pep-2 - Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie - TUM
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eines protonen-gekoppelten Peptidtransporters mit niedriger Affinität aber hoher Kapazität<br />
dar. Es spielt eine bedeutende Rolle in der intestinalen Absorption von <strong>pep</strong>tid-gebunden<br />
Aminosäuren, wodurch deutlich wird, dass PEP-2 <strong>für</strong> die Aminosäureversorgung des<br />
Organismus enorm wichtig ist. Die Expression von <strong>pep</strong>-2 kann mit Hilfe von <strong>pep</strong>-2<br />
promotor-gesteuerten Reporterkonstrukten entlang der apikalen Membran der Darmzellen<br />
und in einem Paar sensorischer Neuronen (ASI) im Kopf des Tieres lokalisiert werden.<br />
Ein Mutantenstamm mit einem Defekt im <strong>pep</strong>-2 Genlokus ist nicht fähig Di<strong>pep</strong>tide zu<br />
resorbieren. Diese Würmer weisen eine verzögerte Entwicklung, eine geringere<br />
Nachkommenzahl und Körperlänge und eine erhöhte Stresstoleranz auf. Ähnliche<br />
Phänotypen konnten in anderen Organismen mit Defekten im TOR-<br />
Signaltransduktionsweg beobachtet werden. Es konnte gezeigt werden, dass <strong>pep</strong>-2 sowohl<br />
mit dem Ziel von Rapamycin (TOR) in C. elegans als auch mit dem DAF-2/Insulin/IGF-<br />
Signaltransduktionsweg in Verbindung steht [35]. Der genaue Zusammenhang wird unter<br />
Punkt 1.2.4. erläutert.<br />
1.2.2 TOR (target of rapamycin)-Signaltransduktionsweg<br />
In vielzelligen Organismen ist Zellwachstum und -proliferation nicht nur genetisch<br />
bestimmt, sondern hängt auch von den Umweltbedingungen wie der Nährstoffzufuhr ab<br />
[23]. Hier spielt der TOR-Signaltransduktionsweg eine wichtige Rolle, indem er das<br />
Gleichgewicht zwischen Proteinbiosynthese und Proteindegradation entsprechend der<br />
Nährstoffmenge und –qualität koordiniert [44]. Das TOR-Protein stellt eine stark<br />
konservierte Proteinkinase dar. Sie gehört zu einer Familie von Phosphatidylinositolkinase-<br />
abhängigen Kinasen (PIKKs). TOR wird durch das lipophile Makrolid Rapamycin<br />
inhibiert. Der intrazelluläre Rezeptor <strong>für</strong> Rapamycin in Eukaryonten ist die<br />
Prolylisomerase FKBP12 [44]. Der TOR-Signaltransduktionsweg bewerkstelligt die<br />
Detektion des zellulären Bestandes an Aminosäuren. Er ist an der Regulation<br />
verschiedener zellulärer Prozesse, wie z.B. der Transkription zahlreicher an metabolischen<br />
Signalwegen beteiligter Enzyme, der Initiations- und Elongationsphasen der Translation,<br />
der Ribosomenbiosynthese, des Aminosäureimports und der Proteindegradation beteiligt<br />
[44].<br />
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