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Laser-Wakefield-Beschleunigung am JETI-Einfluss der ...

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2. Grundlagen<br />

nung von Elektronen und Ionen entstehen Fel<strong>der</strong> mit bis zu 100 GV/m. 18 Wird die Kraft<br />

auf die verdrängten Elektronen durch die Fel<strong>der</strong> größer als die pon<strong>der</strong>omotive Kraft des<br />

<strong>Laser</strong>pulses o<strong>der</strong> hat dieser sich schon weiterbewegt, schwingen die Elektronen angezogen<br />

von <strong>der</strong> Kraft des elektrischen Feldes wie<strong>der</strong> zurück und oszillieren mit <strong>der</strong> Plasmafrequenz<br />

ω p .<br />

Der <strong>Laser</strong>puls bewegt sich mit <strong>der</strong> Geschwindigkeit v g im Plasma. Da er die Oszillation<br />

anregt, bewegt sich auch die Dichtemodulation δn e mit <strong>der</strong>selben Geschwindigkeit.<br />

Aus <strong>der</strong> stehenden Oszillation <strong>der</strong> Elektronen wird eine sich mit dem <strong>Laser</strong>puls<br />

mitbewegende Plasmawelle. Die Phasengeschwindigkeit <strong>der</strong> Plasmawelle entspricht <strong>der</strong><br />

Gruppengeschwindigkeit v g des <strong>Laser</strong>s. D<strong>am</strong>it kann <strong>der</strong> Plasmawelle die Wellenlänge<br />

zugeordnet werden.<br />

λ p = 2πv g<br />

ω p<br />

(2.52)<br />

Die starken Fel<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Plasmawelle können zur <strong>Beschleunigung</strong> von Elektronen genutzt<br />

werden. Neben <strong>der</strong> Möglichkeit, Elektronen aus einer externen Quelle zu injizieren,<br />

was jedoch einen sehr präzisen räumlichen und zeitlichen Überlapp von Elektronenpuls<br />

und Plasmawelle erfor<strong>der</strong>t, können Elektronen aus <strong>der</strong> Plasmawelle durch Wellenbrechen<br />

in die Fel<strong>der</strong> gebracht und beschleunigt werden. In den folgenden Abschnitten wird dieser<br />

<strong>Beschleunigung</strong>sprozess näher betrachtet.<br />

Eindimensionale Betrachtung des <strong>Beschleunigung</strong>sprozesses<br />

In <strong>der</strong> eindimensionalen Betrachtung können die Elektronen nur in longitudinaler Richtung<br />

schwingen. Für kleine Modulationen <strong>der</strong> Elektronendichte durch den <strong>Laser</strong>puls, d.h.<br />

δn e /n 0 ≪ 1, hat das Elektronendichteprofil n e (z) einen sinusförmigen Verlauf (vergleiche<br />

Abbildung 2.5). Die Elektronen erreichen während <strong>der</strong> Schwingung relativistische<br />

Geschwindigkeiten. Wird ihre Geschwindigkeit in z-Richtung so hoch, dass sie die Welle<br />

überholen, kommt es zum Wellenbrechen. Die Auslenkung <strong>der</strong> Elektronen wird dabei<br />

größer als die Plasmawellenlänge. Sie gelangen in die nächste Schwingungsperiode <strong>der</strong><br />

Welle, lösen sich aus <strong>der</strong> Oszillation und werden im elektrischen Feld beschleunigt, indem<br />

sie sozusagen das elektrische Feld herunter „surfen“ und dabei Energie aus <strong>der</strong> Welle<br />

gewinnen.<br />

Das Profil <strong>der</strong> Welle verän<strong>der</strong>t sich während des Prozesses. Die zunächst sinusförmige<br />

Welle entwickelt zunehmend starke Spitzen. Beim Wellenbrechen überholen einige<br />

Elektronen die Welle und lösen sich wie bei einer brechenden Wasserwelle aus diesen<br />

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