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unserbesteSeit’n

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Um ein Butterbrot<br />

Klaus Pöttinger<br />

schätzt die einfachen<br />

Dinge:<br />

knuspriges Störibrot zum<br />

Beispiel und da drauf<br />

Butter vom Bauern.<br />

Mehr auf Seite 2.<br />

Für eine Pizza<br />

Der Stoabaun-Wirt<br />

in St. Georgen am<br />

Walde ist KultiWirt<br />

des Jahres – wegen seiner<br />

regionalen Küche. Aber<br />

ohne Pizzaofen gäb’s den<br />

Wirt wohl gar nicht mehr.<br />

Mehr auf Seite 3.<br />

Mit viel Speck<br />

Die Speckschweine<br />

bei der Familie<br />

Jenichl in Altheim<br />

im Innkreis werden vierhundert<br />

Kilogramm schwer.<br />

Was der Innviertler Surspeck<br />

mit den KultiWirten<br />

zu tun hat – dazu ...<br />

... mehr auf Seite 6.<br />

Jetzt neu !<br />

KultiWirt für die Maus<br />

www.KultiWirte.at<br />

P.b.b. · 03Z035409S<br />

Verein der KultiWirte, 4020 Linz, Hessenplatz 3<br />

<strong>unserbesteSeit’n</strong><br />

Die KultiWirte sichern<br />

Oberösterreichs<br />

Wirtshaus-Kultur.<br />

Immer mehr Oberösterreicherinnen<br />

und Oberösterreicher besinnen<br />

sich auf den Wert der Regionalität:<br />

Ein Trend, der auch in<br />

der Gastronomie eine wachsende<br />

Bedeutung erhält, regionale Speisen<br />

aus heimischen und saisonalen<br />

Lebensmitteln werden immer mehr<br />

nachgefragt.<br />

Oberösterreichs Wirtshaus­<br />

Kultur bietet dafür ein optimales<br />

Angebot. Dass unser Bundesland<br />

nach wie vor über eine Vielzahl<br />

von traditionellen Wirtshäusern<br />

verfügt, dafür sorgen besonders<br />

unsere KultiWirte. Sie sind seit<br />

zwölf Jahren aktiv und leisten<br />

einen wichtigen Beitrag zum<br />

Erhalt des typischen Wirtshauses,<br />

das sowohl von den Menschen in<br />

unserem Land, als auch von den<br />

Gästen aus dem In- und Ausland<br />

hoch geschätzt wird.<br />

Die 76 KultiWirte sind damit<br />

kulinarische Botschafter Oberösterreichs,<br />

unserer Traditionen und<br />

auch unserer heimischen Produkte<br />

und der landestypischen Speisen.<br />

Sie spiegeln aber auch die Vielfalt<br />

unseres Landes wider, in dem jede<br />

Region ihre Eigenart bewahrt hat.<br />

In diesem Sinne freue ich mich,<br />

wenn sich noch viele Menschen für<br />

die oberösterreichische Wirtshaus-<br />

Kultur begeistern lassen und<br />

wünsche allen Leserinnen und<br />

Lesern ein appetitanregendes<br />

Schmökern in dieser Ausgabe von<br />

„Unser beste Seit’n“.<br />

Wirtshauszeitung der OÖ KultiWirte<br />

März 2015 Ausgabe 40<br />

Gratisexemplar<br />

Dr. Michael Strugl<br />

Wirtschafts-Landesrat<br />

Wia z’Haus.<br />

Das Wirtshaus als zweites Wohnzimmer:<br />

Das wünschen sich viele Stammgäste.<br />

Wir haben bei etlichen<br />

KultiWirten nachgefragt<br />

– und bei ihren<br />

Gästen: Was machts aus, dass<br />

man sich in einem Wirtshaus<br />

daheim fühlt ? Und dass man<br />

dem Haus und den Wirtsleuten<br />

oft über Jahrzehnte treu bleibt.<br />

Viele Stammgäste haben mit<br />

ihrem Wirt, ihrer Wirtin schon<br />

als Jugendliche gute Erfahrungen<br />

gemacht: Sie haben einfach Platz<br />

gehabt im Wirtshaus – zum Einandertreffen.<br />

Ohne dass sie gleich<br />

viel Umsatz gebracht haben.<br />

Gute Wirtsleut haben sich<br />

immer schon was einfallen lassen<br />

für die Jungen – ob die Pizza beim<br />

Stoabaun-Wirt in St. Georgen,<br />

die Burger beim Maurerwirt<br />

in Kirchschlag,<br />

die Wirtshausbühnen beim<br />

Stranzinger in Mettmach, bei<br />

den Windners in Mauthausen<br />

oder die Cocktailbar beim Süß<br />

in Oberkappel.<br />

Mehr zum Thema Stammtisch<br />

auf den Seiten 4+5.<br />

unser beste Seit’n<br />

www.kultiwirte.at


d’Gäst und die Wirt’n<br />

Nie<br />

stehen<br />

bleiben.<br />

Die tun alles für ein Butterbrot: Beim Landmaschinenhersteller<br />

Pöttinger ist dieser Satz wörtlich zu nehmen: Aus Grieskirchen<br />

kommt das Mähwerk und der Ladewagen für den Bauern mit<br />

Milchvieh. Und genauso die Maschinen zur Bodenbearbeitung<br />

für den Troadbauern.<br />

So ist auch Dipl.-Ing. Klaus<br />

Pöttingers Büro mit einer<br />

Butterbrotparty eröffnet<br />

worden: „Ich liebe Störibrot“.<br />

Also gab es Weiße Störi – mit<br />

dänischer Butter, österreichischer<br />

Bauernbutter ... Butterbrot süß –<br />

und sauer. Vielfalt kann so einfach<br />

sein.<br />

„Es gibt ja Fischer, die mögen<br />

keine Fische.“ Klaus Pöttinger hat<br />

es da leicht – nicht nur in der<br />

Landwirtschaft: Er ist Jäger –<br />

„Wild ess ich mit großer Freude.<br />

Wenn ich mir das Fleisch aussuchen<br />

kann – nur Wild.“<br />

Zehn, fünfzehn Jahre lang war<br />

Klaus Pöttinger im Ausland. Mit<br />

Freude ist er zurückgekommen.<br />

Doch eines hat er sich nicht abgewöhnen<br />

lassen – dass er überlegt,<br />

wie etwas noch besser gelingen<br />

