ZEITREISEN - IAAC
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Optische Zeit<br />
Das Ziel war, Vorgänge, die man mit freiem Auge nicht wahrnehmen kann, da sie zu langsam oder zu<br />
schnell für die menschliche Wahrnehmung sind, mit einer Digitalkamera festzuhalten. (Z.B.<br />
Sternbewegung am nächtlichen Sternenhimmel, Wolkenbildung, Brennprozeß einer Kerzenflamme.)<br />
Experiment 1:<br />
Es wurde eine Kerze mit Hilfe einer Zeitrafferaufnahme beim Abbrennen im 15 Sekunden-Takt<br />
photographiert. Aus diesen Beobachtungen konnte der Schluss gezogen werden, daß der Docht am<br />
Anfang das Wachs am Rand zum Schmelzen bringt, wodurch die Flamme an Größe gewinnt. Die nun<br />
größere Flamme schmilzt mehr Wachs, so daß sie sich selbst ertränkt und kleiner wird.<br />
Experiment 2:<br />
Eine weitere Zeitrafferaufnahme gab Einblicke in die faszinierenden Veränderungen der<br />
Wolkenformen. Für diesen Versuch wurde die Kamera auf einem Stativ befestigt und fotografierte<br />
wiederum im computergesteuerten 15 Sekunden-Takt den Himmel. Das Ergebnis waren deutlich<br />
wahrnehmbare Wolkenbewegungen.<br />
Experiment 3:<br />
Es sollten die einzelnen Bewegungsabläufe eines fallenden Wassertropfens festgehalten werden.<br />
Dazu wurde die Technik der Kurzzeitfotografie angewendet. Der Raum wurde verdunkelt, der Blitz<br />
wurde durch den Wassertropfen mittels einer Lichtschranke ausgelöst, bei jeder Wiederholung jedoch<br />
mit einer kleinen zeitlichen Versetzung. Als Ergebnis konnte man die einzelnen Sequenzen des Falles<br />
des Wassertropfens deutlich erkennen.<br />
Zeit in Sprache und Alltag<br />
Diese Gruppe ging der Verwendung des Begriffes Zeit in verschiedenen Sprachen nach. Es wurden<br />
folgende Sprachen miteinander verglichen: Slowakisch, Tschechisch, Slowenisch, Kroatisch und<br />
Deutsch. Als Ergebnis der Arbeit konnte ein fünfsprachiges "Zeit-Wörterbuch" und ein Kreuzworträtsel<br />
zum Thema Zeit präsentiert werden.<br />
Theater und Video<br />
Die Theater- und Video-Gruppe produzierte einen Kurzfilm mit dem Titel:<br />
"Don't play with time", eine filmische Umsetzung des "Großvaterparadoxons".<br />
Inhalt:<br />
Durch den Einfluß von ihrer eifersüchtigen Freundin wird ein Mädchen auf eine Zeitreise geschickt.<br />
Sie trifft - ohne es zu wissen - ihre damals 18jährigen Eltern. Sie fühlt sich zu ihrem eigenen Vater<br />
hingezogen, trennt ihre Eltern und vermeidet dadurch ihre eigene Existenz.<br />
1) Einstieg: Nicole und Misko auf der Wiese, Bettina spioniert, macht ein Foto.<br />
2) Bettina ist zu Hause, betrachtet das Foto, zerreißt es, verbrennt Nicole, Misko bleibt.<br />
3) Bettina kommt zu Nicole, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Auf der Geburtstagskarte ist das<br />
Datum erkannbar. Bettina schenkt Nicole eine Uhr. Nicole spielt mit der Uhr und geht plötzlich auf<br />
Zeitreise.<br />
4) Szene im Gasthaus: Nicole taucht auf, sieht ein Plakat, auf dem ein völlig anderes Datum steht als<br />
sie erwarten würde, wundert sich. Am Nebentisch sitzt ein Pärchen. Nicole macht sich an den jungen<br />
Mann heran, seine Begleiterin geht daraufhin an den Nachbartisch. Nicole will dem jungen Mann ihre<br />
Telefonnummer geben und zieht versehentlich ein Foto von sich als Baby und ihren Eltern. Sie<br />
erschrickt, erkennt die Eltern in dem jungen Paar wieder, das sie gestört hat und versucht, die Eltern<br />
wieder zusammenbringen. Es gelingt jedoch nicht. Nicole ist verzweifelt, läuft davon und löst sich<br />
langsam auf.<br />
Zeit in der Biologie<br />
Die Biologie-Gruppe ging der Frage nach der biologischen Uhr von Menschen im Speziellen und der<br />
Natur im Allgemeinen nach.<br />
1. Es wurden Korrellationen zwischen natürlichen und menschlichen Perioden gesucht (Wach/Schlaf-<br />
Rhythmus und Tag/Nacht-Rhythmus; Mondzyklus und Menstruationszyklus).<br />
2. Weiters wurde versucht zu beobachten, was alles in genau einer Minute in der Natur passiert.<br />
3. Es wurde die circadiane Uhr des Menschen erörtert (Änderung der Körpertemperatur im Laufe<br />
eines Tages, etc.)<br />
Persönliche Gedanken zur Projektwoche:<br />
Als die Projektwoche stattfand, hatte ich mich schon mehrere Monate mit dem Thema Zeitreisen<br />
beschäftigt. Auf der Projektwoche wurden viele theoretische Inhalte, die teilweise auch in dieser Arbeit<br />
<strong>ZEITREISEN</strong> - 16. INTERNATIONALE PROJEKTWOCHE DES <strong>IAAC</strong> IN TANZENBERG SEITE 73