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ZEITREISEN - IAAC

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Götter<br />

Die Menschen im antiken Rom verehrten eine reiche Anzahl von Göttern. Unter diesen Göttern gab es<br />

eine bestimmte Hierarchie. Man hat im Amphietheater von Maria Saal einen sechseckigen Votivaltar<br />

gefunden, der die vier bedeutendsten Götter für die Region zeigt.<br />

An erster Stelle zeigt sich natürlich Jupiter, welcher Herrscher über alle übrigen Götter war und<br />

bekannt ist für seine bestrafenden Blitze und seinen eigenen Nachrichtenüberbringer, den Adler.<br />

Nach Jupiter kommt Juno, seine Frau, die auch gleichzeitig seine Schwester war. Sie war die Göttin<br />

des Lichts und des Himmels, aber auch die Göttin der Weisheit.<br />

Minerva war die Dritte in der Reihe. Sie war nicht nur Göttin der Weisheit wie Juno, sondern auch<br />

"verantwortlich" für Stürme, Spinnerei und Weberei, für Gärtnerei und Landwirtschaft und sie war auch<br />

die Göttin des Krieges.<br />

Diana, die Göttin der Jagd und gleichzeitig die Beschützerin aller wilden und zahmen Tiere, steht an<br />

vierter Stelle. Sie heilte auch Krankheiten und liebte Musik und Tanz.<br />

Herkules, der letzte auf dem Votivaltar, ist zwar nur ein Halbgott, trotzdem ist er ein großer Held der<br />

römischen Geschichte. Er ist der Sohn des Jupiters und einer seiner Geliebten. Er hat Bärenkräfte<br />

und besiegte so manchen Feind.<br />

In Virunum war aber auch der Mithraskult verbreitet. Bekannt gemacht durch Soldaten oder Händler,<br />

vertraute ein Teil der Bevölkerung auf eine Religion, die dem Christentum schon sehr ähnlich war. Es<br />

war jedoch ein Mysterienkult mit Kastensystem, der keine Frauen zuließ und daher wurde er nicht<br />

sehr populär.<br />

Handel<br />

Für das Römische Reich war Handel sehr typisch. Die Händler wurden ‚negotiantes‘ und ‚mercatores‘<br />

genannt. Für sie waren die Handleswege wichtig.<br />

Am Anfang reisten sie mit den Legionen und siedelten in den Legionsdörfern (‚canabae‘). Sie<br />

kümmerten zum Teil um die Versorgung der Soldaten. Mit dem Entstehen von größeren Siedlungen<br />

organisierten die Händler die Verbindung mit den speziellen Produktionsstätten des Reiches. Städte<br />

und Dorfe waren traditionell Sitz der handwerklichen Betriebe und dort wurden die handwerklichen<br />

Erzeugnisse produziert. Archäologisch sind solche Produktionsstätte durch Reste der Öfen,<br />

handwerkliche Geräte und Abfallgruben nachweisbar. Die Werkstätten finden wir bei den größeren<br />

Städten in einem regelrechten Gürtel. Hier arbeiten alle, die für die Versorgung der Siedlung und der<br />

Umgebung verantwortlich wären: Glasbläser (‚vitrarii‘), Schmiede (‚ferrarii‘), Zimmerleute (‚fabri<br />

tignarii‘), Steinmetze (‚lapidarii‘) u. s. w. Wichtige Stütze der Wirtschaft bildeten mit ihrer enormen<br />

Produktion die Töpfer.<br />

Die Handwerker schlossen sich zu Zünften (sogenannte ‚collegia‘) zusammen, deren Mitglieder in<br />

größeren Zentren die Hundertschaft erreichen konnten. Eine wichtige Institution war das ‚ius<br />

nundinarum‘. Der Handel mit den Germanen lief größten teils über Märkte. Diese Märkte fanden in der<br />

Nähe ‚des Limes‘ statt. Die Händler nahmen das Risiko auf sich, aber in einigen Gebieten konnten sie<br />

auf den Schutz der Legionen hoffen. Das Organisationstalent der Römer zeigte sich in der<br />

Durchführung des Fernhandels. Hier handelten sie meistens mit Wein, Olivenöl oder Fischsauce zum<br />

Würzen (‚garum‘). Wo es möglich wäre, nutzte man für den Fernhandel Flüsse, weil es billiger war.<br />

Zusätzliche Kosten entstanden dem Händler durch Steuern und Zölle. ‚Noricum‘ bildete mit<br />

‚Pannonien, Dalmatien, Moesien, Dacien‘ und mit Norditalien einen Zollbezirk.<br />

Sehr begehrt war im ganzen Reich das Olivenöl aus Spanien, das nicht nur für Kochen, sondern auch<br />

für Öllampen benötigt wurde. Man transportierte es in Amphoren mit Inhalt von zirka 50l. In Amphoren<br />

wurde auch Wein verhandelt. Von der Keramik wurde nur Tafelgeschirr wie ‚Terra sigillata‘ auf weite<br />

Strecken verhandelt. Das Geschirr für den täglichen Gebrauch stammte aus dem Ortproduktionen.<br />

Sogar Glas wurde trotz seiner Zerbrechlichkeit auch auf weite Strecken gefördert. Solche Funde und<br />

Reliefs auf Grabsteinen der Händler übermitteln uns ein lebendiges Bild vom Ablauf des Handels in<br />

der Antike.<br />

Literatur: Goriany, Maximilian: Die Römer am Unteren Inn, Wien 1996<br />

Römische Armee<br />

Die römische Armee bestand aus Legionären und Hilfstruppen. Es gab etwa 25 Legionen und jede<br />

von ihnen hatte eine Nummer und einen Namen.<br />

<strong>ZEITREISEN</strong> - 16. INTERNATIONALE PROJEKTWOCHE DES <strong>IAAC</strong> IN TANZENBERG SEITE 11

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