9. Jahrgang, Nr. 1/2013 - DWG Radio
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Berichte<br />
paar. Sie kamen auch wie versprochen.<br />
Im Gespräch stellte sich heraus, dass Julio<br />
schon in einer unserer früheren Freizeiten<br />
eine Entscheidung für den Herrn getroffen<br />
hatte, aber sich nie einer Gemeinde angeschlossen<br />
hatte und eigene Wege gegangen<br />
war. Ihm war es immer bewusst, aber er<br />
verdrängte diesen Gedanken. Jetzt bei dem<br />
Gespräch sagte er, wäre es, als ob Gott ihn<br />
wieder rief, zu ihm zurückzukehren. Er erkannte<br />
seine Sünden und zusammen mit<br />
Zarife taten sie Buße und bekannten vor<br />
Gott ihr unordentliches Leben. Sie knieten<br />
nieder, beteten zusammen und baten auch<br />
einander um Vergebung. Danach besuchte<br />
Rudi sie immer wieder. Bei Julio sah man<br />
wirklich einen Wandel und er wollte von<br />
ganzem Herzen dem Herrn nachfolgen.<br />
Doch bei seiner Frau gab es wenig Veränderung.<br />
Sie war in Gedanken immer noch bei<br />
dem Mann ihrer Schwester und brach auch<br />
den Kontakt zu ihm nicht ab. Rudi redete<br />
noch einige Male mit ihr, aber sie ließ sich<br />
nichts sagen. Zarife betrank sich auch einige<br />
Male, wohl um ihr Gewissen zu dämpfen<br />
und nach einer Zeit reiste sie ganz plötzlich<br />
mit ihrer Tochter ab.<br />
Später stellte sich heraus, dass sie wieder<br />
bei ihrem Schwager ist. Für Julio fing eine<br />
Zeit der Prüfung an. Es ist bis jetzt nicht<br />
leicht für ihn zu verstehen, warum alles<br />
so gekommen ist, wo es doch nach einem<br />
neuen Anfang aussah. Sehr schwer fällt es<br />
ihm, dass er seine Tochter nicht sehen kann.<br />
Seine Frau hat mittlerweile die Scheidung<br />
eingereicht. Wir wollen aber die Hoffnung<br />
nicht verlieren und beten, dass der Herr das<br />
Herz von Zarife verändert, sie die Sünde<br />
wirklich lassen kann und zu ihrem Mann<br />
zurückkehrt. Besonders aber auch, dass Julio<br />
in dieser Zeit fest werden kann in dem<br />
Herrn und gehorsam seinen Weg geht. ▪<br />
„Einem festen Herzen<br />
bewahrst du den Frieden,<br />
den Frieden, weil es auf<br />
dich vertraut“<br />
Mayorly Ribera, besser bekannt unter „Blanqui“<br />
ist am 30. Dezember 1980 in Guayaramerín<br />
geboren. Von ihrer Mutter Teresa<br />
(sie schrieb ein Zeugnis im MDB-Heft <strong>Nr</strong>.<br />
10, 1/2011, S. 19) erhielt sie eine christliche<br />
Erziehung, denn sie lehrte sie den Weg des<br />
Herrn, trotz der gewalttätigen Behandlung,<br />
die sie von ihrem Ehemann und Vater erfuhren.<br />
Ich habe sechs Geschwister, vier Schwestern<br />
und zwei Brüder. Als ich sieben<br />
Jahre alt war, nahm ich den Herrn in der<br />
Gemeinde Berea an. Danach entfernte<br />
ich mich einige Jahre von Gott. Ich lernte<br />
meinen jetzigen Mann Estelio kennen und<br />
heiratete sehr früh, mit 17 Jahren. Mit der<br />
Heirat erhoffte ich mir, den Schwierigkeiten<br />
in meinem Elternhaus zu entfliehen.<br />
Mit 21 ließ ich mich zusammen mit<br />
meinem Mann taufen, nachdem wir uns<br />
entschieden hatten, den Weg mit Jesus weiterzugehen.<br />
Wir wohnten inzwischen in<br />
Santa Cruz im Haus einer Gemeinde, deren<br />
Gottesdienste wir auch besuchten. Unsere<br />
Kinder lehrten wir den Weg des Herrn.<br />
Es war eine sehr schöne Zeit, denn mein<br />
Mann studierte ein Jahr am Bibelseminar.<br />
Estelio arbeitete als Taxifahrer. Durch seine<br />
Freunde fing er an auszugehen und Alkohol<br />
zu trinken. Aus diesem Grund verließen<br />
wir die Gemeinde. Doch ich blieb weiter auf<br />
dem Weg mit Jesus.<br />
Meinem Mann wurde angeboten, Drogen<br />
nach Spanien zu schmuggeln und dafür<br />
viel Geld zu erhalten. Er wollte in Spanien<br />
8 1 / <strong>2013</strong> Mi{{ion{dien{t Bolivien