könnte.<br />

Mitgestaltet hat Klaus Pöttinger<br />

in der Sozialversicherung und<br />

als Präsident der Industriellenvereinigung<br />

in Oberösterreich.<br />

In dieser Funktion hat er vorgeschlagen,<br />

Gemeinden zusammenzulegen<br />

zu größeren Einheiten.<br />

Die Aufgaben der Bezirkshauptmannschaften<br />

könnte man dann<br />

aufteilen zwischen den (dann<br />

größeren) Gemeinden und dem<br />

Land.<br />

„Wie ich die Gemeinde-Debatte<br />

angezettelt habe, da war ich in<br />

vielen Wirtshäusern“, sagt Klaus<br />

Pöttinger. Die oft harten Diskussionen<br />

haben seine Freude an<br />

Reformen nicht verringert. Und<br />

er würde wie in seiner Firma auch<br />

in der Verwaltung die Mitarbeiter<br />

bitten, Vorschläge zu machen für<br />

Verbesserungen: „Beamte wissen<br />

genau, was zu verbessern ist.<br />

Der Mensch sucht Sicherheit – in<br />

Beziehung auf das Einkommen,<br />

auf den Arbeitsplatz, auf innere<br />

Sicherheit. Doch diese Sicherheit<br />

ist nur zu bekommen durch<br />

permanente Veränderungen: Ich<br />

muss meiner eigenen Angst ins<br />

Auge schauen.“<br />

Das ideale Wirthaus?<br />

„Das steckt hinter dieser<br />

wunderbaren Verballhornung –<br />

wia z’Haus: Bei der Sprache darf<br />

es auch so sein, dass man hört,<br />

wo jemand herkommt, auch wenn<br />

er nicht mehr Mundart spricht.<br />

Ein gutes Wirtshaus nimmt das<br />

Typische auf aus der Gegend.<br />

Und es zeigt, dass man dort nicht<br />

stehen geblieben ist.“<br />

Und diese Art von Küche ist<br />

in guten Wirtshäusern bei uns<br />

heut weit verbreitet, sagt Klaus<br />

Pöttinger: „Wenn man früher, vor<br />

dreißig Jahren in die Schweiz oder<br />

nach Deutschland gefahren ist,<br />

da haben wir einen Rückstand<br />

gehabt. Heute haben wir sie eingeholt.<br />

Da liegt vielleicht noch<br />

Italien voraus.“<br />

Vor ein paar Wochen war Klaus<br />

Pöttinger mit einem amerikanischen<br />

Unternehmer essen. Und<br />

der war ganz begeistert von der<br />

österreichischen Gastfreundschaft<br />

– von der Tischkultur bis hin zu<br />

dem, was es zu essen gab. Und<br />

der hat erzählt, dass es in seiner<br />

Heimat innerhalb von vierzig<br />

Kilometern genau ein Lokal gibt,<br />

wo ein Tischtuch am Tisch liegt. –<br />

„Wie gut ham wirs da.“<br />

Und zum Thema Landwirtschaft ?<br />

Gehts da immer größer weiter ?<br />

Gibts da einen Traum des Klaus<br />

Pöttinger ? „Beispielgebend ist,<br />

wie die Südtiroler das machen:<br />

Die österreichische Landwirtschaftspolitik<br />

setzt stark auf die<br />

Stützung der Primärproduktion.<br />

Die Südtiroler stützen die Vermarktung.<br />

Und sie erzielen damit<br />

die höchsten Primärpreise.<br />

Entscheidend ist die Qualität<br />

der Produkte der Landwirtschaft:<br />

Wenn man eine Pflanze unter<br />

Stress setzt, trägt sie vielleicht<br />

große Ähren, sie hat aber nicht<br />

Zeit genug Mikronährstoffe<br />

aufzunehmen: Wir müssen den<br />

Pflanzen mehr Zeit geben.<br />

Und in der österreichischen<br />

Landwirtschaft muss uns klar sein,<br />

dass wir in die Veredlung gehen<br />

müssen, für alles andere sind wir<br />

zu klein.“<br />

Restaurant Tuba<br />

Thomas Altendorfer<br />

Manglburg 13<br />

4710 Grieskirchen<br />

T 0 72 48 / 642 00 F DW 11<br />

manglburg@manglburg.at<br />

www.manglburg.at<br />

RT kein Ruhetag<br />

Hier ein Buchtipp von Klaus<br />

Pöttinger – für alle, die sich<br />

manchmal fragen, warum sie<br />

denn Steuern zahlen sollen. Und<br />

warum an diesen Staat:<br />

Peter Sloterdijk<br />

Die nehmende Hand<br />

und die gebende Seite<br />

Beiträge zu einer Debatte<br />

über die demokratische<br />

Neubegründung von Steuern<br />

Erschienen im Suhrkamp Verlag<br />

<br />

Die Uhr des Urgroßvaters ist hundertvierzig Jahre alt: Damals<br />

haben die Pöttingers Futterschneid maschinen erzeugt. Mittlerweile<br />

sind manche von Pöttingers Markennamen zum Synonym geworden<br />

für eine ganze Gerätegattung – zum Beispiel mex für Maishäcksler.<br />

Pöttinger ist nach wie vor ein Familienunternehmen – heute geführt<br />

von den Brüdern Heinz und Klaus Pöttinger. Die beiden haben schon<br />

vor zwanzig Jahren den „Pöttinger Verbesserungsprozess“ ins Leben<br />

gerufen: Ein Prämiensystem ermutigt die Mitar beiterinnen und Mitarbeiter,<br />

dass sie Verbesserungsvorschläge bringen. Ein System, das aus<br />

Japan kommt und das bei Pöttinger mit gutem Erfolg umgesetzt wird:<br />

Sechstausend kleine, mittlere und große Verbesserungen wurden<br />

2014 vorgeschlagen, fünfund achtzig Prozent davon werden umgesetzt:<br />

„Es will jeder mitreden, mitgestalten – aus der Ohnmacht in die Vollmacht.“<br />

Pöttingers Landmaschinen werden zu fünfundachtzig Prozent<br />

exportiert. Am Hauptsitz der Firma wird für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter täglich frisch gekocht: „Es gibt keine Fertig gerichte.“<br />

