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SPORT I<br />
Yamaha TZ 350-3<br />
Der wuchtige 25-Liter-Tank<br />
spannt den Piloten in eine<br />
gestreckte Haltung, die<br />
Scheibe bietet erstaunlich<br />
guten Windschutz<br />
Wichtigster Informant neben dem Drehzahlmesser: die Kühlmittel-Temperaturanzeige<br />
mit zu bestücken und er engagierte mich,<br />
diesen für ihn zu bauen. Also fuhren wir<br />
in die Schweiz und kauften einige Kurbelgehäuse<br />
von Rudi. Damit baute ich den<br />
ersten 500-cm³-Triple in einem Standard-<br />
Rahmen. Insgesamt vier Stück entstanden<br />
und leisteten wohl etwa 98 PS am Hinterrad,<br />
womit wir mehr als konkurrenz fähig<br />
waren. Dann hatten wir die Idee, auch einen<br />
350er zu bauen, also bestellte Tanaka<br />
einige TD2-Kurbelwellen in Japan, und wir<br />
schufen den ersten 350er-Triple. Wir ließen<br />
Kees van der Kruys 1976 einige Rennen<br />
in Holland bestreiten und merkten sehr<br />
schnell, dass wir damit sogar die Weltmeisterschaft<br />
gewinnen könnten.“<br />
Das Werk setzte auf TZ-Twins<br />
Brouwer und Tanaka sahen die Chance,<br />
wussten aber auch, dass sie die Unterstützung<br />
von Yamaha Motor Europe brauchten,<br />
um das Ganze durchführbar zu machen.<br />
Auch wenn das Werk selbst noch<br />
immer beabsichtigte, den Titel mit dem<br />
1975er-Weltmeister Johnny Cecotto auf<br />
dem Werks-Twin TZ 350 zu erringen. Sie<br />
überzeugten den damaligen Chef Mr.<br />
Kuratomo und holten Takazumi Katayama,<br />
den hartnäckigen Verfolger von Walter<br />
Villa in der 250er-WM, als Fahrer an<br />
Bord. Zum Zweimann-Team gehörte auch<br />
Giacomo Agostini, Yamahas 350er-Titelgewinner<br />
von 1974. Fünf Motoren und<br />
zwei komplette Bikes entstanden daraufhin,<br />
beide mit Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen<br />
und Yamaha-Federelementen sowie<br />
-bremsen, hinten mit einem Monocross-Federbein<br />
à la TZ.<br />
Die Motoren waren alle identisch, mit<br />
345 cm³, resultierend aus den Maßen 54 x<br />
50,2 mm für Bohrung und Hub. Sie umfassten<br />
ein Kurth-Kurbelgehäuse, in dem<br />
eine spezielle Hoeckle-Kurbelwelle (das<br />
Werksbauteil hatte zu massiven Problemen<br />
geführt) und Pleuel plus Kolben der<br />
TZ 250 zum Einsatz kamen. Ein Extra<br />
Zylinder wurde an die linke Seite angeschweißt,<br />
was besondere Fähigkeiten und<br />
eine spezielle, von Rudi Kurth entwickelte<br />
Schweißtechnik erforderte. Der leicht<br />
Teamchef Kent<br />
Andersson wusste<br />
1977: „Kata yama<br />
hat die Zeit seines<br />
Lebens und<br />
wird die Weltmeister<br />
schaft<br />
gewinnen.“<br />
nach links versetzt eingebaute Motor<br />
führte zu einer sichtbaren Ausbeulung<br />
der Verkleidung und mahnte die Fahrer<br />
zur Vorsicht in Linkskurven, um nicht die<br />
hinter der Ausbeulung liegende, speziell<br />
angefertigte Kröber-Zündung zu gefährden.<br />
Es wurden Yamaha-Standard-Auspufftöpfe<br />
montiert, wobei der Krümmer<br />
des zusätzlichen Zylinders sich in wahren<br />
Serpentinen zu seiner Mündung wand,<br />
was letztlich aber noch keine Garantie für<br />
Leistung war. „Mr. Tanaka orderte 50 Sets<br />
der TZ 250-Auspuffanlage in Japan“, erinnert<br />
sich Ferry, „und es lagen sieben PS<br />
Unterschied zwischen der besten und der<br />
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