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wirtschaft aktuell<br />
WIRTSCHAFTSKAMMERWAHL 24.–26. FEBRUAR 2015<br />
Foto: Silar / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)<br />
Mariahilfer Straße: Seit der <strong>und</strong>emokratischen Durchsetzung der<br />
Fußgängerzone kämpfen die Unternehmen mit einem durchschnittlich<br />
30-prozentigen Umsatzrückgang.<br />
Auch die Dauerdemonstrationen schädigen die Kaufleute in Wien. Die<br />
2010. Der rot-grüne Gebührenwucher<br />
belastet jeden Haushalt<br />
mit 548 Euro zusätzlich pro Jahr,<br />
Familien sogar mit 1.787 Euro.<br />
Ergebnis: Den Wiener KMU brechen<br />
die einheimischen K<strong>und</strong>en<br />
weg. Man sieht das ja auch an<br />
der aktuellen Insolvenzstatistik:<br />
Österreichweit gingen statistisch<br />
zwölf von 1.000 Unternehmen<br />
pleite. In Wien ist dieser Wert<br />
mit 15 Insolvenzen pro 1.000 Firmen<br />
am höchsten.<br />
Neue Gebührenlawine<br />
Wien hat bereits jetzt 4,635 Milliarden<br />
Euro Schulden, Tendenz<br />
» Es droht eine<br />
weitere Gebührenlawine<br />
– <strong>und</strong> die trifft<br />
die Unternehmer in<br />
Wien doppelt<br />
stark steigend. Laut Rechnungsabschluss<br />
betrug die Nettoneuverschuldung<br />
2013 16 Prozent.<br />
Ab 2016 ist eine Neuverschuldung<br />
allerdings nicht mehr zulässig.<br />
Sollte Wien dann bei den<br />
Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben keine<br />
schwarze Null schreiben, müssen<br />
entweder Leistungen gekürzt<br />
oder Einnahmen erhöht werden.<br />
Fazit: Nach der Wien-Wahl droht<br />
eine neue Gebührenlawine. Und<br />
die trifft die Unternehmer wieder<br />
doppelt – zum einen, weil sie<br />
selbst „Zahlmeister“ sind, zum<br />
anderen, weil ihren potenziellen<br />
K<strong>und</strong>en dann noch weniger<br />
bleibt als jetzt.<br />
Wer kann, der geht<br />
Bereits jetzt beschädigt die<br />
rot-grüne Hochtarifpolitik den<br />
Standort Wien massiv <strong>und</strong> nachhaltig.<br />
Mitbewerber im europäischen<br />
<strong>und</strong> internationalen Wettbewerb<br />
wie etwa Pressburg mit<br />
400.000 Einwohnern haben uns<br />
längst überholt. Immer mehr<br />
Gewerbe- <strong>und</strong> Industriebetriebe<br />
wandern ab. Nach dem Schwedenbomben-Hersteller<br />
Niemetz<br />
überlegt jetzt sogar der Häupl-Fre<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Marmeladenhersteller<br />
Staud‘s die Abwanderung<br />
nach Niederösterreich.<br />
» 25 Millionen Euro<br />
<strong>für</strong> r<strong>und</strong> 400 FUZO-<br />
Meter auf der MaHü –<br />
wenn’s überhaupt reichen<br />
wird<br />
Einkaufsmeile zerstört<br />
Während also Traditionsunternehmen<br />
öffentlich ankündigen<br />
Wien verlassen zu wollen,<br />
schwadroniert man im Wiener<br />
Rathaus von „Flaniermeilen“.<br />
Realitätsferner geht es wirklich<br />
nicht mehr – oder gefährlicher<br />
<strong>für</strong> die Unternehmen. Die<br />
Mariahilfer Straße ist das beste<br />
Beispiel. Das autoritär durchgeboxte<br />
grüne Prestige-Projekt<br />
– bei dem die Kaufleute nicht<br />
mitabstimmen durften – ist ein<br />
einziges Debakel. Seit der <strong>und</strong>emokratischen<br />
Durchsetzung<br />
der Fußgängerzone kämpfen die<br />
Unternehmen mit einem durchschnittlich<br />
30-prozentigen Umsatzrückgang.<br />
Bis zum Ende des<br />
Umbaus werden sie bis zu 100<br />
Millionen Euro verloren haben.<br />
Gleichzeitig verprassen Häupl&-<br />
Vassilakou zig Millionen: 25 Millionen<br />
Euro <strong>für</strong> knapp über 400<br />
FUZO-Meter sind ein Schlag ins<br />
Gesicht der Wiener Steuerzahler,<br />
eine Kosten-Explosion auf 35 bis<br />
40 Millionen Euro ist zu erwarten.<br />
Helfen wollen die Machthaber<br />
im Rathaus <strong>und</strong> die Bezirksvertretungen<br />
den betroffenen<br />
Kaufleuten nicht. Ein FPÖ-An-<br />
6 | WIRTSCHAFT AKTUELL