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9. Jahrgang, Nr. 1/2013 - DWG Radio

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Reisebericht<br />

nen Tag vor der Abreise ließen wir bei der<br />

Polizeibehörde die Papiere zuerst in Bolivien<br />

ausstempeln und dann in Brasilien entstempeln.<br />

Wir wollten möglichst keine Überraschungen<br />

am Abreisetag erleben. Der letzte<br />

Tag verlief ohne besondere Pläne. Mit Kofferpacken<br />

und Vorbereitungen zur Abreise verlief<br />

die Zeit sehr schnell. So kam auch das letze<br />

gemeinsame Abendessen. Die letzten Segenswünsche<br />

wurden weitergegeben, dann wurden<br />

wir mit Gebet verabschiedet und zum Hafen<br />

gebracht. Die Brüder begleiteten uns mit<br />

dem Boot über die Grenze nach Brasilien bis<br />

zu den Taxis. Die warteten schon auf uns und<br />

es ging wieder nach Porto Velho zum Flughafen.<br />

Um 20:00 Uhr ist es hier schon ganz dunkel,<br />

wir hatten noch genug Zeit bis zu unserem<br />

Abflug, aber der starke tropische Regen, der<br />

kurz darauf einsetzte, lies uns zeitweise kaum<br />

vorankommen. Dann hielt man uns noch bei<br />

einer Polizeikontrolle an, der Fußraum wurde<br />

ausgeleuchtet, Pässe durchgeschaut, der<br />

Kofferraum aufgemacht. Wir verstanden kein<br />

Wort portugiesisch, der Taxifahrer konnte<br />

uns auch nichts erklären und so mussten wir<br />

mitten in der Nacht, in der Fremde hoffen,<br />

dass bei uns alles in Ordnung ist und alles gut<br />

endet. Gott schenkte uns auch hier seine Bewahrung.<br />

Rechtzeitig angekommen saßen wir,<br />

nachdem die Koffer abgegeben und die Tickets<br />

eingecheckt waren, im Wartesaal. Zuerst<br />

gab es noch viele freie Plätze, aber allmählich<br />

wurde der Saal voll. Auf den großen Bildschirmen<br />

wurden die aktuellen Ab- und Ankunftszeiten<br />

der erwarteten Flüge angezeigt,<br />

auch unser Flug war dabei. Wir konnten uns<br />

ruhig entspannen, die von Zeit zu Zeit wiederholten<br />

Durchsagen in Portugiesisch konnten<br />

wir sowieso nicht verstehen, und so verließen<br />

wir uns auf die Angaben auf dem Bildschirm.<br />

Menschen kamen und gingen, manche legten<br />

sich auf den Boden und schliefen. Es wurde<br />

Nacht. Langsam kam auch die Zeit für unseren<br />

Flug, aber es tat sich nichts. Das Flugpersonal<br />

stellte sich schon zum Ausgang, aber<br />

bald darauf gingen sie wieder weg. Wir erfuhren,<br />

dass die erwarteten Flugzeuge wegen<br />

dem Unwetter nicht landen konnten. War es<br />

noch immer der tropische Regen, der auch<br />

unsere Autofahrt beeinträchtigt hatte? Mit<br />

Mühe verstanden wir, dass der nächste Abflug<br />

jetzt erst um vier Uhr morgens stattfindet. Die<br />

Zeit verging, es wurde wieder unruhig, auch<br />

dieser Flug fiel aus. Bei dem Infostand unserer<br />

Fluggesellschaft versuchten wir Näheres über<br />

unseren Flug zu erfahren. Wir sahen, dass<br />

die anderen Fluggäste an die Schalter gingen.<br />

Jetzt mussten alle ihre Flugtickets abgeben,<br />

die Koffer holen und mit einer anderen Fluggesellschaft<br />

fliegen. Das gleiche galt auch für<br />

uns. Ein freundlicher Mitarbeiter der Fluggesellschaft<br />

TAM half uns neue Tickets zu bekommen<br />

und unsere Koffer zu finden. Um 6<br />

Uhr morgens saßen wir im Flugzeug, das uns<br />

jetzt nicht nach Brasilia, sondern in die brasilianische<br />

Stadt Cuiaba brachte. Auf dem Flughafen<br />

angekommen, brauchten wir nicht mal<br />

in den Wartesaal zu gehen, sondern konnten<br />

direkt ins nächste Flugzeug steigen, welches<br />

uns nach Sao Paulo brachte. Entspannt saßen<br />

wir im Wartesaal des großen Flughafens von<br />

São Paulo (Port. für Sankt Paulus). Von dieser<br />

Stadt wird berichtet, dass sie am 25. Januar<br />

1554, dem Fest der Bekehrung des Apostels<br />

Paulus, von zwei jesuitischen Missionaren um<br />

ein Jesuiten-Kloster gegründet wurde. Es wäre<br />

interessant zu wissen, wie viele Christen es in<br />

dieser größten Stadt Brasiliens heute gibt.<br />

Nach ein paar Stunden durften wir unsere<br />

Plätze in der geräumigen Boeing 747-400 einnehmen,<br />

die uns elf Stunden in der Luft hielt<br />

und in Frankfurt absetzte. So kamen wir erschöpft,<br />

aber gesund und bewahrt nach der<br />

ca. 39 Stunden langen Reise, nach Hause. ▪<br />

12 1 / <strong>2013</strong> Mi{{ion{dien{t Bolivien

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