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Verallgemeinern möchte ich das nur ungern. Es<br />
kommt natürlich immer auch auf den einzelnen<br />
Menschen, seine persönlichen Hintergründe und<br />
seine Konstitution an. Aber die Hypnosetherapie ist<br />
schon ein sehr geeignetes Verfahren bei der Behandlung<br />
von Phobien. Gerne wird die Hypnosetherapie<br />
auch in Kombination mit weiteren Verfahren, beispielsweise<br />
der kognitiven Therapie, angewendet. Die<br />
Prognosen dabei sind recht gut.<br />
Was sind die häufigsten Phobien, mit denen Sie<br />
konfrontiert werden?<br />
Entgegen der vermutlich landläufigen Meinung ist<br />
das nicht die Spinnenphobie. In meiner Praxis behandle<br />
ich häufig Ängste vor dem Fliegen, vor dem<br />
Autofahren, Ängste vor größeren Menschenansammlungen<br />
oder in engen Räumen, Ängste vor sozialen<br />
Kontakten, aber auch vor Krankheiten im Allgemeinen<br />
oder im Speziellen.<br />
Können Sie ein Beispiel aus Ihrer Praxis nennen?<br />
Nun, ein jüngstes Beispiel ist eine Klientin, die unter<br />
Hypochondrie litt – also der Angst an einer oder<br />
mehreren schweren Krankheiten zu leiden. Ein ganz<br />
wichtiger Aspekt für die Klientin war, zunächst das<br />
Krankheitsbild zu verstehen. Allein das Wissen darum<br />
hatte schon starke therapeutische Wirkung. Das kann<br />
man natürlich nicht verallgemeinern, aber Psychoedukation<br />
(die Schulung von Menschen, die an einer<br />
psychischen Störung leiden) ist schon ein sehr wichtiger<br />
Baustein am Anfang einer Therapie.<br />
Wie gehen Sie bei einer Hypnosesitzung vor, gibt es<br />
Unterschiede in der Behandlung, je nachdem, mit<br />
welchen Problemen der Klient zu Ihnen kommt?<br />
Ja, die Sitzungen sind immer auf den einzelnen Klienten<br />
und seine persönliche Thematik ausgerichtet.<br />
Am Anfang einer Therapie stehen ein ausführliches<br />
Vorgespräch und eine Zielfestlegung. Es ist wichtig,<br />
dass der Klient sich in der Therapie wiederfindet und<br />
mit den vereinbarten Zielen identifiziert. Das steigert<br />
die Motivation zur Mitarbeit und letzten Endes die<br />
Aussicht auf einen erfolgreichen Therapieverlauf.<br />
Was unterscheidet Hypnosetherapie von anderen<br />
Therapien?<br />
Zu anderen Therapiemethoden gibt es sicherlich<br />
Parallelen. Grundsätzlich kann man sagen, dass die<br />
Hypnosetherapie lösungs- und kurzzeitorientiert ist.<br />
Wir werfen zwar einen Blick in die Vergangenheit,<br />
halten uns da aber nicht lange auf. Der Fokus ist klar<br />
zukunftsorientiert – dorthin, wo das gewünschte Ziel<br />
erreicht ist. Der Klient soll sich mehr und mehr mit<br />
den Gefühlen und dem Empfinden vertraut machen,<br />
in angstbesetzten Situationen angstfreier zu reagieren<br />
– ja bestenfalls völlig angstfrei zu sein. <br />
Hypnose ist eine tiefe Entspannung, bei der man<br />
gleichzeitig geistig sehr aufmerksam ist. Man fühlt<br />
sich in diesem Zustand sehr wohl und hat die Möglichkeit,<br />
Prozesse aus einer anderen Perspektive zu<br />
betrachten. Hypnose ist immer freiwillig, man hat<br />
jederzeit die Kontrolle und ist in der Lage, sie abzubrechen.<br />
Hypnosetherapie oder Klinische Hypnose<br />
ist seit 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie<br />
als Therapiemethode anerkannt.<br />
Selbsthypnose ist eine Methode zur Selbsthilfe.<br />
Außerdem ist sie ein Mittel, die Wirksamkeit<br />
einer Hypnosetherapie weiter zu erhöhen, da das<br />
Erreichte eigenständig gefestigt werden kann. Ein<br />
Audioprogramm „Anleitung zur Selbsthypnose“,<br />
erstellt von der Privatpraxis für Hypnose- und Psychotherapie<br />
Thomas Theuerzeit, finden unsere Leser<br />
auf www.rheinexklusiv.de und www.hypnose-zeit.de<br />
Fotos: Thomas Theuerzeit, Fotolia/ © Heiko Küverling<br />
man dann, wenn sich die Angst auf spezielle Situationen,<br />
Gegenstände, Tätigkeiten oder Personen<br />
bezieht. Meist verbunden mit dem Verlangen, den<br />
angstbesetzten Anlass zu vermeiden. Die Panik hingegen<br />
ist gekennzeichnet von heftiger und überwältigender<br />
Unruhe, begleitet durch sehr starke körperliche<br />
Reaktionen. Im schlimmsten Fall kommt es zu<br />
Übelkeit und Erbrechen oder dem bedrohenden Gefühl,<br />
verrückt zu werden.<br />
Kann man jede Form der Phobie mit Hypnosetherapie<br />
behandeln?<br />
Thomas Theuerzeit ist Heilpraktiker (Psychotherapie)<br />
und Hypnosetherapeut. Er ist ausgebildet<br />
in klassischer und medizinischer Hypnose, Traumatherapie<br />
und integrativer lösungsorientierter<br />
Psychotherapie.<br />
Röhfeldstraße 57, 53227 Bonn<br />
Telefon: 0228 947 97 44<br />
E-Mail: info@hypnose-zeit.de<br />
www.hypnose-zeit.de<br />
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