9. Jahrgang, Nr. 1/2013 - DWG Radio
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Berichte<br />
„Ich möchte eine Bibel“<br />
Die Mitarbeiter vom Buchladen sind Tatiana und Gabi. Sie arbeiten vor allem an den<br />
Vormittagen. Indira, Johanna und Julia helfen an den Nachmittagen aus.<br />
Es ist ein Ort für gute Begegnungen.<br />
Wenn wir unsere Kunden im Buchladen<br />
begrüßen, dann hören wir oft den<br />
Satz: „Ich möchte eine Bibel, darf ich mir<br />
ihre Bibeln anschauen?“<br />
Es kommen Kinder, die in die Gemeinde<br />
gehen oder Kinder, die für den Religionsunterricht<br />
eine Bibel brauchen. Auch haben<br />
wir immer wieder einige Kinderbibeln anzubieten,<br />
die gerne von Eltern oder anderen<br />
Verwandten für die kleineren Freunde gekauft<br />
werden.<br />
Junge Leute suchen nicht so oft eine Bibel,<br />
da ist es schön, wenn man mit ihnen erst<br />
einmal ins Gespräch kommen kann.<br />
Kürzlich kam ein Mädchen, Daniely, zusammen<br />
mit ihrer Freundin in den Buchladen.<br />
Sie fragten nach einem säkularen<br />
Schulbuch, das wir nicht in unserem Sortiment<br />
hatten. Nach der kurzen Vorstellung<br />
der Bücher, die wir im Buchladen haben,<br />
fiel ihr ein, dass sie auch einen Jüngerschaftskurs<br />
wollte, der von einem Prediger<br />
empfohlen wurde. Da sie sich nicht an den<br />
Namen des Kurses erinnern konnte, bot ich<br />
ihr einen Bibelkurs für Jugendliche an. Sie<br />
nahm ihn mit und kam am nächsten Tag<br />
wieder mit dem ausgefüllten Bogen der<br />
ersten Lektion. Sie konnte dann das zweite<br />
Heft mitnehmen und so kam sie immer<br />
wieder. Nachdem sie zu Johanna (Schmid)<br />
Vertrauen gewonnen hatte, erzählte sie,<br />
dass sie schwanger ist. Es stellte sich heraus,<br />
dass ihr Freund der Sohn einer alleinerziehenden<br />
Mutter aus unserer Gemeinde ist.<br />
Beide Elternteile wissen von der Schwangerschaft<br />
und die jungen Leute wollen heiraten.<br />
Unser Gebet ist, dass sie beide von<br />
ganzem Herzen den Herrn suchen und ihn<br />
als Mittelpunkt in ihre Beziehung stellen.<br />
Noemi kam eines Tages in den Buchladen,<br />
sie hatte schon eine Bibel und fragte<br />
nach Schwester Julia. Wir kennen uns seit<br />
ein paar Jahren, nur dass sie in den letzten<br />
drei Jahren weder bei den Freizeiten dabei<br />
war, noch in die Gemeinde kam. Interessant<br />
war, wie sie unterwegs durch den Fahrer<br />
eines Taxis an den Herrn erinnert wurde!<br />
Daraufhin kam sie zu mir und wollte ihr<br />
Leben in Ordnung bringen. Sie erzählte,<br />
dass sie sich auf einen Streit mit einem<br />
Mädchen eingelassen hatte, nachdem das<br />
andere Mädchen ihr ständig böse Schimpfnamen<br />
zurief. Eines Abends war sie so böse<br />
geworden, dass sie mit einem Messer nach<br />
dem Mädchen warf und es verletzte. Das<br />
Mädchen verlor viel Blut, aber überlebte.<br />
Dadurch kam Noemi vor Gericht. Sie ist<br />
noch nicht verurteilt, weil das andere Mädchen<br />
mit dem Gerichtsprozess nicht weitermacht.<br />
Nach einem längeren Gespräch und Bibellesen<br />
hat sie den Herrn um Vergebung<br />
gebeten. Vor ein paar Monaten ist sie durch<br />
eine Beziehung mit einem jungen Mann<br />
schwanger geworden. Der junge Mann will<br />
aber davon nichts wissen. Leider kostet es<br />
18 1 / <strong>2013</strong> Mi{{ion{dien{t Bolivien