9. Jahrgang, Nr. 1/2013 - DWG Radio
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Reisebericht<br />
Interview:<br />
Reiseeindrücke<br />
Helene Rempel war im Oktober für knapp zwei Wochen auf der Missionsstation in<br />
Guayaramerín/Bolivien. Sie begleitete ihren Ehemann Jakob mit ein paar Brüdern aus<br />
dem Heimatkomitee. Wir möchten durch dieses Interview erfahren, welche Eindrücke sie<br />
dort gesammelt hat.<br />
Helene, inwieweit stehst du in Verbindung<br />
mit dem Missionsdienst Bolivien?<br />
In Verbindung mit dem Missionsdienst<br />
Bolivien kam ich durch Rudi Rhein. Er ist<br />
einer meiner jüngeren Brüder. In den Jahren<br />
1995/1996 machte er in Guayaramerín<br />
seinen „Anderen Dienst“. In den darauffolgenden<br />
Jahren wuchs unsere Verbindung<br />
mit dieser Mission immer mehr. Seit einigen<br />
Jahren ist mein Mann, Jakob Rempel,<br />
tätig im Heimatkomitee vom MDB.<br />
Wo liegt Bolivien und wie lange dauerte die<br />
Reise?<br />
Bolivien liegt in Südamerika, nahe am<br />
Äquator, ein großer Teil grenzt an Brasilien.<br />
Wir reisten mit drei Flugzeugen und benötigten<br />
für die Hinreise über 30 Stunden.<br />
Kannst du uns die ersten Eindrücke von<br />
Land und Leuten beschreiben?<br />
Als wir kurz vor drei Uhr nachts am Grenzfluss<br />
von Brasilien und Bolivien ankamen,<br />
überraschte uns eine feuchte Wärme von<br />
ca. 27 Grad Celsius. Etwas ganz Besonderes<br />
war die Fahrt über den breiten Fluss<br />
mit dem Boot. Wir wurden von Rudi und<br />
Heinrich empfangen. Auf den ersten Blick<br />
sah alles ganz friedlich aus. Die Menschen<br />
z. B. auf dem Markt wirkten stressfrei. Im<br />
Allgemeinen waren die Menschen nicht<br />
schlecht gekleidet. Die Straßen waren voll<br />
von langsam fahrenden Motorrädern. Die<br />
Pflanzen sind dort ganz anders und besonders<br />
beeindrucken einen die verschiedenen<br />
schönen Palmen. Sehr ungewohnt ist es mit<br />
Menschen zu tun zu haben, deren Sprache<br />
man nicht versteht und die einen nicht verstehen.<br />
Dieses ist eine große Barriere.<br />
Welches Klima herrscht in diesem Gebiet Boliviens?<br />
Die meiste Zeit unseres Aufenthaltes war<br />
es schwül und warm. Man kann es sich<br />
so vorstellen, als ob man in ein warmes<br />
Badezimmer kommt.<br />
Es herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.<br />
In den Zimmern<br />
sind Ventilatoren angebracht,<br />
welche einen ständigen Geräuschpegel<br />
und Wind verursachen.<br />
Rudi sagte mir: „Das<br />
Schwerste für mich hier ist die<br />
Hitze.“<br />
14 1 / <strong>2013</strong> Mi{{ion{dien{t Bolivien