16.11.2012 Aufrufe

Naturparkplan Holsteinische Schweiz - Naturpark Holsteinische ...

Naturparkplan Holsteinische Schweiz - Naturpark Holsteinische ...

Naturparkplan Holsteinische Schweiz - Naturpark Holsteinische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

darauf gelegt werden, dem Rückgang landwirtschaftlicher Kleinbetriebe, der Umwandlung<br />

von Grün- in Ackerland und dem Brachliegen von Flächen entgegen zu wirken.<br />

Bereits heute ist der Anteil der nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC)<br />

und des Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC) nachhaltig<br />

bewirtschafteten Staats- und Privatwälder mit 82,1 % bzw. 65 % vergleichsweise<br />

hoch. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung unter Berücksichtigung seiner Nutzungs-,<br />

Erholungs-, Schutz- und Lebensraumfunktion wird auch zukünftig weiterverfolgt, der<br />

Anteil der zertifizierten Wälder wird weiter erhöht.<br />

Die Kreisjägerschaften sind anerkannte Partner des Naturschutzes und unter anderem in<br />

der Anlage und im Unterhalt von Biotopen jeglicher Art engagiert. Das Jagdrecht<br />

verpflichtet die Jägerschaft bereits zur Hege des Wildes und damit zur Erhaltung eines<br />

artenreichen und gesunden Wildbestandes. Jagdmethoden sollten darüber hinaus mit<br />

besonderen Zielen des Naturschutzes im Einklang stehen. Dies bezieht sich vor allem auf<br />

eine störungsarme und angepasste Jagdausübung und den Einsatz bleifreier Munition.<br />

Der <strong>Naturpark</strong> verfügt über eine traditionelle Fischereiwirtschaft, die erhalten und<br />

gefördert werden soll. Dazu werden Möglichkeiten für die regionale Verarbeitung und<br />

Vermarktung der heimischen Fische verbessert und Fischereibetriebe stärker in die<br />

touristische Vermarktung einbezogen. Zum langfristigen Erhalt bzw. zur Wiederherstellung<br />

der Reproduktion standortgerechter Fischgesellschaften wird eine nachhaltige<br />

Fischereiwirtschaft betrieben.<br />

Biodiversität erhalten und entwickeln<br />

Weltweit ist seit Jahrzehnten eine massive Abnahme an biologischer Vielfalt feststellbar.<br />

Durch den Verlust von Arten und Lebensräumen verarmt die Natur und wird die<br />

Lebensgrundlage der Menschen bedroht. Einmal verlorengegangene Biodiversität ist<br />

nicht wiederherstellbar. Auf internationaler Ebene wurde deshalb die Übereinkunft über<br />

die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) geschaffen und auf der<br />

Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de<br />

Janeiro beschlossen.<br />

Auf nationaler Ebene findet der Erhalt biologischer Vielfalt in der „Nationalen Strategie<br />

zur biologischen Vielfalt“, die am 7. November 2007 vom Bundeskabinett beschlossen<br />

wurde, ihren Ausdruck. Ziel ist es, alle gesellschaftlichen Kräfte zu mobilisieren und zu<br />

bündeln, um die Gefährdung der biologischen Vielfalt zu verringern bzw. zu stoppen. Als<br />

Fernziel soll die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten wieder zunehmen. Dazu formuliert die<br />

Strategie eine konkrete Vision und legt für alle biodiversitätsrelevanten Themen<br />

Qualitätsziele und Handlungsansätze fest (vgl. BMU 2007, S. 7).<br />

Anknüpfend an seine Intention, zu einer Vorbildlandschaft für nachhaltige Entwicklung<br />

zu werden, unternimmt der <strong>Naturpark</strong> zusammen mit seinen Partnern die notwendigen<br />

Anstrengungen, um die in der Strategie festgesetzten Ziele zu erreichen. Diese<br />

Anstrengungen gehen über die gesetzlich geregelten Schutz- und Erhaltungsziele für<br />

Arten und Lebensräume hinaus.<br />

KONTOR 21 Ɩ <strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> 114

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!