Dokument 1.pdf - epub @ SUB HH - Universität Hamburg
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Unter dieser Kuppel steht das 1MeterSpiegelteleskop der <strong>Hamburg</strong>er Sternwarte. Erbaut wurde die Kuppel 1925. Foto: <strong>Hamburg</strong>er Sternwarte.<br />
Zeitmessung für die Seefahrt<br />
Der Zeitdienst der <strong>Hamburg</strong>er Sternwarte<br />
diente damals den Schiffen im<br />
Hafen zum exakten Zeitabgleich. Die<br />
Zeit wurde durch so genannte Meridiankreise<br />
ermittelt, Teleskope, die nur<br />
vertikal, aber nicht seitwärts und nur<br />
entlang der NordSüdAchse bewegt<br />
werden konnten. Man stoppte die Zeit,<br />
zu der bestimmte Sterne das Instrument<br />
passierten, und hatte so eine exakte<br />
Zeitbestimmung.<br />
Übermittelt wurde die Zeit ab 1876 durch<br />
eine Zeitballanlage an der Kehrwiederspitze<br />
am <strong>Hamburg</strong>er Hafen. Ein Ball,<br />
der an einem großen Mast befestigt<br />
war, diente als Signalgeber. Gegen Mittag,<br />
um dreizehn Minuten vor zwölf, zog<br />
man einen schwarzen Ball von einem<br />
Meter Durchmesser zunächst die halbe<br />
Strecke zur Spitze hoch und um zehn vor<br />
zwölf dann ganz hinauf. Um Punkt Zwölf<br />
ließ man ihn fallen. Diese Anlage wurde<br />
zunächst von Hand über ein Kabel vom<br />
Millerntor aus gesteuert, ab 1899 dann<br />
durch elektrischen Kontakt.<br />
Als die Sternwarte nach Bergedorf umzog<br />
und das neue Museum am Millerntor<br />
gebaut wurde, blieb die Zeitzent<br />
In den dreißiger Jahren bot das außerhalb gelegene Gelände auf dem Gojenberg den Astronomen ideale Arbeitsbedingungen. Foto: <strong>Hamburg</strong>er Sternwarte.<br />
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