Mehr rund um die Firma Pöttinger: www.poettinger.at.<br />

2 März 2015


Von der<br />

Freude am<br />

Verändern<br />

Der KultiWirt des Jahres liegt im Osten des Mühlviertels –<br />

in St. Georgen am Walde. Hier heroben, ganz am Rand von<br />

Oberösterreich, „da erwartet sich keiner, dass d’mehr kriegst“,<br />

sagt Werner Haider, der Stoabaun-Wirt. Und deshalb haben<br />

die Wirtsleut hier schon viele Gäste überrascht.<br />

Wirtshaus-Tradition trifft<br />

kreative Restaurant-<br />

Küche: Beim Stoabaun-<br />

Wirt stimmt der Werbespruch.<br />

Von außen ist es ein nettes aber<br />

unauffälliges Wirtshaus. Drinnen<br />

– die Schank mit den weinroten<br />

Fliesen, die Holzvertäfelung und<br />

der Strukturputz – die stammen<br />

aus den 1970er-Jahren.<br />

Der nächste Raum dafür, der ist<br />

hell, klar und neu. Und genauso<br />

vielfältig ist die Küche beim Stoabaun-Wirt:<br />

Da gibts von Beginn<br />

an Pizza. Elisabeth Haider hat<br />

Pizza gebacken, als sie noch im<br />

Tennisstüberl gekocht hat. Und<br />

dort war der Werner als begeisterter<br />

Tennisspieler oft zu Gast.<br />

So sind dann die Elisabeth und<br />

die Pizza beim Stoabaun-Wirt eingezogen.<br />

Schließlich war damals<br />

die italienische Küche insgesamt<br />

recht beliebt. Und dann hat die<br />

Pizza die Jungen ins Lokal gezogen.<br />

Das ist bis heut so geblieben: Von<br />

Donnerstag bis Samstag gibts jeden<br />

Abend Pizza beim Stoabaun-Wirt.<br />

Das hat die Wirtsleut aber nicht<br />

daran gehindert, dass sie da heroben<br />

weitum die ersten waren, die<br />

begonnen haben, regional zu<br />

kochen und nach der Saison.<br />

Heut kommt ein Großteil der<br />

Zutaten für die Küche aus dem<br />

Mühlviertel und dem angrenzenden<br />

Waldviertel: die Karpfen aus<br />

dem Ispertal, die Gallowayrinder<br />

von einem Stammgast aus dem<br />

Ort, das Damwild aus Königswiesen,<br />

Gemüse aus Dimbach.<br />

Und als die Haiders vor zwanzig<br />

Jahren begonnen haben die ersten<br />

Weidegänse auf die Karte zu setzen,<br />

da haben auch manche Gäste<br />

noch den Kopf geschüttelt. Es<br />

braucht eben alles seine Zeit.<br />

Nach der Saison kochen heißt<br />

auch „weg von dem, dass man<br />

immer alles haben kann“, sagt<br />

Elisabeth Haider. Dafür wechseln<br />

die Gerichte auf der Karte oft:<br />

„Mir machts an Spaß, wenn ich<br />

was verändern darf“, sagt Werner<br />

Haider. „Und nicht nur Bier hertragen.“<br />

Wobei einem auch da nicht fad<br />

wird: Fünf Sorten gibts vom Fass,<br />

darunter Zwettler Pils, Freistädter<br />

Zwickl und Hofstetter Granitbier<br />

und noch mehr an regionalen<br />

Sorten aus der Flasche.<br />

Jetzt im Frühjahr ist vielleicht<br />

die ideale Zeit zu einem Besuch<br />

beim Stoabaun-Wirt. Gerade weil<br />

da nicht so viel los ist: „Es is<br />

die einzige Zeit, wo’s nicht so<br />

prickelnd is bei uns“, sagt Werner:<br />

Weil es eben seine Zeit braucht,<br />

bis sich die Wärme drunten aus<br />

dem Donautal vorgearbeitet<br />

hat bis an die Grenze zum Waldviertel.<br />

In der Küche sind die paar<br />

Wochen Verzögerung nicht zu<br />

spüren: Den Bärlauch zum Beispiel<br />

nehmen die Köchinnen mit<br />

aus ihrer Heimat, aus Klam. Und<br />

ein feines Glas Federspiel aus der<br />

Wachau kann auch über Etliches<br />

hinwegtrösten. Die Empfehlung<br />

können Sie getrost dem Wirt<br />

überlassen: Werner Haider ist<br />

geprüfter Sommelier mit eigener<br />

Vinothek im Keller.<br />

Rechts eine Kostprobe aus der<br />

Wirtsküche beim Stoabaun-Wirt !<br />

Gebratenes Seeforellenfilet<br />

auf Mostrahmkraut<br />

mit Erdäpfeln und<br />

Schmorparadeisern<br />

Zutaten (für vier Personen)<br />

÷ ÷ 80 dag Seeforellenfilet<br />

÷ ÷ 60 dag gekochte Erdäpfel<br />

÷ ÷ 60 dag Weißkraut<br />

÷ ÷ Salz<br />

÷ ÷ Pfeffer<br />

÷ ÷ Kümmel<br />

÷ ÷<br />

1 / 8 l Most<br />

÷ ÷<br />

1 / 8 l Schlagobers<br />

÷1 ÷ Teelöffel Butter, Petersilie<br />

÷12 ÷ – 16 Kirschparadeiser<br />

Zubereitung<br />

Weißkraut fein schneiden, einsalzen,<br />

Kümmel dazugeben –<br />

nach einer halben Stunde mit<br />

Most und Obers bissfest einkochen,<br />

abschmecken.<br />

Forellenfilet salzen und pfeffern,<br />

auf der Hautseite mit Mehl bestauben,<br />

in Öl knusprig anbraten,<br />

wenden und mit Butter glasig<br />

ziehen lassen.<br />

Geschälte Erdäpfel vierteln,<br />

Kirschparadeiser leicht anbraten<br />

und mit Salz und Petersilie abschmecken.<br />

Wirtshaus-Restaurant<br />

Stoabaun-Wirt<br />

Werner Haider<br />

Lindnerstraße 1<br />

4372 St. Georgen am Walde<br />

T 0 79 54 / 22 29<br />

restaurant@stoabaunwirt.at<br />

www.stoabaunwirt.at<br />

RT Mo, Mi + So abends<br />

unser beste Seit’n www.kultiwirte.at 3


Das zweite<br />

Wohnzimmer.<br />

Ein guter Wirt erspart drei Psychiater – das hat Josef Ratzenböck<br />

gern gesagt, damals, als er noch oberösterreichischer Landeshauptmann<br />

war. Und es hat ihm niemand widersprochen.<br />

Wir stellen Ihnen hier Stammgäste von ein paar KultiWirten vor.<br />

Manche von denen sind auch gute Seelsorger.<br />

