01.05.2015 Aufrufe

Dokument 1.pdf - epub @ SUB HH - Universität Hamburg

Dokument 1.pdf - epub @ SUB HH - Universität Hamburg

Dokument 1.pdf - epub @ SUB HH - Universität Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausblick in die Unendlichkeit – die<br />

<strong>Hamburg</strong>er Sternwarte<br />

Der klassizistisch anmutende Anbau an der Kuppel des Großen Refraktors enthielt früher Arbeitsräume für die Astronomen. Foto: <strong>Hamburg</strong>er Sternwarte.<br />

Die Sternwarte auf dem Gojenberg<br />

ist ein Kulturdenkmal von internationalem<br />

Rang. Als sie zwischen 1906<br />

und 1912 errichtet wurde, war sie eine<br />

der größten und modernsten astronomischen<br />

Forschungseinrichtungen Europas.<br />

Auch heute wird an der Sternwarte<br />

geforscht; allerdings dienen die<br />

Instrumente heute überwiegend der<br />

Ausbildung.<br />

Modern waren seinerzeit die Anlagenform,<br />

also die Verteilung der verschiedenen<br />

Instrumente auf einzelne Gebäude,<br />

und die einzelnen Teleskope. Von<br />

Ausnahmen abgesehen, ist die Sternwartenanlage<br />

noch komplett erhalten.<br />

Die Anfänge<br />

Die Geschichte der Sternwarte reicht<br />

zurück bis ins frühe 19. Jahrhundert.<br />

Am Anfang standen private Initiativen.<br />

1802 bat der Oberspritzenmeister und<br />

Feinmechaniker Johann Georg Repsold<br />

34<br />

den <strong>Hamburg</strong>er Senat, ihm ein ehemaliges<br />

Wachhäuschen auf den Wallanlagen<br />

zu überlassen, damit er dort seine<br />

astronomischen Instrumente aufstellen<br />

konnte. Außerdem verfolgte er die<br />

Idee, die Navigationsschule mit seiner<br />

Sternwarte zu vereinigen, aber wegen<br />

der Besetzung <strong>Hamburg</strong>s durch napoleonische<br />

Truppen im Dezember 1810<br />

kam es dazu zunächst nicht.<br />

Die Ausbildung von Navigatoren und<br />

die Astronomie unter einem Dach zu<br />

betreiben, war damals naheliegend.<br />

Denn die Seefahrt war für die Positionsbestimmung<br />

auf genaue Himmelskarten<br />

und astronomische Zeitangaben<br />

angewiesen. Allerdings genehmigte<br />

der <strong>Hamburg</strong>er Senat erst Anfang der<br />

Zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts<br />

den Bau einer Sternwarte – und das<br />

auch erst, als Geld aus einer privaten<br />

Stiftung vorhanden war. Das Gebäude<br />

wurde 1825 auf der ehemaligen Bastion<br />

Henricus auf dem Wall am Millerntor errichtet.<br />

Heute steht dort das <strong>Hamburg</strong>­<br />

Museum.<br />

Im astronomischen Flügel wurden die<br />

Instrumente Repsolds sowie einige<br />

neue, von Fraunhofer in München hergestellte<br />

Geräte aufgestellt. Repsold<br />

übernahm auch die Leitung der Sternwarte.<br />

Im Ostflügel war die Navigationssschule<br />

untergebracht.<br />

Am 31. Oktober 1833 wurde die <strong>Hamburg</strong>er<br />

Sternwarte ein staatliches Institut.<br />

Damals war die Leitung von Navigationsschule<br />

und Sternwarte bereits<br />

Karl Ludwig Christian Rümker übertragen<br />

worden, denn Repsold war 1830<br />

bei einem Brand getötet worden. Die<br />

Leitung des Instituts blieb quasi in der<br />

Familie, denn Rümkers Sohn Georg<br />

Rümker übernahm 1867 offiziell das<br />

Amt seines Vaters. Beide Rümkers führten<br />

die Sternwarte zu internationaler<br />

Anerkennung. Georg Rümker blieb bis<br />

1900 der Leiter.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!