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Gipfelbuch 2006 - DAV Zittau

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Berichte<br />

erst sehr steil aussah, erwies sich aber als normale 40°-Steigung. Die uns über den Gletscher folgten,<br />

waren alle in Richtung Strahlhorn verschwunden. Wir hielten uns rechts vom Hohlaubgrat. Kurz vor dem<br />

Gipfel war eine ca. 30 mH Felsstufe (II) zu überwinden. Ulf stieg vor. Eigentlich keine große Schwierigkeit,<br />

nur die schweren Rucksäcke behinderten etwas. Wir mussten alles mitschleppen, denn wir hatten<br />

eine Überquerung des Allalinhorns vor. Um 10:15 Uhr erreichten wir den Gipfel (4027 m). Wir waren<br />

nicht allein am Gipfelkreuz. Über den ausgelatschten Normalweg von der Metro am Mittelallalin hatten die<br />

580 mH Aufstieg bereits einige hinter sich gebracht. Wir hielten uns eine ¾ Stunde auf dem Gipfel auf, um<br />

den fantastischen Rundblick zu genießen. In südlicher Richtung sah man auf einen Wolkenteppich. Aus<br />

diesem ragte das Rimpfischhorn mit der fast senkrechten Ostwand hervor. Ich schaute besonders erinnerungsvoll<br />

in diese Richtung, denn es war mein erster 4000er. Nach Nordwesten hatte man einen Superblick<br />

auf die Mischabelgruppe mit dem höchsten ganz in der Schweiz gelegenen Berg, dem Dom<br />

(4545 m), den wir im vorigen Jahr bezwangen. Schaute man nach Norden, lag ca. 800 m tiefer ein großes<br />

Sommerskigebiet. Die Skifahrer konnte man nur als winzige Punkte erkennen. Wir stiegen den Normalweg<br />

ab. Einen Umweg über den Alphubel (4206 m) hatte Uli vor Jahren im Alleingang gemacht. Wir<br />

beschlossen, es nicht nachzuahmen. Wir liefen über das Sommerskigebiet, wo wir die absolut Einzigen<br />

mit Rucksack und Steigeisen waren, und weiter über den Feegletscher bis zur Längfluehütte. Dort machten<br />

wir eine längere Pause und genossen noch einmal bei azurblauen Himmel einen fantastischen Blick<br />

auf das Allalinhorn. Eigentlich hätten wir das letzte Stück (1170 mH), wie sonst jeder, mit der Seilbahn<br />

fahren können. Aber wir verließen uns auf unsere Beine und liefen weiter talwärts in Richtung Saas Fee.<br />

16:30 Uhr in Saas Fee angekommen, hatten wir 2327 mH Abstieg hinter uns. Das war für eine Eingehtour<br />

etwas reichlich, was ich auch zu spüren bekam. Ich hatte drei Tage lang einen mächtigen Muskelkater.<br />

Wir übernachteten wieder im Sägewerk. Am nächsten Tag ging es über den Simplonpass nach Italien nach<br />

Alagna. Diesmal bedienten wir uns der Seilbahn, wie alle anderen auch. Nach einer Stunde Seilbahnfahrt<br />

kamen wir ausgeruht auf Punta Indren an. Dann ging es zu Fuß weiter über Moränenhänge und ein<br />

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