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9. Jahrgang, Nr. 1/2013 - DWG Radio

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Berichte<br />

Das Privileg<br />

der offenen Türen<br />

Traktate: Wenn man unterwegs ist, ist es<br />

immer gut, geistliche Literatur dabei zu<br />

haben, denn es gibt sehr oft eine Gelegenheit,<br />

ein Traktat weiterzugeben.<br />

Ich bin bei der „Segip”, einem Büro, wo<br />

ich mein Carnet (Personalausweis) abholen<br />

will. Nun bin ich zum zweiten Mal heute<br />

hier, denn es gab einen Fehler, so dass sie<br />

das Carnet nochmals machen mussten.<br />

Wieder stehe ich in der Warteschlange. Es<br />

warten noch viele andere Leute. Warum<br />

sollte ich ihnen nicht etwas zum Lesen<br />

geben? Sie haben Zeit und die Leute hier<br />

nehmen es normalerweise gerne. Aber es<br />

braucht doch Überwindung bei so vielen<br />

Leuten das zu machen. Es lässt mich nicht<br />

in Ruhe. Zuerst gehe ich zu der Polizistin,<br />

die auch in der Warteschlage ist und mit der<br />

ich zuvor schon ein paar Worte gewechselt<br />

habe und gebe ihr und dann den anderen<br />

etwas zum Lesen. Alle nehmen es bereitwillig<br />

an. Als ich fertig bin, winkt mir ein<br />

Mann, er möchte auch etwas zum Lesen.<br />

Schön, wie offen die Menschen hier für<br />

Gottes Wort sind!<br />

Gott öffnete uns in diesem Jahr wieder<br />

die Türen und wir konnten in vier Schulen<br />

und einem Kindergarten unterrichten. Hier<br />

ein Beispiel aus der Schule in Guayaraguazú:<br />

Es war ein Regentag und nur sieben<br />

Kinder waren in meiner Schulklasse. Doch<br />

somit konnte ich mich persönlicher den<br />

einzelnen Kindern widmen. Wir sprachen<br />

u. a. über ihre Familien. Von den sieben<br />

Kindern sind in mindestens vier Familien<br />

Väter, die sich oft betrinken. Es tut einem<br />

weh, wenn man diese Zweitklässler sieht<br />

und sich vorstellt, welchen Einflüssen sie<br />

täglich ausgesetzt sind. Jetzt sind die langen<br />

Schulferien. Möge Gott uns auch in diesem<br />

Jahr wieder die Türen öffnen, um hier zu<br />

unterrichten. Wenn wir mehr Mitarbeiter<br />

hätten, könnten wir in noch mehr Schulen<br />

unterrichten!!<br />

Es freut mich, dass unsere Gemeinde in<br />

Guayaraguazú eine Kinderstunde hat und<br />

auch ein kleiner Hauskreis sich dort zweimal<br />

in der Woche trifft. Leider kommen<br />

nur sehr wenige. Unsere Gemeinde plant in<br />

diesem Gebiet ein Gemeindehaus zu bauen.<br />

Bitte betet für Guayaraguazú.<br />

In den Campamentos können wir mehr<br />

und intensiver Zeit mit den jungen Leuten<br />

verbringen. Durch Lieder, biblische Geschichten,<br />

Bibelverse lernen u. a. wird der<br />

Same des Wortes Gottes in ihre Herzen<br />

gesät. So sind diese Tage für manche ein<br />

Neuanfang im Glauben und für andere eine<br />

Ermutigung im Glaubensleben weiterzukommen.<br />

Man bekommt in persönlichen<br />

Gesprächen einiges von den Kindern und<br />

ihren Familienverhältnissen mit. Was wird<br />

aus ihnen, wenn sie in ihre Familien zurückgehen?<br />

Ester treffe ich auf der Straße,<br />

die wir gemeinsam überqueren. Sie erzählt,<br />

dass sie früher im Campamento war, aber<br />

gescheitert ist. Sie hat ein Kind mit einem<br />

jungen Mann, der aber nun eine andere<br />

heiraten will. Manchmal braucht es viel<br />

Zeit, bis so ein junger Mensch wieder neu<br />

zu Jesus durchdringt, weil so manche Dinge<br />

die Seele belasten. Es gibt viele junge Müt-<br />

6 1 / <strong>2013</strong> Mi{{ion{dien{t Bolivien

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