Unser Pfarrer hat amal g’sagt<br />

– a Wirt is a Seelsorger“ –<br />

Martina Ellmauer, die<br />

Aichingerwirtin in Mondsee, ist<br />

da ganz seiner Meinung. Und<br />

in so einer wirtlichen Seelsorge<br />

spielen die Stammgäste eine<br />

wichtige Rolle: Die können auch<br />

dem Wirt oder der Wirtin wieder<br />

etwas an verbrauchter Energie<br />

zurückgeben.<br />

„A Stammgast, das is oana, da<br />

weiß ich, was der trinkt, der hat<br />

auch oft sein eigenes Glasl.“<br />

Der Gernot Palten ist so ein<br />

Stammgast beim Aichingerwirt.<br />

Einer für den das Bier gezapft<br />

wird, wenn er sich dem Haus<br />

nähert. Einer, der aber auch<br />

mitreden darf, wenns um die<br />

Gestaltung seines zweiten Wohn-<br />

zimmers geht: „Dass unser Stubm<br />

net wegga ham beim Umbauen –<br />

da ham mir mitgredt.“<br />

Gernot ist selbstständiger Zahntechniker.<br />

In seiner Arbeit hat<br />

er mit vielen Menschen zu tun –<br />

aber mit denen kann er nicht<br />

einfach gemütlich plaudern.<br />

Im Wirtshaus ist das anders –<br />

„a Gaudi ’allweil“, denn zwei, drei,<br />

vier andere Stammgäste sind<br />

Aichingerwirt<br />

Martina & Michael Ellmauer<br />

Eich 5, 5310 Mondsee<br />

T 0 62 32 / 21 30 F DW 5<br />

office@aichingerwirt.at<br />

www.aichingerwirt.at<br />

RT Di + Mi (Wintersaison<br />

Oktober – Mai)<br />

immer da. Wie lang er schon zum<br />

Aichingerwirt kommt ? „Seit ich<br />

denken kann – da is der Michi-<br />

Wirt no a Kind gwesen.“ Ins<br />

Wirtshaus sind die jungen<br />

Burschen und Mädchen auch<br />

dann gegangen, wie sie im Disco-<br />

Alter gewesen sind. Dieses zwanglose<br />

Einandertreffenkönnen, das<br />

ist Gernot Palten wichtig. Etwas,<br />

das typisch war für den Aichingerwirt<br />

und einige wenige andere<br />

Wirtshäuser: Damals, Mitte der<br />

Siebziger Jahre, als der Tourismus<br />

boomt im Salzkammergut, da<br />

haben andere Wirte die Jungen<br />

„vergrauselt“ – die bringen kein<br />

Geld – hat es geheißen.<br />

Zusammen mit dem Gernot<br />

sind immer wieder zwei, drei<br />

andere Gäste zum Aichingerwirt<br />

gekommen – und sie sind zu<br />

Stammgästen geworden – ein<br />

ganzer Stammtisch würd da wohl<br />

zusammenkommen.<br />

Denn der Aichingerwirt passt<br />

für viele unterschiedliche Menschen<br />

– „da brauchst<br />

nur aus dem Fenster<br />

schauen“ – für die<br />

Radfahrer, die<br />

Bergsteiger, die<br />

Tourengeher.<br />

Und für die,<br />

die mit ihren<br />

kleinen Kindern<br />

kommen wollen,<br />

passts genauso:<br />

„De Wirtsleut<br />

und die Kellnerinnen<br />

sagen a<br />

nix, wenns amal<br />

über de Kinder<br />

kugeln.“ Abgesehen<br />

davon,<br />

dass die Kinder<br />

ein eigenes Spielzimmer<br />

haben beim<br />

Aichingerwirt. Und<br />

das hat schon so<br />

mancher Vater und<br />

so manche Mutter sehr<br />

genossen.<br />

Wirts<br />

& i<br />

Stamm<br />

Stammtische im doppelten Dutzend<br />

Im Mühlviertler Hof von Anita und Christian Geirhofer in<br />

Schwertberg gibt es schon über Jahrzehnte einige gemütliche<br />

Stammtischrunden.<br />

Christian Geirhofer hat sie<br />

zusammengefasst: Viele<br />

Vereine treffen sich nach<br />

der Probe oder dem Sport in<br />

unserer Wirtsstube. Der Seniorwirt<br />

war als Jäger und Musiker<br />

aktiv und ich bin im Fußball- und<br />

im Tennisverein.<br />

Trotz unseres Restaurantbetriebs<br />

liegt uns die Wirtshauskultur<br />

sehr am Herzen und natürlich<br />

auch unsere Stammtischrunden.<br />

Bei uns trifft sich eine Tennis-<br />

Mädelsrunde wöchentlich, es gibt<br />

eine Kartenrunde sowie viele<br />

Stammtische, wie der FC Sand-<br />

Herrenstammtisch und die<br />

FC Sand-Damenrunde, der<br />

Nussensatz, der Kust-Stammtisch<br />

und viele Vereine wie die Fischer,<br />

die Jäger, der Musikverein, die<br />

Liedertafel, Fußballer, Tennisspieler<br />

und der Vespaclub. Auch<br />

zwei Sparvereine treffen sich<br />

regelmäßig im Wirtshaus bei<br />

ihren Einzahlungen.<br />

Mühlviertler Hof<br />

Christian Geirhofer<br />

Hauptstraße 10, 4311 Schwertberg<br />

T 0 72 62 / 612 62-0 F DW 7<br />

info@gasthof-geirhofer.at<br />

www.gasthof-geirhofer.at<br />

RT Mo + Di<br />

Am Stammtisch daheim<br />

Stammtische können ganz<br />

unterschiedlich sein –<br />

familiär, freundlich, sozial<br />

aber auch so, wie es immer<br />

wieder heißt – reaktionär. Ernst<br />

Gansinger, seit 1981 Redakteur<br />

der Linzer Kirchenzeitung,<br />

hat eine reiche Stammtisch-<br />

Erfahrung. Die verarbeitet er<br />

auch in seinen Kommentaren<br />

und Glossen in der Zeitung.<br />

Eine Auswahl aus den Jahren<br />

1992 bis 2005 finden Sie im<br />

Buch „Und: Kommentare<br />

und Glossen“, erschienen im<br />

Resistenz-Verlag, 114 Seiten,<br />

ISBN 3-85285-265-2.<br />

Im Buchhandel und zu bestellen<br />

im Kirchenzeitung-Webshop:<br />

www.kirchenzeitung.at/<br />

service/webshop.<br />

4 März 2015


Vom Zensieren und einem<br />

alten Kastanienbaum<br />

Bei Sandra Mayerhofer im Boigerstadl in Garsten<br />

