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Gipfelbuch 2006 - DAV Zittau

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Berichte<br />

Freitag, 8 April<br />

Nach dem Morgentee Sachen packen, frühstücken und kurz vor 8:00 Uhr Abmarsch Richtung Norgai Stupa,<br />

den Everest-Highway entlang. Gerti plagen Kopfschmerzen. Bald biegen wir von der „Hauptstrasse“ ab<br />

und gehen weiter in Richtung Gokyo. Der Weg steigt stetig an, wir sind froh, dass das Tempo recht gemütlich<br />

gehalten wird. Inzwischen ist unsere Gruppe um ein Mitglied stärker geworden. Ein Himalaja-Hund<br />

hat sich uns angeschlossen.<br />

Gegen 12:00 Uhr erreichen wir hoch oben unsere Mittagslodge Mong Dada, wo Manu schon mit Tee, Suppe<br />

und Reis mit gepellten Tomaten und Auberginen wartet. Zum Nachtisch gibt es Ananas.<br />

Gerti geht es schlechter. Wir gehen nicht mehr wie geplant weiter nach Dole, sondern steigen ab von<br />

3900 m auf 3600 m, hier überqueren wir den Dudh Koshi, und wieder auf 3810 m nach Phortse. Der<br />

Hund wird nun auch von unserer Begleitmannschaft als neues Expeditionsmitglied akzeptiert. Er kriecht<br />

in unser Vorzelt und verbringt wie wir, eine ruhige, aber wieder kalte Nacht.<br />

Samstag, 9 April<br />

Nach dem Morgenritual, 6:00 Uhr Tee, 7:00 Uhr<br />

Frühstück, 8:00 Uhr Abmarsch, geht’s wieder<br />

hinunter zum Fluss nach Phortse Tenga. Auf der<br />

anderen Seite des Dudh Koshi gehen wir steil<br />

bergauf, durch einen leider noch nicht blühenden<br />

Rhododendron-Wald, bei leichtem Schneefall<br />

nach Dole (4200 m). Obwohl sich Gerti über<br />

Nacht erholt hatte, geht es ihr nun wieder extrem<br />

schlecht. Astrid befürchtet ein Hirnödem und<br />

beschließt, Gerti zurück nach Phortse Tenga herunter<br />

bringen zu lassen. Gedrückte Stimmung,<br />

wir unternehmen eine Akklimatisationswanderung<br />

zum Kumbila Basecamp, um irgendetwas zu<br />

tun. Wir erreichen eine Höhe von 4500 m. Eka<br />

kümmert sich um Gerti, wird frühestens morgen<br />

wieder zu uns stoßen und Manu liegt krank mit<br />

hohem Fieber im Schlafsack. Obwohl es auch<br />

M.B. nicht gut geht, muss er jetzt Sirdar, Sherpa<br />

und Koch sein. Unsere ganze Tour scheint zu<br />

scheitern.<br />

Abwarten, Tee trinken und Zelt herrichten, wir werden die Nacht hier verbringen und morgen versuchen<br />

in einem Ritt Gokyo auf 4790 m zu erreichen. Es beginnt wieder zu schneien, dann zu stürmen. Unser<br />

Hund kringelt sich in unserem Vorzelt ein. Früh gegen 4:00 Uhr müssen wir vom Zelt den Schnee abschütteln.<br />

Im Innenzelt glitzert der Raureif.<br />

Sonntag, 10 April<br />

6:00 Uhr ist es noch furchtbar kalt. Die Bergspitzen werden aber schon von der Sonne beschienen, wir<br />

hoffen, dass sie auch uns bald wärmt. Nach dem Frühstück kommt Eka mit zwei Trägern zurück aus<br />

Phortse Tenga mit der guten Nachricht, dass es Gerti wieder besser geht. Sie ist untergebracht in der Lodge<br />

am Fluss und wird auf uns warten. Kurz nach 8:00 Uhr sind alle abmarschbereit. Das Tal bergauf wird<br />

langsam baumlos. Über Luza (4360 m) und Machherma (4470 m) gewinnen wir an Höhe. Wir gehen sehr<br />

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