03.03.2015 Aufrufe

RheinExklusiv_Fruehjahr_2015

Das Lifestyle-Magazin für Köln/Bonn

Das Lifestyle-Magazin für Köln/Bonn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ANZEIGE<br />

Verallgemeinern möchte ich das nur ungern. Es<br />

kommt natürlich immer auch auf den einzelnen<br />

Menschen, seine persönlichen Hintergründe und<br />

seine Konstitution an. Aber die Hypnosetherapie ist<br />

schon ein sehr geeignetes Verfahren bei der Behandlung<br />

von Phobien. Gerne wird die Hypnosetherapie<br />

auch in Kombination mit weiteren Verfahren, beispielsweise<br />

der kognitiven Therapie, angewendet. Die<br />

Prognosen dabei sind recht gut.<br />

Was sind die häufigsten Phobien, mit denen Sie<br />

konfrontiert werden?<br />

Entgegen der vermutlich landläufigen Meinung ist<br />

das nicht die Spinnenphobie. In meiner Praxis behandle<br />

ich häufig Ängste vor dem Fliegen, vor dem<br />

Autofahren, Ängste vor größeren Menschenansammlungen<br />

oder in engen Räumen, Ängste vor sozialen<br />

Kontakten, aber auch vor Krankheiten im Allgemeinen<br />

oder im Speziellen.<br />

Können Sie ein Beispiel aus Ihrer Praxis nennen?<br />

Nun, ein jüngstes Beispiel ist eine Klientin, die unter<br />

Hypochondrie litt – also der Angst an einer oder<br />

mehreren schweren Krankheiten zu leiden. Ein ganz<br />

wichtiger Aspekt für die Klientin war, zunächst das<br />

Krankheitsbild zu verstehen. Allein das Wissen darum<br />

hatte schon starke therapeutische Wirkung. Das kann<br />

man natürlich nicht verallgemeinern, aber Psychoedukation<br />

(die Schulung von Menschen, die an einer<br />

psychischen Störung leiden) ist schon ein sehr wichtiger<br />

Baustein am Anfang einer Therapie.<br />

Wie gehen Sie bei einer Hypnosesitzung vor, gibt es<br />

Unterschiede in der Behandlung, je nachdem, mit<br />

welchen Problemen der Klient zu Ihnen kommt?<br />

Ja, die Sitzungen sind immer auf den einzelnen Klienten<br />

und seine persönliche Thematik ausgerichtet.<br />

Am Anfang einer Therapie stehen ein ausführliches<br />

Vorgespräch und eine Zielfestlegung. Es ist wichtig,<br />

dass der Klient sich in der Therapie wiederfindet und<br />

mit den vereinbarten Zielen identifiziert. Das steigert<br />

die Motivation zur Mitarbeit und letzten Endes die<br />

Aussicht auf einen erfolgreichen Therapieverlauf.<br />

Was unterscheidet Hypnosetherapie von anderen<br />

Therapien?<br />

Zu anderen Therapiemethoden gibt es sicherlich<br />

Parallelen. Grundsätzlich kann man sagen, dass die<br />

Hypnosetherapie lösungs- und kurzzeitorientiert ist.<br />

Wir werfen zwar einen Blick in die Vergangenheit,<br />

halten uns da aber nicht lange auf. Der Fokus ist klar<br />

zukunftsorientiert – dorthin, wo das gewünschte Ziel<br />

erreicht ist. Der Klient soll sich mehr und mehr mit<br />

den Gefühlen und dem Empfinden vertraut machen,<br />

in angstbesetzten Situationen angstfreier zu reagieren<br />

– ja bestenfalls völlig angstfrei zu sein. <br />

Hypnose ist eine tiefe Entspannung, bei der man<br />

gleichzeitig geistig sehr aufmerksam ist. Man fühlt<br />

sich in diesem Zustand sehr wohl und hat die Möglichkeit,<br />

Prozesse aus einer anderen Perspektive zu<br />

betrachten. Hypnose ist immer freiwillig, man hat<br />

jederzeit die Kontrolle und ist in der Lage, sie abzubrechen.<br />

Hypnosetherapie oder Klinische Hypnose<br />

ist seit 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie<br />

als Therapiemethode anerkannt.<br />

Selbsthypnose ist eine Methode zur Selbsthilfe.<br />

Außerdem ist sie ein Mittel, die Wirksamkeit<br />

einer Hypnosetherapie weiter zu erhöhen, da das<br />

Erreichte eigenständig gefestigt werden kann. Ein<br />

Audioprogramm „Anleitung zur Selbsthypnose“,<br />

erstellt von der Privatpraxis für Hypnose- und Psychotherapie<br />

Thomas Theuerzeit, finden unsere Leser<br />

auf www.rheinexklusiv.de und www.hypnose-zeit.de<br />

Fotos: Thomas Theuerzeit, Fotolia/ © Heiko Küverling<br />

man dann, wenn sich die Angst auf spezielle Situationen,<br />

Gegenstände, Tätigkeiten oder Personen<br />

bezieht. Meist verbunden mit dem Verlangen, den<br />

angstbesetzten Anlass zu vermeiden. Die Panik hingegen<br />

ist gekennzeichnet von heftiger und überwältigender<br />

Unruhe, begleitet durch sehr starke körperliche<br />

Reaktionen. Im schlimmsten Fall kommt es zu<br />

Übelkeit und Erbrechen oder dem bedrohenden Gefühl,<br />

verrückt zu werden.<br />

Kann man jede Form der Phobie mit Hypnosetherapie<br />

behandeln?<br />

Thomas Theuerzeit ist Heilpraktiker (Psychotherapie)<br />

und Hypnosetherapeut. Er ist ausgebildet<br />

in klassischer und medizinischer Hypnose, Traumatherapie<br />

und integrativer lösungsorientierter<br />

Psychotherapie.<br />

Röhfeldstraße 57, 53227 Bonn<br />

Telefon: 0228 947 97 44<br />

E-Mail: info@hypnose-zeit.de<br />

www.hypnose-zeit.de<br />

89

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!