sind etliche gesellige Runden zu Hause.<br />

Zum Beispiel die Kartenspieler,<br />

die bei unserem<br />

Besuch heut beim „Zensieren“<br />

sind. „Ein ausgesprochenes<br />

Häfenbruder-Spiel“, sagt einer aus<br />

der Runde. Ein Spiel, das es irgendwann<br />

in den letzten zwanzig<br />

Jahren aus dem Gefängnis Garsten<br />

hinauf geschafft hat zur Boig –<br />

auf den Höhenrücken über dem<br />

Knie der Enns. Der nächtliche<br />

Blick von der Boigerstadl-Terrasse<br />

auf das taghell beleuchtete ehe-<br />

malige Kloster könnte einen fast<br />

das Kartenspielen vergessen lassen.<br />

Oder die Handy-Damen: Die<br />

haben ihren Namen davon, dass<br />

sie sich über das austauschen, was<br />

alles an Funktionen in so einem<br />

smarten Telefon steckt. Dabei<br />

schaffen sie es locker, dass sie ein<br />

ganzes Lokal unterhalten.<br />

Der Mutter einer der Damen<br />

verdanken wir auch den ehemals<br />

ältesten Kastanienbaum bei einem<br />

anderen Steyrer KultiWirt – bei<br />

Jürgen, Otto und Josi Klement<br />

vom knapp am Eck: Hier war<br />

einmal der „Praxl“, ein altes<br />

Mostwirtshaus. Die Kastanie, die<br />

damals im Gastgarten eingelegt<br />

und gehegt worden ist, wurde<br />

an die achtzig Jahre alt.<br />

Boigerstadl<br />

Sandra Mayerhofer<br />

Boigstraße 14, 4451 Garsten<br />

T 0 72 52 / 531 96<br />

boig@aon.at<br />

RT Mo (Di – Fr ab 15.30,<br />

Sa ab 11 , So ab 9 Uhr geöffnet)<br />

leut<br />

hre<br />

gäste<br />

Zuerst Fasten und<br />

dann die Auferstehung.<br />

Seit 1892 besitzt die Familie von Sybille Lang den Wirt<br />

z’Kraxenberg. Sybille erzählt uns die Geschichte vom<br />

Sonntags-Frühschoppen.<br />

Geben tuts ihn laut Oma<br />

schon ewig – vor vierzig,<br />

fünfzig Jahren waren es<br />

halt nur drei Männer.<br />

Kommen toans jeden Sonntag<br />

nach der Kirche um halb<br />

zehn und pünktlich zum Essen<br />

wird heimgegangen. Ausgesetzt<br />

wird nur dann, wenn im Ort<br />

eine Veranstaltung eines Vereins<br />

ist.<br />

Vor einem oder eineinhalb<br />

Jahren habens dann einen<br />

neuen Tisch gebraucht, da sie<br />

bei ihrem Stammtisch zum Teil<br />

in Zweier- und Dreier-Sesselreihen<br />

hinter einander gesessen sind –<br />

daher wurde der Tisch gewechselt<br />

und somit ist der „Jaga-Stammtisch“<br />

jetzt Sonntag vormittags<br />

für unsere Frühschoppler reserviert.<br />

Im Sommer wird immer ein<br />

Tagesausflug veranstaltet, da<br />

dürfen die Frauen auch mit ;–).<br />

Und ein paar Musikanten sind<br />

auch meist an Bord – unsere<br />

Emma hatte ihren ersten Ausflug<br />

mit neun Monaten.<br />

Die Reiseziele haben immer<br />

eines gemeinsam – am Heimweg<br />

liegt immer das „Müllner Bräu<br />

Salzburg“.<br />

Am letzten Adventsonntag<br />

findet immer die Frühschoppen-<br />

Weihnachtsfeier statt – da wird<br />

nicht pünktlich zum Essen heimgegangen,<br />

da werden die Stammgäste<br />

von uns zum Essen eingeladen.<br />

Da gehts, zumindest<br />

am Anfang, immer sehr besinnlich<br />

zu, mit Gesang, Weihnachtsgeschichten<br />

und Tischgebeten.<br />

Dann gibts eine Dia-Schau mit<br />

den Fotos vom vergangen Jahr.<br />

Hans Hartl ist der Frühschoppen-<br />

Fotograf – dank ihm haben wir<br />

auch von fast allen Sonntagen ein<br />

Foto von Emma.<br />

Zur Fastenzeit wird von den<br />

meisten kein Bier, kein Alkohol<br />

getrunken – dafür gibts dann<br />

am Karsamstag nach der Auferstehungsmesse<br />

Deftiges. Letztes<br />

Jahr wars ’kochter Saukopf – mit<br />

extra viel Fett – und natürlich<br />

auch wieder Bier.<br />

Wirt z’Kraxenberg<br />

Sibylle Lang & Florian Schlöglmann<br />

Kraxenberg 13, 4932 Kirchheim<br />

T 0 77 55 / 64 94<br />

info@wirtzkraxenberg.at<br />

www.wirtzkraxenberg.at<br />

RT Mo + Di<br />

unser beste Seit’n www.kultiwirte.at 5


Speck, Salz,<br />

Knoblauch<br />

und viel Zeit.<br />

Bei der Familie Jenichl am Achzethof in Altheim am Inn leben<br />

die Schweine auf Stroh. Gefüttert werden sie mit dem eigenen<br />

Getreide und sie werden bis zu vierhundert Kilogramm schwer.<br />

Silke und Reinhard Guttner<br />

von der Schupfn in Rohr<br />

holen sich im Innviertel den<br />

Surspeck von diesen Schweinen<br />

und die Grammelknödel.<br />

Eigentlich ist Franz Jenichl ja<br />

gelernter Spengler und Dachdecker.<br />

Dann war er lange Zeit<br />

Fernfahrer. Schließlich ist der<br />

eigene Hof zu klein für den Vollerwerb:<br />

Elf Hektar, wer soll davon<br />

schon leben ?<br />

Doch Franz und Brigitte Jenichl<br />

haben ihre Landwirtschaft umgestellt.<br />

Sie haben begonnen,<br />

Schweine zu füttern – langsam zu<br />

füttern: Statt drei Monate dürfen<br />

die Edelschweine hier sechs<br />

Monate heranwachsen bis sie<br />

geschlachtet werden. Und die<br />

Speckschweine werden eineinhalb<br />

Jahre alt. An die vierhundert Kilogramm<br />

wiegen sie dann. So um<br />

die hundert Kilogramm Speck hat<br />

so eine Sau.<br />

Speck für den Innviertler Surspeck:<br />

Dafür werden die Fleischstücke<br />

in grobkörniges Bäckersalz<br />

