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Stadtjournal Brüggen Juni 2015

Stadtzeitung für Brüggen, Bracht und Born

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Bleiben Sie gesund!<br />

Christof<br />

Fey<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

unter dieser Rubrik finden Sie regelmäßig<br />

wertvolle Informationen, Tipps und<br />

Anregungen zum Thema Gesundheit. Der<br />

Autor ist Inhaber der Burg-Apotheke und der<br />

Regenbogenapotheke.<br />

REISEKRANKHEIT<br />

Die Sommerferien stehen kurz bevor und für<br />

viele beginnt jetzt die Reisezeit. Endlich geht<br />

es in den wohlverdienten Urlaub. Für manche<br />

ist damit aber auch ein unangenehmes Problem<br />

verbunden: Reisekrankheit oder auch<br />

Kinetose genannt.<br />

Dazu kommt es, wenn die Meldungen unserer<br />

Sinnesorgane wie Auge oder Tastsinn nicht<br />

mit den Meldungen des Gleichgewichtsorgans<br />

übereinstimmen. Die Folgen sind Unwohlsein,<br />

Übelkeit und Erbrechen. Kinder<br />

sind dabei häufiger betroffen als Erwachsene,<br />

da bei Erwachsenen eine Gewöhnung eintreten<br />

kann.<br />

Damit es erst gar nicht zu den Problemen<br />

kommt, kann man mit verschiedenen Mitteln<br />

vorbeugen. Am häufigsten werden Präparate<br />

mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat verwendet.<br />

Er hat sich als sehr zuverlässig erwiesen.<br />

Da die Wirkung erst nach ca. dreißig Minuten<br />

einsetzt, sollte das Präparat entsprechend<br />

frühzeitig genommen werden. Nach einer<br />

Stunde ist die maximale Wirksamkeit erreicht<br />

und hält bis zu vier Stunden an. Aber Vorsicht:<br />

diese Mittel machen müde. Alternativ zu den<br />

Tabletten gibt es Kaugummis, bei denen die<br />

Wirkung schneller einsetzt oder Zäpfchen,<br />

bei denen der Wirkungseintritt allerdings<br />

verzögert ist. Sie sollten ca. zwei Stunden vor<br />

Reiseantritt genommen werden.<br />

Wer nicht auf chemische Substanzen zurückgreifen<br />

möchte, der kann entweder Vitamin B<br />

6 verwenden oder auch Ingwer. Aussagekräftige<br />

Studien, die die Wirksamkeit belegen,<br />

gibt es darüber allerdings nicht.<br />

Eine andere Alternative stellen wie so häufig<br />

homöopathische Mittel dar. Hier hat sich<br />

Cocculus in einer D4 Potenz bewährt. Vorbeugend<br />

können 3-mal täglich 5 Kügelchen<br />

genommen werden oder im Akutfall sogar<br />

stündlich. Dieses Mittel ist besonders für Kinder<br />

gut geeignet.<br />

Wenn Sie Fragen zu weiteren Möglichkeiten<br />

haben, wenden sie sich an Ihre Apotheke,<br />

dort berät man Sie gern.<br />

Ansonsten wünsche ich Ihnen eine schöne<br />

Ferienzeit!<br />

TIPPS VOM TIERARZT<br />

Dr.<br />

Christoph<br />

Kohler<br />

An dieser Stelle gibt Dr. Christoph Kohler<br />

praktische Tipps und wertvolle Informationen<br />

rund um das Thema Gesundheit und<br />

Wohlbefinden von Haustieren. Der Autor ist<br />

Inhaber einer Kleintierpraxis an der<br />

Hochstraße 38.<br />

HITZSCHLAG /<br />

SONNENSTICH<br />

Normalerweise würden Tiere bei großer<br />

Wärme von selbst eine kühlere Umgebung<br />

aufsuchen. Wenn sie aber z. B. durch Käfig<br />

oder Leine daran gehindert werden, können<br />

auch unsere Haus- und Heimtiere an heißen<br />

Sommertagen einen Hitzschlag oder einen<br />

Sonnenstich bekommen.<br />

Was aber unterscheidet nun einen Hitzschlag<br />

vom Sonnenstich?<br />

Beim Hitzschlag handelt es sich um eine<br />

Überwärmung des gesamten Körpers, so dass<br />

bei Einwirkung hoher Temperaturen es nicht<br />

