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ZEITREISEN - IAAC

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verblieb ein schwammartiger Eisenklumpen („Luppe“), der noch Verunreinigungen enthielt. Durch<br />

weiteres Erhitzen und mechanisches Bearbeiten wurden aus<br />

dem Metall Gebrauchsgegenstände, Waffen oder Schmuck<br />

hergestellt.<br />

Eisenknollen aus dem Burgenland...<br />

Im Vorfeld der Projektwoche hat die Gruppe des BORG<br />

Feldbach (Susi, Ulli, Viktor und Christian) nahe<br />

Oberpullendorf an der Römerstrasse, im Pingenfeld „Zerwald<br />

1“ nach Toneisenknollen gesucht, die bis zu 80Gew.%<br />

Eisengehalt (bezogen auf Fe 2 O 3 ) aufweisen sollen.<br />

An diesem geschichtsträchtigen Ort haben schon während<br />

der späten Hallstattzeit, 500 v. Chr. Ausgrabungen<br />

stattgefunden und wurden auch von den Kelten in großem<br />

Umfang betrieben. Auch im Mittelalter wurde noch in Schachtoder<br />

Kuppelöfen Eisen hergestellt. Im Gegensatz zum<br />

Vorgang im Hochofen wird dort das Eisen nicht komplett<br />

aufgeschmolzen, sondern fällt als schwammartige Luppe, die<br />

durch ihren geringen Kohlenstoffgehalt gut schmiedbar war.<br />

Die Ofen- und Schmelzplätze befanden sich in unmittelbarer<br />

Nähe, und waren durch Tondüsen, Ofenmantelstücke und die<br />

dunklere Färbung des Bodens zu erkennen.<br />

Noch heute weisen trichterartige Gruben mit bis zu 10 Metern Durchmesser darauf hin, dass an jener<br />

Stelle Grabungen durchgeführt wurden. Von diesen sogenannten „Pingen“ wurden 1940 Stück gezählt<br />

und vermessen. Über den Ursprung der Mineralien werden wir bald berichten können.<br />

Einfache analytische Tests haben einen hohen Gehalt an Eisenoxiden ergeben, nähere Daten können<br />

wir Anfang nächster Woche liefern.<br />

Analyse des Eisenminerals<br />

Montag, 28.6.1999<br />

Heute haben wir Eisenerz (Toneisenstein) zerkleinert und einen Ofen gebaut, weil wir Eisen<br />

schmelzen wollen.<br />

Weil wir nicht wußten, ob das Erz Eisen enthält haben wir erst ein physikalisches Experiment mit<br />

einen Magnet und dann noch ein paar chemische Experimente gemacht.<br />

Das erste Experiment hat gezeigt daß das zerkleinerte Erz auf dem Magneten haftet.<br />

Alle Experimente haben wir im Chemie-Labor gemacht. Bei den chemichen Experimenten haben wir<br />

Qualität und Quantität bewiesen.<br />

Dichtebestimmung des Minerals:<br />

Die Dichte ρ von Materie errechnet sich aus den Größen [m]=Masse und [V]=Volumen :<br />

[ m]<br />

= ρ<br />

[ V ]<br />

Die Masse wurde mit Hilfe einer elektronischen Waage bestimmt, das Volumen Näherungsweise<br />

durch Flüssigkeitsverdrängung.<br />

Bei zwei Untersuchungen, wurde ein gemittelter Wert von 4,13g/cm 3 errechnet.<br />

Qualitative Untersuchung:<br />

Die Experimente der Qualität haben gezeigt daß das Erz Eisen enthält:<br />

Fe(OH) 3 + Salzsäure haben wir erwärmt bis sich die Substanz rotbraun gefärbt hat.<br />

KSCN (Kaliumthiocyanat) + Fe 3+ färbt sich rot<br />

NaOH (Natronlauge) + Fe 2+ färbt sich grün.<br />

Hier entstehen 2 Schichten: die obere ist sauer, die untere ist basisch, was wir mit Lackmus Papier<br />

beweisen haben (oben hat sich das Lackmus rot gefärbt, und unten blau).<br />

4. K 4 [Fe(CN) 6 ] (Kaliumhexacyanoferrat) und Fe 3+ färben sich blau.<br />

<strong>ZEITREISEN</strong> - 16. INTERNATIONALE PROJEKTWOCHE DES <strong>IAAC</strong> IN TANZENBERG SEITE 21

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