eingelegt. Dazu kommt ein wenig<br />

Knoblauch. Mindestens zwölf<br />

Wochen bleiben die Fleischstücke<br />

in dieser Sur – ganz ohne Pökelsalz,<br />

ganz ohne Chemie.<br />

„Der Speck nimmt des Salz auf,<br />

das er braucht“, sagt Brigitte<br />

Jenichl. Das überschüssige Salz<br />

wird abgewaschen. Der fertige<br />

Surspeck ist weiß und am frischen<br />

Anschnitt in der Mitte leicht rosa.<br />

Dieser Speck lässt sich in der<br />

Küche vielseitig verwenden. Für<br />

Speckknödel zum Beispiel, im<br />

Strudel, ausgebraten über grünen<br />

Salat oder einfach ganz Natur auf<br />

Schwarzbrot.<br />

Gefragt ist aber auch das übrige<br />

Fleisch von der Specksau: „Es is<br />

a ausgereiftes, ausgewachsenes<br />

Fleisch“, sagt Brigitte Jenichl.<br />

Fleisch, das beim Braten nicht<br />

schrumpft und saftig bleibt.<br />

Am Hof der Familie Jenichl ist<br />

das Geschäft mit den Schweinen<br />

langsam gewachsen: Da ist zuerst<br />

ein Hofladen dazu gekommen.<br />

Neben dem Fleisch gibts Rohwürste,<br />

Blut-, Leber- und Bratwürste,<br />

ein eigenes Grammelschmalz<br />

und natürlich Innviertler<br />

Knödel: Vor eineinhalb Jahren<br />

hat Franz Jenichl eine eigene<br />

Knödelkuchl gebaut neben dem<br />

Hof. Die war zuerst nur für angemeldete<br />

Gruppen gedacht – zum<br />

Knödelkochen als Workshop.<br />

Mittlerweile gibts aber fixe<br />

Öffnungszeiten: Donnerstag bis<br />

Samstag von 16 bis 24 Uhr.<br />

Schließlich geht hier der<br />

Römerradweg vorbei. Und das<br />

Ochzet-Haus im nahen Altheim,<br />

in dem ein Römermuseum untergebracht<br />

ist, das hat zum Achzethof<br />

der Familie Jenichl gehört.<br />

Übrigens – Sepp Forcher,<br />

der Moderator von „Klingendes<br />

Österreich“, hat die Speckschweine<br />

am Achzethof besucht.<br />

Am 21. März um 20.15 Uhr in<br />

ORF 2 sind sie zu sehen in der<br />

Folge „Die Mattig vom Ursprung<br />

bis zur Mündung“.<br />

Auch wenn jetzt viele tausend<br />

Knödel aus Jenichls Knödelkuchl<br />

kommen – die Knödel sind nach<br />

wie vor handgedreht – ob Knödel<br />

vom Surspeck, Haschee- oder<br />

Grammelknödel. <br />

Mehr zu Innviertler<br />

Köstlichkeiten unter:<br />

www.genussbauernhofjenichl.at<br />

Und hier sind feine Sachen<br />

von der Specksau auch im Traunviertel<br />

zu verkosten:<br />

Schupf’n<br />

Silke & Reinhard Guttner<br />

Oberrohr 10, 4532 Rohr<br />

T 0 72 58 / 70 73 F 292 30<br />

schupfn@aon.at<br />

www.schupfn.at<br />

RT Mo + Feiertag<br />

6<br />

März 2015


z’sammtragn<br />

Frühling am See<br />

Im Seegasthof Hoisn ist seit<br />

1. März wieder durchgehend<br />

geöffnet. In der letzten Kulti-<br />

Wirte-Zeitung stand leider ab<br />

Ende März.<br />

Seegasthof-Hotel Hois’n Wirt<br />

Rosi, Hans & Johanna Schallmeiner<br />

Traunsteinstraße 277<br />

4810 Gmunden<br />

T 0 76 12 / 773 33 F DW 95<br />

reception@hoisnwirt.at<br />

www.hoisnwirt.at<br />

RT kein Ruhetag<br />

Bärlauch im Kremstal<br />

Im Gasthof Gundendorfer in<br />

Neuhofen an der Krems<br />

stehen im März und im April<br />

Gerichte mit Bärlauch auf<br />

der Karte. Im Mai und Juni gibts<br />

Spargelgerichte, ab Juli Eierschwammerl.<br />

Gasthof Gundendorfer<br />

Gabriele & Karl Gundendorfer<br />

Kremstalstraße 62<br />

4501 Neuhofen an der Krems<br />

T 0 72 27 / 44 96 F DW 23<br />

gasthof.gundendorfer<br />

@neuhofen.at<br />

RT Mo<br />

Wildplakette für den Edi<br />

Der Landgasthof „Zum Edi“<br />

in Gutau ist vom Landesjagdverband<br />

mit der<br />

Oö. Wildplakette ausgezeichnet<br />

worden – dem Zeichen für hervorragende<br />

Wildküche. Bezirksjägermeister<br />

Konsulent Gerhard<br />

Pömer überreichte die Plakette.<br />

Ein paar Tage später gabs für die<br />

Wirtsleute Edi jun. und Martina<br />

Priemetshofer wieder was zu<br />

feiern – die Geburt des zweiten<br />

Kindes.<br />

Und wenn Sie jetzt im Frühjahr<br />

nach Gutau kommen, dann feiert<br />

der ganze Ort: Am Sonntag, 3. Mai<br />

treffen sich in Gutau Leinenweber,<br />

Färber und Kunsthandwerker aus<br />

Österreich, Ungarn, Tschechien<br />

und Deutschland beim Färbermarkt.<br />

Bei diesem Standlmarkt am<br />

Gutauer Marktplatz bekommen<br />

Liebhaber von Blaudruckwaren<br />

und Trachten alles angeboten, was<br />

ihr Herz begehrt. Dabei kommt<br />

aber auch die Unterhaltung nicht<br />

zu kurz. Volkstanz, Blasmusikkapelle,<br />

Wirtshausmusik und<br />

Modeschau sind nur einige<br />

Beispiele. In der Färberhofstätt<br />

geben Schauspieler des Landestheaters<br />

Linz Einblick in die<br />

Operettenwelt. Für Kinder gibt<br />

es ein spezielles Kinderprogramm<br />

und einen Märchenerzähler.<br />

Ab Mai bietet das Gutauer<br />

Färbermuseum auch wieder<br />

regelmäßige Führungen an.<br />

Mehr zum Färbermarkt und<br />

zum Museum unter<br />

www.faerbermuseum.at.<br />

Landgasthaus „Zum Edi“ e. U.<br />

Eduard Priemetshofer<br />

St.-Oswalder-Straße 3<br />

4293 Gutau<br />

T 0 79 46 / 63 02<br />

zum-edi@aon.at<br />

www.zum-edi.eu<br />

RT Mo ab 14 Uhr + Di<br />

„Hosn owi“ im Böhmerwald<br />

