ZEITREISEN - IAAC
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Chemie<br />
Einleitung<br />
Passend zum Thema ZEIT beschäftigt sich die Arbeitsgruppe CHEMIE mit Reaktionen und<br />
Prozessen, die in der Gegenwart ausgereift, in der Großindustrie Anwendung finden.<br />
Aber schon vor tausenden von Jahren beherrschten verschiedenste Kulturen die Kunst der<br />
Metallgewinnung, der Papier- und Seifen- Herstellung.<br />
Mit primitiven, aber ausgeklügelten Methoden gelang es beispielsweise vor über 2500 Jahren<br />
Anwohnern des Viktoriasees, eisenhältiges Gestein in hochofenähnlichen Gebilden zu reduzieren und<br />
Eisen zu schmelzen.<br />
Andere verschiedene Hochkulturen, von den Ägyptern bis hin zu asiatischen Völkern, verstanden es,<br />
aus zerkleinerten Pflanzenresten und –fasern, Papier zu schöpfen.<br />
Heute stellt Papier einen der wichtigsten Kommunikationsträger weltweit dar, vor 2000 Jahren wurde<br />
in China Papier mit Hilfe heute noch bekannter Anleitungen von Hand geschöpft.<br />
1. Papierschöpfen<br />
Die Kunst des Papierschöpfens soll im Rahmen eines Workshops, der an drei Nachmittagen<br />
stattfinden wird, erlernt werden. Der dazu notwendige Schöpfrahmen wird zuvor selbst gebastelt.<br />
Techniken, wie das Erzeugen von Wasserzeichen, oder das Bleichen und Färben von Papier kann im<br />
Rahmen des WS´s ausprobiert werden.<br />
Zur Geschichte der Papierherstellung<br />
Eine Publikation von Dieter Freyer gibt sehr schön und in anschaulicher Weise den Werdegang der<br />
Papiererzeugung von den Vorläufern des Papiers bis zum großindustriellen Prozess wieder:<br />
http://members.vienna.at/difr/papier/index.html<br />
Versuch: Holzaufschluß mit dem Acetosolv-Verfahren 1<br />
Schülerversuch; 45 min.<br />
Hinweis:<br />
Man sollte keine Fichtenspäne einsetzen, da die wasserabweisenden Harzstoffe das Verfahren<br />
imSchulbereich stören. Vor allem schäumen die Harzseifen beim oxidativen Bleichen übermäßig stark.<br />
Am besten ist das Ergebnis mit Eichenholz. Hier fällt die schönste Cellulose an. Auch Stroh ist gut<br />
geeignet.<br />
Geräte:<br />
Rundkolben (250 ml), Rückflußkühler mit<br />
Trockenrohr, Heizpilzhaube, Magnetrührer,<br />
Becherglas (400 ml), Nutsche, Wasserstrahlpumpe,<br />
Tropfpipetten.<br />
Chemikalien:<br />
Feine Eichenhobelspäne (kein Sägemehl), Stroh,<br />
Eisessig (C), konz. Salzsäure (C), Calciumoxid (Xi).<br />
Bild rechts: Rohzellulose<br />
Durchführung:<br />
Eine Vorbemerkung: Der Ansatz kann beliebig<br />
erweitert werden! Dann muß man nur größere<br />
Gefäße nehmen.<br />
5 g feine Eichenspäne (oder Stroh) werden in<br />
einer Mischung von 65 ml Eisessig und 5 ml<br />
1 http://dc2.uni-bielefeld.de<br />
<strong>ZEITREISEN</strong> - 16. INTERNATIONALE PROJEKTWOCHE DES <strong>IAAC</strong> IN TANZENBERG SEITE 17