gelingt die im Übermaß gebildete Wärme innerhalb<br />

kürzester Zeit wieder abzuführen.<br />

Besonders nachteilig für unsere Haustiere<br />

wirkt sich dabei aus, dass sie im Gegensatz<br />

zu uns nicht über die gesamte Körperoberfläche<br />

überschüssige Wärme durch Schwitzen<br />

abgeben können. Ihnen stehen dafür nur die<br />

Schweißdrüsen an den Pfoten und das Hecheln<br />

zur Verfügung.<br />

Weitere ungünstige Faktoren sind Alter und<br />

körperliche Anstrengung bzw. Aufregung,<br />

denn gerade träge, übergewichtige, dicht<br />

behaarte oder langhaarige Tiere großer Hunderassen<br />

neigen zu Hitzschlag, wenn sie an<br />

heißen und schwülen Tagen im Auto zurückgelassen<br />

werden. Geöffnete Fenster und/<br />

oder Schiebedächer reichen nicht aus!<br />

Vorsicht ist auch mit Vögeln, Kaninchen oder<br />

Meerschweinchen geboten, deren Käfige in<br />

die Sonne gestellt werden und die dann oft<br />

keine Möglichkeit haben, der Hitze/Sonne<br />

zu entgehen. Die kleinen Heimtier-Häuschen<br />

bieten keinen ausreichenden Schutz!<br />

Das Risiko, einen Hitzschlag zu bekommen<br />

steigt, wenn körperliche Anstrengungen bei<br />

hohen Außentemperaturen ausgeübt werden.<br />

In der Mittagshitze sind längere Spaziergänge<br />

für ältere und herzkranke Tiere<br />

lebensgefährlich!<br />

Können bei trockener Hitze die effektiven<br />

Regulationsmechanismen Schwitzen und<br />

Hecheln helfen, so versagen diese schnell bei<br />

schwülem Wetter, da die Wärmeabfuhr sehr<br />

behindert wird.<br />

Hecheln, Speicheln und Schwitzen entziehen<br />

dem Körper sehr viel Flüssigkeit. Kann dieser<br />

Flüssigkeitsverlust nicht durch Trinken ausgeglichen<br />

werden, so verstärkt sich die Kreislaufbelastung<br />

zusätzlich. Um die Durchblutung<br />

der Organe zu gewährleisten, drosselt<br />

der Körper die Hautdurchblutung mit der fatalen<br />

Folge, dass noch weniger überschüssige<br />

Wärme abgegeben werden kann!<br />

Durch die oben beschriebenen Körpervorgänge<br />

kann es bei anhaltender Überwärmung<br />

des Organismus zu einem Hitzschlag<br />

kommen. Dieser kann sich unterschiedlich<br />

äußern: neben trockener heißer Haut können<br />

Krämpfe, hohes Fieber, oberflächliche unregelmäßige<br />

Atmung, Erbrechen, Apathie bis<br />

hin zu tiefer Bewusstlosigkeit auftreten. Letztendlich<br />

zum Tode führt häufig eine Lähmung<br />

des Atemzentrums.<br />

Der Sonnenstich hingegen entsteht als Folge<br />

direkter Einwirkung von Sonnenstrahlen auf<br />

Kopf und Nacken. Es kommt zum lokalen Wärmestau<br />

im Gehirn.<br />

Verglichen mit dem Hitzschlag ist ein Sonnenstich<br />

bei Tieren wegen der Kopf- und Körperbehaarung<br />

aber eher selten. Trotzdem kann<br />

es, wenn sie längere Zeit der prallen Sonne<br />

ausgesetzt sind, zu einem Sonnenstich kommen!<br />

Die Symptome ähneln denen des Hitzschlages,<br />

Todesfälle sind möglich.<br />

Die Behandlung bei Verdacht auf Sonnenstich<br />

oder Hitzschlag besteht aus dem sofortigen<br />

Verbringen in den Schatten oder in einen<br />

kühlen Raum, Begießen mit kaltem Wasser<br />

oder Anlegen kalter Umschläge um Schädel<br />

und Hals. Danach sollte ein möglichst schneller<br />

Transport zum Tierarzt erfolgen.<br />

Kleintierpraxis<br />

Dr. Christoph Kohler<br />

prakt. Tierarzt<br />

Hochstr. 38 · <strong>Brüggen</strong><br />

Tel. 02163-57 57 44<br />

Fax: 02163-5 75 16 29<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr.: 9-12 Uhr und 15-18 Uhr<br />

Sa.: 10-11.30 Uhr<br />

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