Wenn im Wirtshaus eine<br />

oder einer laut „Hosn“<br />

schreit und seine Karten<br />

auf den Tisch wirft, dann wird<br />

wohl „Hosn owi“ gespielt.<br />

Ein Kartenspiel, das mittlerweile<br />

wettbewerbsmäßig in dreizehn<br />

Runden durchs Mühlviertel tourt.<br />

Die neunte Runde des „Hosn<br />

Owi Cups“ war im Landgasthof<br />

Diendorfer in Haslach zu Gast.<br />

Mehr zum neuen Cup-Jahr und<br />

zu den Spielregeln finden Sie<br />

unter www.hosnowi.at. Hier nur<br />

soviel: Eine „Hosn“ hat, wer in<br />

seinen Karten eine Sau und zwei<br />

Karten derselben Farbe im Wert<br />

von zehn Punkten findet – also<br />

Zehner, König, Ober, Unter. <br />

Jahrgangsbock in Steyr<br />

Im idyllisch beleuchteten Gastgarten<br />

vom Schwechaterhof<br />

wurde die Steyrer Bieranstich-<br />

Serie fortgeführt, diesmal mit<br />

dem Schwechater Zwickl Jahrgangs-Bock.<br />

Markus Birnleitner von der<br />

Brau Union beschreibt die Bierspezialität<br />

als „naturtrüb mit<br />

feiner Hopfennase und Honigmelonen-Geruch“.<br />

Davon überzeugt<br />

haben sich Vizebürgermeister<br />

Wilhelm Hauser – er<br />

schlug das Fass professionell mit<br />

nur einem Schlag an –, Stadtpfarrer<br />

Mag. Roland Bachleitner,<br />

Stadtrat Dr. Markus Spöck und<br />

Schwechaterwirt Wolfgang Pötzl.<br />

Am Donnerstag, 23. April wird<br />

im Schwechaterhof der Tag des<br />

Bieres mit bierigen Schmankerln<br />

gefeiert.<br />

Von Freitag, 24. bis Sonntag,<br />

26. April ist die Genusslandstraße<br />

zu Besuch in Steyr – beim<br />

Genuss Fest Steyr. <br />

Schwechaterhof<br />

Wolfgang Pötzl<br />

Leopold-Werndl-Straße 1<br />

4400 Steyr<br />

T 0 72 52 / 530 67 F 47 70 54<br />

office@schwechaterhof.at<br />

www.schwechaterhof.at<br />

RT So ab 14 Uhr + Mo bis 17 Uhr<br />

Landgasthof Diendorfer<br />

Erwin Diendorfer<br />

Neudorf 6<br />

4170 Haslach an der Mühl<br />

T 0 72 89 / 719 29 F 717 76<br />

landgasthof@diendorfer.at<br />

www.diendorfer.at<br />

RT Mo<br />

Verzaubert zur Tafel<br />

Der Mühlviertler Hof in<br />

Schwertberg lädt am<br />

Dienstag, 28. April zum<br />

„Dinner, das verzaubert“: Wir<br />

servieren Ihnen ein tolles Frühlingsmenü<br />

während Sie von<br />

Michael Late in die Welt der<br />

Lederhosen-Magie entführt<br />

werden.<br />

Am Freitag, 29. Mai gibts<br />

„Lieder zur Tafel“: ein Gaumenund<br />

Ohrenschaums – gestaltet<br />

von der Liedertafel Schwertberg<br />

zu einem saisonalen Menü.<br />

Mühlviertler Hof<br />

Christian Geirhofer<br />

Hauptstraße 10<br />

4311 Schwertberg<br />

T 0 72 62 / 612 62-0 F DW 7<br />

info@gasthof-geirhofer.at<br />

www.gasthof-geirhofer.at<br />

RT Mo + Di<br />

Stifterbuch beim Maurerwirt<br />

In Kirchschlag ober Linz war<br />

der Dichter Adalbert Stifter<br />

oft zu Gast. Hier war er auf<br />

Kur, hier hat er geschrieben – und<br />

hier hat er auch gut gegessen. So<br />

wurde denn auch das neue Buch<br />

„Stifters Welt. Ein Theater“ beim<br />

Maurerwirt präsentiert – mit begleitendem<br />

Stiftermenu. Autor<br />

Reinhold Tauber, nimmt die<br />

Leser Innen mit auf eine Reise zu<br />

Stifters Lebensschauplätzen – von<br />

Oberplan im Böhmerwald über<br />

Kremsmünster und Wien nach<br />

Linz und Kirchschlag.<br />

Maurerwirt<br />

Günter Maurer<br />

4202 Kirchschlag 46<br />

T 0 72 15 / 26 63 F DW 50<br />

gasthof@maurerwirt.at<br />

www.maurerwirt.at<br />

RT Mi<br />

Wir suchen die besten<br />

Wirte. Die KultiWirte<br />

möchten gern Oberöster<br />

reichs beste<br />

Wirt Innen unter ihrem<br />

Dach versammeln.<br />

Wenn Sie einen Wirt<br />

wissen, der hier fehlt<br />

und bei dem Sie<br />

meinen, das wär doch<br />

auch ein<br />

richtiger<br />

Kulti Wirt,<br />

dann schlagen<br />

Sie uns den<br />

doch vor – hier<br />

auf der Karte.<br />

Ausschneiden,<br />

einsenden und<br />

gratis lesen !<br />

Gratis-Abo !<br />

((<br />

Ja, ich will die „Beste Seit’n“ der KultiWirte<br />

gratis abonnieren.<br />

Name<br />

Adresse<br />

Telefon<br />

eMail<br />

((<br />

Das wär doch auch ein KultiWirt:<br />

Name, Ort<br />

... oder per eMail: info@kultiwirte.at<br />

Antwortkarte<br />

Verein der<br />

KultiWirte<br />

Hessenplatz 3<br />

4020 Linz<br />

Bitte<br />

frankieren !<br />

unser beste Seit’n www.kultiwirte.at 7


Das Knarren gehört dazu.<br />

In Altmünster am Traunsee freuen wir uns über einen<br />

neuen KultiWirt: Der Schweizerhof der Familie Simmer<br />

ist ein traditionelles Gästehaus – und ein Restaurant.<br />

Die neuen Hotels in Altmünster,<br />

die halten<br />

Abstand vom See. Nah<br />

am Wasser steht nur ein altes<br />

großes Holzhaus im Schweizer<br />

Stil, erbaut von einem Baseler<br />

Architekten im 19. Jahrhundert.<br />

Sechzig Jahre ist das Haus jetzt<br />

im Familienbesitz: Zuerst lag<br />

davor ein Campingplatz. In der<br />

Garage des Schweizerhofs war<br />

dafür ein kleiner Imbiss untergebracht.<br />

Ein kleines Gasthaus ist<br />

daraus entstanden und schließ-<br />

Die Antwort kann Ihnen<br />

nur das AMA-Gastrosiegel<br />

geben ! Denn die<br />

