Naturparkplan Holsteinische Schweiz - Naturpark Holsteinische ...
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z.T. seltenen und bedrohten Arten. Großflächige Feuchtgrünlandbereiche sind in erster<br />
Linie im Zusammenhang größerer Fließgewässer wie der Schwentine ausgebildet.<br />
Knicks (Wallhecken)<br />
Neben der kulturhistorischen Bedeutung (vgl. Kap. 7.5) stellen Knicks ein sehr<br />
artenreiches Ökosystem dar. Sie bieten Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten der<br />
Wälder und Waldränder, aber auch der offenen Landschaft sowie der Übergangsbereiche.<br />
Zudem wirken sie weit in die Landschaft hinein und beeinflussen den Landschaftshaushalt<br />
positiv. Eine besondere ökologische Bedeutung kommt dabei den Überhältern 6<br />
zu. In den „Reddern“ (vgl. Kap. 7.5) erhöht sich die Artenvielfalt noch einmal deutlich.<br />
„Die Palette der Knickgehölze spiegelt oft die Standortverhältnisse und das<br />
Artenspektrum der Region wieder. So finden sich auf den Knicks des östlichen<br />
Hügellands fast sämtliche heimischen Strauch- und Baumarten, darunter auch<br />
nährstoffliebende Gehölze wie Roter Hartriegel und Heckenkirsche“. Hier überwiegen die<br />
artenreichen Schlehen-Hasel-Knicks (auch Eichen-Hainbuchen-Knicks genannt). Sie<br />
besiedeln die Moränenböden in Schleswig-Holstein (östliches Hügelland, Hohe Geest).<br />
Die Strauchschicht ist geprägt durch die am häufigsten vertretenen Sträucher: Hasel<br />
(Corylus avellana) Schlehdorn (Prunus spinosa) Hainbuche (Carpinus betulus) Brombeere<br />
(Rubus, etwa 20 häufigere Arten) (vgl. MINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ<br />
UND LANDWIRTSCHAFT DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN 2003, S. 56;<br />
www.schleswig-holstein.nabu.de, 05.2009).<br />
Fauna<br />
Die folgende Darstellung der für den <strong>Naturpark</strong> charakteristischen Tierarten stellt<br />
beispielhaft die besonders typischen, gefährdeten oder soweit gegeben, die endemischen<br />
Arten vor. Sie erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Säugetiere<br />
Der <strong>Naturpark</strong> zeichnet sich durch einen artenreichen Bestand an wildlebenden<br />
Säugetieren aus. Neben den in Kapitel 7.6 genannten jagdbaren Arten ist vor allem die<br />
seltene Haselmaus von Bedeutung. Eine herausgehobene Stellung im <strong>Naturpark</strong> nehmen<br />
die Fledermäuse ein. Acht von zwölf der in Schleswig-Holstein vorkommenden Arten<br />
haben im <strong>Naturpark</strong> ihren Verbreitungsschwerpunkt. Hier sind insbesondere die<br />
beachtlichen Populationen von Zwerg- und Wasserfledermäusen im Raum Malente<br />
hervorzuheben. Neben den Segeberger Kalkhöhlen gilt der ehemalige Eiskeller des Gutes<br />
Mönchsneversdorf in der Gemeinde Schönwalde als zweitgrößtes Winterquartier der<br />
Fransenfledermaus. Die größte Fledermaus Schleswig-Holsteins, der Große Abendsegler<br />
findet u.a. auch im <strong>Naturpark</strong> in älteren Baumbeständen Unterschlupf. Im <strong>Naturpark</strong><br />
breitet sich zudem der Europäische Fischotter wieder aus. Er kommt insbesondere in<br />
störungsarmen Gewässern mit dichter Ufervegetation wie dem Suhrer See vor (vgl.<br />
MINISTERIUM FÜR UMWELT, NATUR UND FORSTEN DES LANDES SCHLESWIG-<br />
HOLSTEINS 1998, S. 38; 2000, S. 32; MINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ<br />
6 Altbäume in der Wallhecke, die nicht dem ständigen Rhythmus der Knickpflege unterliegen<br />
KONTOR 21 Ɩ <strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> <strong>Holsteinische</strong> <strong>Schweiz</strong> 54