Mitteilungen und Nachrichten 63/2011 - Deutsche Gesellschaft für ...
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Aus der DGU<br />
46<br />
Für <strong>2011</strong> wurde mit dem Organisationsteam<br />
von Prof. Haverich in Hannover das<br />
gleichsinnige Konzept umgesetzt. Kleinere<br />
Abstriche mussten gemacht werden auf<br />
Gr<strong>und</strong> der Neustrukturierung des Jahreskongresses<br />
der DGCH im Sinne von „Thementagen“.<br />
Einzelne Themen wurden dann dem<br />
Thementag untergeordnet <strong>und</strong> aus der Sitzungsreihe<br />
entnommen.<br />
Wiederum in <strong>2011</strong> wird es an drei aufeinanderfolgenden<br />
Tagen Weiterbildungsthemen<br />
aus dem Bereich der Verletzungsver-<br />
sorgung wie auch der degenerativen Erkrankungen,<br />
vertreten durch die DGU <strong>und</strong><br />
DGOOC, geben. Schwerpunktthema dieses<br />
Jahr ist die Obere Extremität. Der Jahreskongress<br />
wird dieses Mal in München sein.<br />
Sollte sich auch dieses Jahr wieder eine<br />
positive Rückmeldung ergeben, wäre dieses<br />
Konzept in der Kombination aus Weiterbildungsvorträgen<br />
<strong>und</strong> freien Abstracts <strong>für</strong><br />
die Zukunft ein zu Verfolgendes. Für das<br />
Jahr 2012 würde als Schwerpunktthema<br />
anstehen „Wirbelsäule, Becken <strong>und</strong> Acetabulum“.<br />
Aus der AUC – Akademie der<br />
Unfallchirurgie GmbH<br />
J. Sturm<br />
In den 18 Monaten seit dem letzten Bericht in<br />
den „<strong>Mitteilungen</strong>“ über die Aktivitäten der<br />
Akademie der Unfallchirurgie (AUC) kann eine<br />
stürmische Aufwärtsentwicklung dieser Einrichtung<br />
der DGU in allen Geschäftsbereichen<br />
verzeichnet werden. Entsprechend der Aufgabe,<br />
die Satzungsziele der DGU mit geeigneten<br />
Maßnahmen zu unterstützen beziehungsweise<br />
umzusetzen, konzentrierte sich die<br />
Arbeit der AUC vor allem auf die umfassende<br />
Weiterentwicklung der Fortbildungs-Maßnahmen<br />
im Bereich der Versorgung schwerverletzter<br />
Patienten. So wie Diagnostik <strong>und</strong><br />
Therapie in einer Versorgungskette lückenlos<br />
durchgeführt werden müssen, sollte <strong>für</strong> jeden<br />
Abschnitt dieser Versorgung ein bestimmtes<br />
Fortbildungs-Format angeboten oder zumindest<br />
unterstützt werden.<br />
I Geschäftsbereich Weiter- <strong>und</strong><br />
Fortbildung: Die „Fortbildungskette“<br />
1. PHTLSR (Prehospital Trauma Life<br />
Support) Kurs<br />
Die Lizenz zur Durchführung dieser präklinischen<br />
Variante des ATLS®-Kurses ist an den<br />
ATLS®-Lizenznehmer, also die DGU, angeb<strong>und</strong>en,<br />
daher ist der nationale Kursdirektor von<br />
ATLS®, Dr. Christoph Wölfl (Ludwigshafen),<br />
auch gleichzeitig der Medical Direktor PHTLS<br />
Germany. Dieses Kursformat wird seit 2007<br />
in Organisation <strong>und</strong> unter dem Dach des<br />
<strong>Deutsche</strong>n Berufsverbandes Rettungsdienst<br />
e. V. (DBRD e. V.) durchgeführt. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Anästhesie <strong>und</strong> Intensivme-<br />
dizin ist ebenfalls eingeb<strong>und</strong>en. Der DBRD<br />
e. V. setzt diese Kurse zur präklinischen Versorgung<br />
Schwerverletzter <strong>für</strong> Rettungsassistenten<br />
<strong>und</strong> Notärzte mit großem Erfolg <strong>und</strong><br />
in großer Zahl um. Diese Kurse haben eine internationale<br />
Dimension <strong>und</strong> Akzeptanz <strong>und</strong><br />
sind daher zum Beispiel von Bedeutung <strong>für</strong><br />
