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RheinExklusiv_Fruehjahr_2015

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net zeitlos und ungebunden. Hier arbeitet das Bonner<br />

Unternehmen Scopevisio an neuen Trends. „Die Digitalisierung<br />

verändert unsere Arbeitswelt enorm“,<br />

fasst Michael Rosbach, Vorstand von Scopevisio, zusammen.<br />

In der Industrie spreche man bereits von<br />

einer „vierten industriellen Revolution“, die „Smart<br />

Factories“ hervorbringt, in denen Maschinen miteinander<br />

kommunizierten und sich weitgehend selbst<br />

organisierten. Gleiches gelte für den Dienstleistungssektor.<br />

„Gerade Technologien wie Cloud Computing<br />

eröffnen dabei ein derart großes Innovationspotenzial,<br />

dass wir ein Cloud-Wirtschaftswunder für möglich<br />

halten“, so Rosbach weiter. Doch dazu sind Werkzeuge<br />

notwendig, die das Arbeiten in der Cloud ermöglichen.<br />

Scopevisio entwickelt solche Cloud-Unternehmenssoftware.<br />

Im Einzelnen sind dies Anwendungen<br />

für CRM, Abrechnung, Projekte, Finanzen und<br />

Dokumentenmanagement, die in Kombination eine<br />

integrierte Komplettlösung für kleine und mittelständische<br />

Firmen ergeben. Ohne, dass diese eigene<br />

Server vorhalten. Der Anwender mietet die Software<br />

und braucht sich um den „Rest“ – also um Wartung,<br />

Administration oder Updates – nicht zu kümmern.<br />

Das neueste Produkt von Scopevisio erlebt im März<br />

auf der diesjährigen Cebit seine Premiere: PROJEK-<br />

TE2GO. Dabei handelt es sich um eine Anwendung<br />

für Tablets, die Projektmanagement und Zeiterfassung<br />

von unterwegs ermöglicht. So kann der Nutzer von<br />

seinem Tablet aus auf Kundendaten, Dokumente,<br />

Aufgaben, Kalender und andere projektrelevante Informationen<br />

zugreifen. Integriert ist außerdem eine<br />

Zeiterfassung. Rosbach: „Scopevisio partizipiert als<br />

Pionier und Vordenker in Sachen Cloud-Software<br />

eher an der Digitalisierung im Allgemeinen als von<br />

Web 4.0 im Speziellen. Wir geben Unternehmen, die<br />

den digitalen Wandel für sich nutzen wollen, die passenden<br />

Werkzeuge für die Unternehmenssteuerung<br />

an die Hand.“<br />

Das Internet der Dinge<br />

Web 4.0. Für manche noch ein Ding der Zukunft, für<br />

viele Rheinländer bereits Alltag. Web 4.0 beschreibt<br />

das Internet, in dem reale und virtuelle Welt verschmelzen.<br />

Ein Schlagwort ist in diesem Zusammenhang<br />

die „Augmented Reality“, bei der zum Beispiel<br />

online auf dem Smartphone – oder zukünftig vielleicht<br />

auch in Google Glass – die passenden Informationen<br />

zur realen Welt eingeblendet werden. In der Industrie<br />

sind viele Anwendungsmöglichkeiten für Web 4.0<br />

denkbar: Ein Mechaniker erhält Zusatzinformationen<br />

zum Gerät, das er reparieren soll. Dazu braucht er<br />

nicht per Computer im Internet suchen, sondern seine<br />

Datenbrille erkennt das gesuchte Teil und blendet alle<br />

relevanten Informationen ein. „Schon jetzt sind wir<br />

von ‚intelligenten Dingen‘ umgeben“, sagt Michael<br />

Rosbach. „Man denke etwa an Heizungen oder Rollläden,<br />

die per Fernwartung gesteuert werden können.<br />

Die elektronische Vernetzung von Alltagsgegenständen<br />

wird weiter zunehmen. Die Entwicklung vollzieht<br />

sich schleichend.“ Das könne soweit gehen, dass ein<br />

Auto selbstständig Daten über seine Bauteile sammelt<br />

und eine Mitteilung an die Werkstatt losschickt, wenn<br />

eine Inspektion notwendig ist.<br />

Stichwort Connected Car: Die Anforderungen einer<br />

möglichst umfassenden Vernetzung mit dem Internet,<br />

dem Hersteller, anderen Autos oder der Umwelt<br />

werden die Automobilindustrie noch vor besondere<br />

Herausforderungen stellen. Bereits jetzt ist es aber<br />

schon mithilfe einer Smartwatch möglich, verschiedene<br />

Statusinformationen des Autos abzufragen oder<br />

Navigation und Klimaanlage zu regeln.<br />

Web 4.0 gilt vielen auch als „Internet der Dinge“. Die<br />

Frage dabei bleibt, ob alles was möglich ist, sich auch<br />

durchsetzen wird. Die Vernetzung von alltäglichen<br />

Dingen kann das Leben erleichtern, gleichzeitig macht<br />

sie den Menschen immer abhängiger von Technik.<br />

Der Scopevisio-Vorstand dazu: „Die spannende Frage<br />

lautet: Wer steuert wen? Die Zukunft wird zeigen, ob<br />

und wie die Menschen die neuen Möglichkeiten annehmen<br />

wollen. Es ist allerdings anzunehmen, dass<br />

Technologien, die mehr Bequemlichkeit verheißen<br />

und den Komfort erhöhen, sicherlich Einzug in den<br />

Alltag halten werden.“ Ähnlich sieht es Stefan Althoff<br />

von der Deutschen Telekom: „Wichtig ist dabei jedoch,<br />

den Menschen bei all diesen Neuerungen mitzunehmen,<br />

seinen Bedenken etwa in Richtung Sicherheit<br />

im Netz Rechnung zu tragen.“<br />

Doch Entwicklungen aus dem Rheinland verändern<br />

nicht nur die Kommunikation zwischen Menschen,<br />

sondern bringen auch Innovationen in nicht ganz<br />

naheliegende Bereiche und zeigen so, wie weit das<br />

„Internet der Dinge“ inzwischen das Leben beeinflusst.<br />

Auch in ganz unerwarteten Bereichen: In der<br />

Agrartechnologie beispielsweise ist dieser Trend als<br />

Farming 4.0 oder Precision Farming, zu übersetzen<br />

mit „Präziser Landwirtschaft“, bekannt. Er setzt auf<br />

satellitengestützte Telekommunikation. Der Hintergrund:<br />

Maschinen verbessern selbstständige u<br />

connected car. Die App<br />

„BMW iRemote“ verbindet<br />

die Smartwatch Samsung<br />

Gear S mit den BMW<br />

i-Modellen.<br />

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