Kennzeichnung der Rohstoffherkunft<br />

ist das Herzstück dieses<br />

Systems. Es wurde geschaffen,<br />

um dem Wunsch vieler Gäste<br />

nach gesicherten Herkunftsangaben<br />

in der Speisekarte nachzukommen.<br />

Ein zertifizierter AMA-Gastrosiegel-Betrieb<br />

kauft bei regional<br />

ansässigen Bauern und Lieferanten<br />

und erhöht damit die<br />

Wertschöpfung in der Region.<br />

Er kennzeichnet in mindestens<br />

fünf Produktgruppen die<br />

Herkunft der Rohstoffe in der<br />

Speisekarte:<br />

÷ ÷ Fleisch: verpflichtende Herkunftsangaben<br />

bei mindestens<br />

lich das heutige Restaurant mit<br />

Seeterasse.<br />

Im Fernsehen war das die<br />

Terrasse des Schlosshotel Orth<br />

und vergangenes Jahr wurde der<br />

Schweizerhof zum beliebtesten<br />

Gastgarten des Salzkammergutes<br />

gewählt.<br />

Dabei ist der Schweizerhof ein<br />

recht kleines Restaurant. Und<br />

Roland Simmer weiß genau, wo<br />

die Grenzen sind: In der Küche –<br />

die muss sich auf einen Platz<br />

beschränken, da haben andere<br />

Was Sie schon immer<br />

wissen wollten ...<br />

Woher kommt eigentlich das Schnitzel auf meinem Teller ?<br />

zwei Fleischarten (Rind,<br />

Kalb, Schwein, Geflügel,<br />

Pute oder Lamm)<br />

÷ ÷ Milch und Milchprodukte:<br />

verpflichtende Herkunftsangaben<br />

für Milch, Butter,<br />

Topfen, Schlagobers,<br />

Sauerrahm und Joghurt<br />

÷ ÷ Eier: verpflichtende<br />

Herkunftsangaben<br />

inklusive Angabe der<br />

Haltungsform<br />

( Boden- oder Freilandhaltung)<br />

÷ ÷ Erdäpfel, Gemüse, Obst:<br />

verpflichtende Herkunftsangaben<br />

für<br />

Erdäpfel sowie für drei<br />

frei wählbare ganzjährig<br />

oder saisonal verfügbare<br />

Obst- oder Gemüsesorten<br />

÷Wild, ÷ Süßwasserfisch: verpflichtende<br />

Herkunftsangabe<br />

bei mindestens einer der<br />

beiden Produktgruppen<br />

Jeder Gastronomiebetrieb<br />

wird einmal jährlich von einer<br />

unabhängigen Kontrollstelle<br />

geprüft.<br />

anzeige<br />

Wirtshäuser eine größere Schank.<br />

Doch darauf hat sich das Küchenteam<br />

lang schon eingestellt.<br />

Bekannt ist der Schweizerhof<br />

für seine Fischküche – auf den<br />

Tisch kommt das, was der Fischer<br />

eben mitbringt – und was grad<br />

Saison hat: „Mit dem Kirtag<br />

kommt der Riedling“, heißt es<br />

zum Beispiel – im Sommer,<br />

wenn zu Altmünster Kirtag ist,<br />

lässt sich der Riedling, eine<br />

kleine Felchenart blicken – ein<br />

unauffälliger Weißfisch, der sich<br />

von Plankton ernährt.<br />

Dann ist es wieder ein Hecht,<br />

den der Fischer bringt, eine<br />

Aalrutte oder einen der seltenen<br />

Karpfen aus dem See.<br />

Wenn dann Mitte Oktober<br />

oder im November keiner mehr<br />

hinausfährt, dann gibts eben<br />

Saibling aus Alt münsterer<br />

Quellwasser – oder Frischwassergarnelen<br />

aus dem Atlantik.<br />

Wichtig ist<br />

die Qualität.<br />

Und wenns nicht grad<br />

Gar nelen sind – fast alles<br />

andere an Zutaten<br />

kommt aus einem<br />

Umkreis von fünfzig<br />

Kilometern. Alle zwei<br />

Monate gibts eine neue<br />

Karte – quer durchs<br />

Jahr von Bärlauch und<br />

Radieschen über den<br />

Maibock bis zum<br />

heimi schen Ge müse auf indische<br />

Art im Winter.<br />

Roland Simmer hat die Hotelund<br />

Tourismus-Fachschule absolviert,<br />

war in den USA zwei<br />

Jahre auf einem Schiff, hat drei<br />

Jahre in New York, Hawaii und<br />

Maui gearbeitet. Dann hat er internationale<br />

Wirtschaft studiert,<br />

sich selbstständig gemacht als<br />

T rainer.<br />

Irgendwann wollten die Eltern<br />

daheim im Schweizerhof es ein<br />

wenig ruhiger haben. Und so ist<br />

der Roland vor gut drei Jahren<br />

zurück gekommen an den See.<br />

Vieles von dem, was hier heut<br />

üblich ist, hat er auf seinen<br />

Wanderjahren selbstverständlich<br />

gefunden: Achtzehn offene<br />

Weißweine und sechs Rote gibts<br />

im Schweizerhof. Fünf, sechs<br />

Apfelsäfte, Saft von der Klosterneuburger<br />

Marille – dafür keinen<br />

Orangensaft.<br />

Das Gästehaus – der eigentliche<br />

Schweizerhof, der wird jetzt<br />

lang sam und behutsam renoviert<br />

– von oben nach unten. Ein<br />

Großteil der Zimmer hat schon<br />

heutigen Standard. Bloß eines<br />

bleibt im ganzen Haus gleich –<br />

das Knarren der alten Holzböden.<br />

Schweizerhof am See<br />

Hannelore & Roland Simmer<br />

Hauptstraße 16<br />

4813 Altmünster<br />

T 0 76 12 / 872 76 F DW 4<br />

office@schweizerhof.cc<br />

www.schweizerhof.cc<br />

RT So ab 14 Uhr +<br />

Mo bis 17 Uhr<br />

Die OÖ KultiWirte bedanken sich bei folgenden Organisationen und Unternehmen!<br />

Impressum Herausgeber & Medieninhaber Verein der KultiWirte, 4020 Linz, Hessenplatz 3, www.KultiWirte.at Redaktion & Text Franz Xaver Wimmer, Steinbach am Ziehberg, info@KultiWirte.at Layout Atteneder Grafik Design, Steyr Verlagspostamt Linz Die Zeitung erscheint dreimal jährlich mit einer Auflage von 30.000 Stück.<br />

8 März 2015

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