die B<strong>und</strong>eswehr.<br />
2. ATLS® (Advanced Trauma Life Support)<br />
Kurs<br />
Diese sogenannten „Schockraum-Kurse“<br />
sind der Schwerpunkte der Tätigkeit der<br />
AUC. Da die Nachfrage nach diesen Kursen<br />
Ende 2009/Anfang 2010 sehr hoch war, hat<br />
sich das ATLS-Team sehr bemüht, die Kursfrequenz<br />
zu steigern. Die kursbegleitende<br />
Evaluation zeigt unverändert ausschließlich<br />
hervorragende Ergebnisse, lediglich bei<br />
so genannten Inhouse-Kursen gab es aus<br />
Sicht der Instruktoren gelegentlich leichtere<br />
Qualitätsdefizite. Dies beruht darauf, dass<br />
die Kurse in den jeweiligen Kliniken durchgeführt<br />
wurden, die Rahmenbedingungen<br />
nicht immer ideal waren <strong>und</strong> die Konzentration<br />
der Teilnehmer bei Durchführung in<br />
der eigenen Klinik nicht immer ausreichend<br />
fokussiert war. Daher wurde beschlossen,<br />
die Zahl der Inhouse-Kurse zu begrenzen,<br />
um den hohen Anspruch an die Qualität<br />
des Unterrichtes aufrechtzuerhalten. Um<br />
andererseits die Vorteile der Ausbildung<br />
eines ganzen Teams (möglichst mit interdisziplinärer<br />
Zusammensetzung) in einem geschlossenen<br />
Kurs beizubehalten, wollen wir<br />
an eigenen, bekannten Kursstandorten neu<br />
Univ.-Prof. Dr. Florian Gebhard<br />
Leiter des Programmausschusses der DGU<br />
Ärztlicher Direktor, Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie,<br />
Hand-, Plastische <strong>und</strong> Wiederherstellungschirurgie<br />
Universitätsklinikum Ulm<br />
Steinhövelstr. 9<br />
89070 Ulm<br />
Tel.: 07 31 / 50 02 73 52<br />
Fax: 07 31 / 50 02 15 70<br />
E-Mail: florian.gebhard@uniklinik-ulm.de<br />
zusätzlich sogenannte Team-ATLS®-Kurse<br />
anbieten, die von einer Klinik in toto belegt<br />
werden können. Da die AUC-Kosten dann<br />
gut kalkulierbar sein werden, wird der Preis<br />
<strong>für</strong> die Institutionen nahezu bei dem Preis<br />
eines normalen Anwender-Kurses liegen.<br />
Im Jahre 2010 konnte die Zahl der Kurse<br />
um fast 50 % weiter gesteigert werden,<br />
es wurden 68 Kurse durchgeführt. Für das<br />
Jahr <strong>2011</strong> sind 80 Kurse geplant, damit<br />
sollte dem fortlaufenden Bedarf gerecht<br />
werden. Der Preis <strong>für</strong> diese Kurse konnte<br />
gehalten werden, damit liegt Deutschland<br />
preismäßig mittlerweile im unteren Drittel<br />
der europäischen Anbieter dieses Kurses. Da<br />
im Rahmen der TraumaNetzwerk-Bildung<br />
die ATLS®-Ausbildung <strong>für</strong> die Schockraum-<br />
Teams der Traumazentren weiterhin eine<br />
hohe Bedeutung behalten wird, gehen wir<br />
davon aus, dass wir diese Kurszahlen dauerhaft<br />
vorhalten. Entsprechend wurde die<br />
Zahl der Instruktoren in Instruktoren-Kursen<br />
unter Beachtung des vorgeschriebenen Prozederes<br />
auf mittlerweile 224 erhöht. Da bei<br />
jedem Kurs zwischen 5 <strong>und</strong> 6 Instruktoren<br />
erforderlich sind, ist klar, dass das ATLS®-<br />
Team dennoch eine hohe Belastung schultert.<br />
Da<strong>für</strong> muss diesen Mitarbeitern herzlich<br />
gedankt werden. Besonderer Dank verdienen<br />
auch die Koordinatorinnen <strong>und</strong> der<br />
nationale Kursdirektor Dr. Christoph Wölfl.<br />
3. ATCNR (Advanced Trauma Care for<br />
Nurses) Kurs<br />
Dieses Kursformat folgt ebenfalls den<br />
ATLS®-Prinzipien <strong>und</strong> ist auf das Pflege-<br />
DGU <strong>Mitteilungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachrichten</strong> <strong>63</strong>/<strong>2011</strong>