenbacher Stegreifmusikanten<br />
laden am Samstag zum Abschiedskonzert<br />
in die Wiler «Falkenburg».<br />
WIL Traditionsgemäss lädt Margrith<br />
Bron, Gastgeberin im Restaurant<br />
Falkenburg in der Wiler<br />
Altstadt, im Mai zum ersten Frühschoppenkonzert<br />
ein. Am kommenden<br />
Samstag, 25 Mai, ist es so<br />
weit: Es spielen die Rickenbacher<br />
Stegreifmusikanten von 11.30 bis<br />
14.30 Uhr zur Unterhaltung auf.<br />
Leider wird dies das letzte Konzert<br />
dieser Formation sein, da sie<br />
sich demnächst auflösen werden.<br />
Alle Gäste, die die aufgestellten<br />
Musiker der Rickenbacher Stegreifmusikanten<br />
noch einmal hören<br />
wollen, treffen sich beim Abschiedskonzert.<br />
Zum Frühschoppen<br />
werden feine Grilladen und frische<br />
Salate serviert.<br />
Bei schlechter Witterung findet das<br />
Konzert im Hofkeller –Eingang von<br />
der Hofbergstrasse her –statt. jes