Gipfelbuch 2006 - DAV Zittau
Gipfelbuch 2006 - DAV Zittau
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Berichte<br />
Dienstag, 12 April<br />
Die Nacht war kalt auf der Yakwiese. Bevor die Sonne über die Gipfel kommt, sind wir im Essenzelt mit<br />
dem Frühstück fast fertig. Glücklicherweise gibt es, wie jeden Morgen, heiße Suppe, die die Lebensgeister<br />
weckt. 8:00 Uhr ziehen wir weiter nach Phortse Tenga, wo Gerti auf uns wartet. Gegen 11:30 Uhr erreichen<br />
wir den Ort am Fluss. Gerti hat sich gut erholt und geht ab hier wieder weiter mit uns. Nach einer<br />
Teepause geht es von 3680 m steil bergauf auf 3900 m nach Mong Dada. Über eine Art Pass geht es auf<br />
der anderen Seite steil bergab nach Khumjung, einem herrlich gelegenen Dorf, dem sich Hillary, der Everesterstbesteiger,<br />
sehr zugetan fühlt. Vieles im Dorf wird durch ihn oder seine Stiftungen gefördert. Ein<br />
kleines Wasserkraftwerk sorgt für Strom, die große Schule trägt seinen Namen. Es gibt sogar Straßenlaternen!<br />
– aber keine Straßen. Am Ortsrand bauen wir unsere Zelte auf, mit herrlicher Aussicht auf den<br />
heiligen Berg „Ama Dablam“. Im Nachbarort Khunde befindet sich das Hillary-Hospital, in dem unser<br />
Koch gesund gepflegt wurde und M.B. unentgeltlich Medizin bekommt. Wir begleiten ihn und besuchen<br />
anschließend die Gompa (Kloster) des Ortes, in der ein „Yetiskalp“ aufbewahrt wird.<br />
Unsere Zelte stehen neben einer gemütlichen Lodge, in der wir abends Chang (Reisbier) trinken und<br />
Sukuti (getrocknetes Wasserbüffel- oder Yakfleisch) essen. Proportional mit der getrunkenen Menge an<br />
Chang verbessern sich meine Magenbeschwerden. Endlich haben wir auch wieder mal gut geschlafen.<br />
Die nächsten Tage geht es in einem etwas wärmeren Seitental, hier blüht schon der Rhododendron, weiter<br />
bergab, wieder nach Lukla, wo wir uns mit einem kleinen Fest von unserer Begleitmannschaft verabschieden.<br />
Ein kleines Flugzeug der Yeti Air bringt uns nach ruppigem Flug mit traumhafter Sicht auf die Himalajariesen,<br />
die Turbulenzen erforderten einen großen Umweg, nach Kathmandu zurück. Am 17. April<br />
landeten wir nach erlebnisreichen Tagen in Dresden auf dem Hellerauer Flugplatz.<br />
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