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Mitteilungen und Nachrichten 63/2011 - Deutsche Gesellschaft für ...

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haben wir uns im kleinen Kreis mit den<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle<br />

zusammengesetzt, um nach<br />

Anhörung der Einzelnen gemeinsam weitere<br />

Professionalisierungsmaßnahmen der<br />

Geschäftsstelle festzulegen. Frau Susanne<br />

Lehnert wird weiterhin die verantwortungsvollen<br />

Aufgaben Rechnungswesen <strong>und</strong><br />

Mitgliederverwaltung zur Unterstützung<br />

unseres Schatzmeisters wahrnehmen. Frau<br />

Susanne Herda hat sich mit großem Engagement,<br />

Geschick <strong>und</strong> Fertigkeiten in den<br />

Aufgabenbereich Kommunikation / Presse-<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit eingearbeitet. Sie<br />

unterstützt gern auch die Arbeit unserer<br />

„Arbeitsplattformen“ wie z. B. die Arbeitsgemeinschaften,<br />

Sektionen, Kommissionen<br />

<strong>und</strong> Projekte. „Ein Anruf genügt!“<br />

Über zehn Jahre leitet Herr Dipl.-Pol. Joachim<br />

Arndt unsere Geschäftsstelle. Er ist <strong>für</strong><br />

die Leitung, Organisation <strong>und</strong> Unterstützung<br />

der unter meiner Verantwortung stehenden<br />

Aufgaben zuständig <strong>und</strong> mir, dem<br />

Vorstand sowie den Arbeitsgruppen ein verlässlicher<br />

<strong>und</strong> geduldiger Ideengeber.<br />

Im Ergebnis unserer Beratung mussten<br />

wir feststellen, dass trotz Kooperation mit<br />

der Geschäftsstelle der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Orthopädie <strong>und</strong> Orthopädische<br />

Chirurgie Jahr <strong>für</strong> Jahr mehr Aufgaben <strong>für</strong><br />

die Geschäftsstelle anfallen, so dass zum<br />

1. April diesen Jahres die Geschäfts stelle<br />

um einen weiteren Teilzeitmitarbeiter<br />

verstärkt werden wird. Im Vergleich mit<br />

anderen Fachgesellschaften oder Berufsverbänden<br />

mit ähnlich hoher Mitgliederzahl<br />

– derzeit 4.300 DGU-Mitglieder – ist unsere<br />

Geschäftsstelle personell noch im unteren<br />

Limit ausgestattet.<br />

Die Kommunikation von <strong>und</strong> mit unseren<br />

Mitgliedern erfolgt bislang über die „<strong>Mitteilungen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong>“ zweimal im<br />

Jahr, über unsere Homepage, die hoffentlich<br />

bis zum Herbst mit neuem Inhalt <strong>und</strong><br />

neuem Gesicht <strong>und</strong> Funktionalität erscheinen<br />

wird, sowie unserem Newsletter<br />

„DGU-Aktuell“, den wir per Mail versenden.<br />

Gemeinsam mit der DGOOC <strong>und</strong> dem Berufsverband<br />

der Fachärzte <strong>für</strong> Orthopädie<br />

<strong>und</strong> Unfallchirurgie <strong>und</strong> dem Thieme-Verlag<br />

werden wir Vorschläge erarbeiten, um<br />

die Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Kommunikation<br />

im Sinne von Synergien, aber auch<br />

notwendiger Differenzierung unter Nutzung<br />

heutiger Möglichkeiten zu optimieren<br />

<strong>und</strong> den Gewohnheiten unserer, vor<br />

allem auch jüngeren Mitglieder entgegenkommen<br />

zu können.<br />

Wie lautet Ihre Meinung: Wollen Sie<br />

weiterhin zweimal im Jahr <strong>Mitteilungen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> als physisches greifbares<br />

„Erlebnis“ bekommen? Wollen wir nur noch<br />

„online-Produkte“ verwenden?<br />

Kurzfristig: Beides, komprimierter <strong>und</strong> mehr<br />

miteinander! Diese Strategie erscheint uns,<br />

die richtige Antwort zu sein.<br />

Weiterbildung weniger durchein-<br />

ander – mehr miteinander.<br />

Das Fach O <strong>und</strong> U findet nur langsam in<br />

der Praxis zusammen <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong> liegt<br />

