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Laser-Wakefield-Beschleunigung am JETI-Einfluss der ...

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2. Grundlagen<br />

Pulsdauer τ 0 die Form<br />

[ ( ) ]<br />

τ<br />

2<br />

a(τ) = a 0 exp − sin (ωτ) , (2.42)<br />

τ 0<br />

erfährt das Elektron zunächst ein ansteigendes Feld bis zur Pulsspitze, dann ein abfallendes<br />

bis zum Ende des Pulses. Die Geschwindigkeit eines anfangs ruhenden Elektrons<br />

und somit seine Auslenkung än<strong>der</strong>n sich über den Puls. Da es aber noch immer nur eine<br />

Oszillation mit dem Feld durchführt, ist es <strong>am</strong> Ende des Pulses wie<strong>der</strong> in Ruhe, kann<br />

also keine Energie aus dem Feld gewinnen.<br />

Zusätzlich wird nun die begrenzte räumliche Ausdehnung des Pulses betrachtet. Durch<br />

Fokussieren des <strong>Laser</strong>pulses kann auf <strong>der</strong> Propagationsachse im Fokus eine hohe Intensität<br />

erzielt werden, die mit wachsendem Abstand zur Achse schnell abfällt. Das normierte<br />

Vektorpotential auf <strong>der</strong> Achse ist hoch und die Bewegung des Elektrons ist relativistisch.<br />

Ein Elektron, das sich zu Beginn auf <strong>der</strong> <strong>Laser</strong>achse befindet, wird im elektrischen Feld<br />

beschleunigt und würde beginnen zu oszillieren. Mit <strong>der</strong> Oszillation bewegt es sich aber<br />

von <strong>der</strong> Achse weg, wo wegen <strong>der</strong> kleineren Fel<strong>der</strong> die Rückstellkräfte nicht so stark sind<br />

wie auf <strong>der</strong> Achse, also ist die <strong>Beschleunigung</strong> zurück geringer und <strong>der</strong> Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

Oszillation bewegt sich weg vom Fokus zu Bereichen niedrigerer Intensität. Somit verlässt<br />

das Elektron die Fokusregion mit einer endlichen Geschwindigkeit. Dieser Prozess wird<br />

pon<strong>der</strong>omotive Streuung o<strong>der</strong> Streuung aufgrund <strong>der</strong> pon<strong>der</strong>omotiven Kraft genannt.<br />

Betrachtet man nicht die einzelnen Oszillationen des Elektrons, son<strong>der</strong>n bestimmt die<br />

über mehrere Oszillationen gemittelte Kraft auf das Elektron, kann diesem Prozess die<br />

pon<strong>der</strong>omotive Kraft F ⃗ pond mit<br />

⃗F pond = − 1 e 2<br />

4 〈γ e 〉 T<br />

m e ω ⃗ ( ) 2 2 ∇ ⃗E<br />

1 e 2<br />

(⃗r) = − ∇IL ⃗<br />

2 〈γ e 〉 T<br />

m e ω 2 (⃗r) (2.43)<br />

cɛ 0<br />

zugeordnet werden. 〈γ e 〉 T<br />

ist <strong>der</strong> über die schnellen Oszillationen gemittelte relativistische<br />

Lorentzfaktor des Elektrons. Die pon<strong>der</strong>omotive Kraft ist <strong>der</strong> Richtung des Gradienten<br />

<strong>der</strong> Intensität entgegengesetzt gerichtet und beschleunigt das Elektron weg vom Fokus.<br />

2.3.3. Relativistische Optik<br />

<strong>Laser</strong>pulse verän<strong>der</strong>n bei ihrer Ausbreitung im Plasma aufgrund <strong>der</strong> pon<strong>der</strong>omotiven<br />

Kraft die Elektronendichte. Da <strong>der</strong> Brechungsindex und somit die Ausbreitungseigenschaften<br />

des <strong>Laser</strong>pulses selbst von <strong>der</strong> Elektronendichte abhängen, treten Effekte auf,<br />

die denen <strong>der</strong> nichtlinearen Optik ähnlich sind.<br />

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