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MEHR HEIMAT<br />
Treff.punkt<br />
Verabschieden möchten wir Sie wieder mit dieser Rubrik: Wir<br />
begegnen spannenden Personen aus der Region an einem Ort, der<br />
für sie eine besondere Bedeutung hat. Dieses Mal ist es Ranga<br />
Yogeshwar. Wir treffen den bekannten Wissenschaftsjournalisten<br />
über den Dächern von Köln auf dem WDR-Funkhaus – im Hintergrund<br />
der mächtige Dom.<br />
„Im Alltag sieht man vieles nicht mehr. Man<br />
verliert den Blick für Menschen, für Häuser, für<br />
Straßen. Der Dom ist für mich ein dauernder<br />
Augenöffner, ähnlich dem Phänomen, dem man<br />
als Tourist begegnet: Man nimmt in fremden<br />
Ländern oder Städten plötzlich Dinge wieder<br />
wahr.“ Ranga Yogeshwar geht mit offenen Augen<br />
durch die Welt, den Dingen auf den Grund<br />
und enträtselt für uns ihre Geheimnisse. Das<br />
kennt man von ihm aus Fernsehsendungen wie<br />
„Wissen vor 8“, „Die große Show der Naturwunder“<br />
und natürlich „Quarks & Co“. Kaum<br />
ein anderer versteht es so spannend wie er, Wissenschaft<br />
verständlich zu machen. „Ich bin ein<br />
neugieriger Mensch und für mich besteht die<br />
Magie des Lebens darin, dass man ständig davon<br />
überrascht wird, dass es immer noch eine Ebene<br />
hinter den bereits bekannten Dingen gibt.“<br />
In dieser Welt des permanenten Wandels und<br />
der unendlich vielen Fragen, die noch geklärt<br />
und erklärt werden können, ist für den Physiker<br />
der Kölner Dom ein Symbol der Beständigkeit.<br />
„Ich war schon an vielen Orten und bin wie ein<br />
Nomade ständig weitergezogen, der Dom ist für<br />
mich eine Art Verankerung, ein großer Dübel<br />
und ein Stück Heimat,“ betont Yogeshwar, zückt<br />
sein Tablet und zeigt ein Foto der „grandiosesten<br />
gotischen Kathedrale“, das er vom Ölberg aus<br />
aufgenommen hat. Die Dauerbaustelle im Herzen<br />
von Köln wird die Zeit überleben, ist er überzeugt.<br />
„Die Steine werden zwar ausgetauscht,<br />
aber der Geist bleibt.“ Ganz schön philosophisch<br />
für einen Mann der Wissenschaften ... „So bin<br />
ich“, lacht er leise und glaubt fest daran, dass<br />
der Kölner Dom auch noch in 500 Jahren steht.<br />
Hoffentlich hat Ranga Yogeshwar recht. <br />
Foto: P. M. J. Rothe<br />
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