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Der neue Cruiser - mit Wendecover. Ausgabe März 2015. Alles rund ums schweizer Gaylife

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Mann, Macho. Muskelpaket: Wie viel<br />

Männlichkeit braucht ein Mann?<br />

schub im noch ungeborenen Knaben<br />

bleibt das Hormon lange ruhig. Erst<br />

wenn zu Beginn der Pubertät im Hirn<br />

das Steuerzentrum für Sexual- und<br />

Fortpflanzungshormone die Befehle<br />

durch den jugendlichen Körper lossendet,<br />

beginnen die Hoden mit der Produktion<br />

von Spermien. Parallel dazu<br />

wird mehr Testosteron ausgeschüttet,<br />

dies führt zu einer Veränderung der<br />

Stimme, verstärktem Haarwuchs und<br />

zur Entwicklung der männlichen Sexualität.<br />

Was viele nicht wissen: Auch der<br />

weibliche Körper produziert Testosteron,<br />

allerdings nur in geringen Mengen.<br />

Frauen bezeichnen den Mann schon<br />

mal als testosterongesteuert, wenn ihnen<br />

die «Männlichkeit» zuviel wird,<br />

weil sie sich ihnen gegenüber in aufdringlichem<br />

Sexualverhalten, in Aggressivität<br />

oder gar Gewalt äussert. Ist<br />

dem so? Macht erst viel Testosteron den<br />

Mann aus? Und noch mehr davon den<br />

Macho und das Muskelkraftpaket? Diesem<br />

Glauben an gesteigerte Männlichkeit<br />

erliegen auch die Männer selbst.<br />

Sei es im Leistungssport, wo Testosteron<br />

aufgrund seiner muskelaufbauenden<br />

und leistungssteigernden Wirkung<br />

«Die Mär<br />

vom Testosteron-<br />

Macho»<br />

illegal als Dopingmittel eingesetzt wird.<br />

Testosteron hat inzwischen im Fitnessbereich<br />

den Weg vom Schwarzmarkt<br />

zum Massenphänomen geschafft.<br />

Das Männlichkeitshormon Testosteron<br />

hat traditionell aus diesem und<br />

andern Gründen einen schlechten Ruf.<br />

Es ist das wichtigste männliche Sexualhormon.<br />

In Tierstudien gehen erhöhte<br />

Testosteronwerte mit aggressivem Verhalten<br />

gegenüber Rivalen und Sexualpartnern<br />

einher. Dass der Botenstoff<br />

ursächlich Aggressionen fördert, ist jedoch<br />

nicht belegt. Experimentelle Studien<br />

deuten sogar darauf hin, dass das<br />

Hormon kooperatives Verhalten fördern<br />

kann. Maarten Boksem und seine Kollegen<br />

an der Radboud-Universität in<br />

Cruiser März | 2015 11<br />

Fotos: FOTOLIA-MAJIVECKA (1), FOTOLIA-AARRTTUURR (1)

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