nicht nur in der Umsetzung der Weiterbildungsinhalte.<br />

Uns allen ist bekannt, dass<br />

das immer noch als neu empf<strong>und</strong>ene Fach<br />

Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie in manchen<br />

Bereichen der täglichen Praxis in Klinik<br />

<strong>und</strong> Niederlassung nur teilweise umgesetzt<br />

wird. Motor <strong>für</strong> das Gelingen der<br />

Umsetzung in die Praxis sind die Kliniken,<br />

insbesondere diejenigen, die die Inhalte des<br />

Faches in der Weiterbildung zum Facharzt<br />

vermitteln. Im ambulanten Bereich versperren<br />

noch Regelungen der KV <strong>und</strong> die oft<br />

noch fehlende Einigung der Vertreter aus<br />

Chirurgie <strong>und</strong> Orthopädie einer möglichen<br />

Anpassung den Weg.<br />

Einige Leuchttürme mit konkreten, praxisnahen<br />

Weiterbildungscurricula zeigen, dass<br />

es auch in schwierigen Versorgungssituationen<br />

möglich ist, eine gemeinsame fachbezogene<br />

Weiterbildung <strong>für</strong> den Nachwuchs zu<br />

organisieren. Voraussetzung hier<strong>für</strong> ist das<br />

Vorleben, das „mehr miteinander als gegeneinander“<br />

trotz des zunehmenden Wettbewerbes<br />

<strong>und</strong> des „Kampfes ums Überleben“<br />

mancher. Einrichtungen mit entsprechend<br />

angepassten Organisationsformen <strong>und</strong> Einbindung<br />

z. B. geriatrischer Expertise, Frührehabilitation<br />

oder spezieller konservativer Behandlungsmethoden,<br />

auch im Verb<strong>und</strong> mit<br />

ambulanten Partnern, weisen erfolgreiche<br />

„Geschäftsmodelle“ mit mehr Chancen im<br />

Wettbewerb auf.<br />

Das bedeutet aber auch, dass wir, wie<br />

auch andere Fächer im Zuge der Spezialisierung<br />

<strong>und</strong> Supraspezialisierung, uns<br />

weiterhin da<strong>für</strong> einzusetzen haben, dass<br />

neben den kompetenten Spezialisten<br />

auch ausreichend „Generalisten“, „orthopädische-unfallchirurgische<br />

Zehnkämpfer“<br />

wie es Michael Oberst formuliert hat, <strong>für</strong><br />

eine kompetente Versorgung aus einer<br />

Hand vorzuhalten sind. Diesen Spagat gilt<br />

es in den Fachgesellschaften auszuhalten<br />

<strong>und</strong> das in der Musterweiterbildungsordnung<br />

definierte Fach Orthopädie <strong>und</strong><br />

Unfallchirurgie vor einem Auseinanderbrechen<br />

in konservative oder operative<br />

Inhalte, in Spezialitäten <strong>und</strong> Subspezialitäten<br />

zu bewahren. Der Wert des Facharztes<br />

<strong>für</strong> Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie<br />

muss vor einer Abwertung durch supraspezialisierte<br />

Weiterbildungsqualifikationen<br />

wirkungsvoll geschützt werden. Die leidvollen<br />

Erfahrungen aus den Vereinigten<br />

Staaten von Nordamerika sollten uns eine<br />

Warnung sein!<br />

In verschiedenen Arbeitskreisen, interdisziplinär<br />

besetzt, werden derzeit Möglichkeiten<br />

hinsichtlich der ärztlichen Qualifikation,<br />

z. B. <strong>für</strong> die Leitung <strong>und</strong> dauerhafte<br />

Tätigkeit in einer zentralen Notaufnahme<br />

(ZNA) oder in der Wirbelsäulenchirurgie<br />

unter Berücksichtigung aller Interessen,<br />

insbesondere einer flächendeckenden <strong>und</strong><br />

kompetenten Notfallversorgung, beraten.<br />

Unsere Vertreter in der gemeinsamen Weiterbildungskommission<br />

auf dem Gebiet<br />

Chirurgie tragen dabei eine hohe Verantwortung.<br />

Seit über zehn Jahren darf ich<br />

relativ unmittelbar an der Gestaltung der<br />

Weiterbildung im Fach Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie,<br />

aber auch auf dem Gebiet Chirurgie<br />

teilhaben. Und ich erlebte <strong>und</strong> erlebe<br />

dabei die Schwierigkeit, alle Interessen <strong>und</strong><br />

guten Ideen <strong>und</strong> Vorschläge in eine Ordnung<br />

zu gießen, die, sobald umgesetzt, teilweise<br />

bereits einer Erneuerung aufgr<strong>und</strong><br />

der rasanten medizinischen Entwicklung,<br />

der Versorgungsstrukturen <strong>und</strong> Änderung<br />

der Rahmenbedingungen bedürfen. Der<br />

Prozess der Anpassung ist jedoch verfahrensbedingt<br />

sehr, sehr langsam. Vielleicht<br />

lernen wir daraus, dass wir andere Formen<br />

der externen Bestätigung einer speziellen<br />

Zusatzqualität finden, die sich besser den<br />

Änderungen <strong>und</strong> Bedürfnissen anpassen<br />

kann. Fachgesellschaften schließen sich<br />

zusammen, definieren den Bedarf <strong>und</strong> die<br />

Notwendigkeit zusätzlicher Qualifikationen<br />

<strong>und</strong> erarbeiten berufsbegleitende Curricula<br />

in Form von zertifizierten Fortbildungsgängen.<br />

Damit soll die besondere Qualität in<br />

speziellen Bereichen unseres Faches gesichert<br />

<strong>und</strong> jedem Interessierten die Chance<br />

zur weiteren Qualifikation geboten werden.<br />

Das geht auch in Europa, wie Nachbarländer<br />

zeigen. Bei uns nicht, noch nicht; hierzu<br />

müssten die Ärztekammern mit ins Boot geholt<br />

werden.<br />

Eine weitere Dauerbaustelle <strong>und</strong> Herausforderung<br />

sind die schleichenden Strukturveränderungen<br />

im ambulanten wie stationären<br />

Bereich durch die vielerorts notwendigen<br />

Honorarärzte, die nach Untersuchung<br />

in 50 Prozent aller Kliniken den Mangel an<br />

AssistenzärztInnen vorübergehend <strong>und</strong> nur<br />

teilweise überbrücken.<br />

Honorar-/KonsiliarärztInnen bewirken<br />

aber auch einen massiven Eingriff in bisherige<br />

gewohnte Versorgungsstrukturen.<br />

Von Krankenhausträgern angezogen, nicht<br />

immer im Einvernehmen mit den Abteilungschefs,<br />

sollen sie Leistungen in „Scheinselbstständigkeit“<br />

<strong>und</strong> bei guter Entlohnung<br />

erbringen.<br />

Chancen <strong>für</strong> die Weiterzubildenden vor<br />

Ort werden vertan, persönliche Leistungs-<br />

DGU <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> <strong>63</strong>/<strong>2011</strong>

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