ZEITREISEN - IAAC
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Sehr schöne Farbreaktionen können auf Filterpapier gezeigt werden:<br />
Abbildung: filterpapierbildedr.jpg<br />
Quantitative Analyse:<br />
Mit quantitativen Experimenten versuchten wir die Menge des Eisens zu prüfen.<br />
Fe(OH) 3 haben wir in Staub zerkleinert und gewogen (3,31g), Salzsäure und Salpetersäure im<br />
Verhältnis 3:1 (=Königswasser) dazu getan und erhitzt. Aus dem Reagenzglas entwich brauner Dampf<br />
(NO x – Stickoxide). Wir warteten bis die Gasentwicklung aufgehört hat. Nachdem die Lösung<br />
ausgekühlt war, wurde von unlöslichen Resten (Kohlenstoff und Silikat) abfiltriert und das gelbgrüne<br />
Filtrat in einem Maßkolben auf 100ml aufgefüllt. Davon wurden etwa 10 ml Probelösung in ein kleines<br />
Becherglas überführt und mit einer Spatelspitze Ascorbinsäure versetzt, die etwaiges Eisen(III) zu<br />
Eisen(II) reduzierte.<br />
Mit Merck- Reflectoquant Teststäbchen wurde in einer Meßserie der durchschnittliche Gehalt von 4,8<br />
mg/l Probelösung ermittelt.<br />
Abbildung : reflectoquantFe2.jpg Text: Reflectoquant zur qunatitativen Bestimmung des Eisengehaltes<br />
Daraus errechnet sich der durchschnittliche Fe3O4 Gehalt des von uns verwendeten Erzes auf<br />
ungefähr 60,12 %.<br />
Dienstag, 29.6.1999<br />
Um 9 Uhr haben wir mit der Arbeit begonnen. Wir gingen zum Sportplatz, wo wir unseren Ofen gebaut<br />
haben. Erst haben wir Holzkohle zerkleinert und in den Ofen getan. Um den Ofen vorzuheizen, haben<br />
wir die Holzkohle mit Gas angezündet und mit Bambusstöcken in die Kohle geblasen. Tonspitzen, die<br />
am vorderen Ende des Bambusrohres befestigt waren, wurde eine gewisse Feuerfestigkeit der<br />
„Blasrohre“ bewirkt. Als die ganze Holzkohle geglüht hat, haben wir den Ofen mit zerkleinertem<br />
Eisenerz (durchschnittliche Korngröße etwa 1cm 3 ) und noch einer Schicht Holzkohle beschickt. Um<br />
eine ausreichend Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten, haben wir einen Fön und einen<br />
Kompressor, der Luft durch im Boden verlegte Kupferrohre mit kleinen Düsen geblasen hat,<br />
zugeschaltet. Dann warteten wir bis der Ofen abgebrannt und wieder erkaltet ist.<br />
Die enorme Wärmeentwicklung hat auf der Innenseite die Ziegel gesprengt und den Ton zum<br />
Schmelzen gebracht. Aber auch das Mineral ist geschmolzen und zu einem grauglänzenden<br />
Klumpen, der in der Literatur erwähnten „Luppe“ erstarrt.<br />
Miniaturhochofen in Tanzenberg<br />
Durch Einblasen von Luft und das Zuschalen<br />
eines Kompressors wurde für entsprechende<br />
Sauerstoffzufuhr gesorgt<br />
Analyse der „Luppe“<br />
Beim Vergleich der ferromagnetischen Eigenschaften des Ausgangsminerales und der Luppe läßt sich<br />
durchaus zeigen, daß im Produkt der Gehalt an Elementarem Eisen deutlich höher ist, als im Edukt.<br />
Auch rein optisch unterscheidet es sich.<br />
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<strong>ZEITREISEN</strong> 16. INTERNATIONALE PROJEKTWOCHE DES <strong>IAAC</strong> IN TANZENBERG