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Diskussionsfassung - Gymnasium Wentorf

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VorwortDas „alte“ und erste Schulprogramm am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> von 2001 bildet unsereSchulwirklichkeit schon seit Längerem nicht mehr in all ihren Facetten und Aspekten ab.Gerade die Jahre 2001-2007 waren von nachhaltigen Veränderungen und rasantenEntwicklungen geprägt, wie es das in einem so kurzen Zeitraum in solcher Intensität zuvorwahrscheinlich selten gegeben hat. Stetig wachsende Schülerzahlen, umfassendeBaumaßnahmen, schulpolitische Akzentverschiebungen und Reformansätze zeigten ihreWirkung im Denken und Handeln aller am Schulleben Beteiligten und hatten Folgen für denSchulalltag am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong>. Dazu vollzog sich im Lehrerkollegium aufgrund vonPensionierungen ein einschneidender Generationswechsel, in den sich auch dieNeubesetzung der Schulleitung einordnet.Da ein Schulprogramm die Arbeitsgrundlage einer Schule bilden soll und sich deshalbdynamisch auf veränderte Verhältnisse einstellen muss, haben wir uns auf der Basis einesSchulkonferenzbeschlusses auf den Weg gemacht, notwendige Ergänzungen undAktualisierungen vorzunehmen, die das heutige Bild präziser wiedergeben und neue Zieleformulieren. Es lässt sich vielleicht sagen, dass das Schulprogramm 2001 am Ausgang einerPhase relativ einheitlicher und lange unangetasteter Vorstellungen von gymnasialer Bildungstand, während die aktualisierte Version 2007 mitten in eine recht bewegte„Aufbruchstimmung“ fällt, die für das <strong>Gymnasium</strong> sicher einiges Unwägbare mit sich bringt,aber im Ganzen doch vor allem Chancen birgt. Wir wollen diese nutzen und dabeiAltbewährtes übernehmen und um Neues ergänzen, wenn es – Neues wie Altes - jeweilseiner Überprüfung standhält. Die Evaluation des alten Schulprogrammes ergab dabei,welche der dort formulierten Zielvorgaben abgearbeitet worden sind und wo weiterHandlungsbedarf besteht.In der Genese des neuen Schulprogrammes haben wir uns bemüht, bildungspolitischenDiskursen der letzten Jahre Rechnung zu tragen und das Schulprogramm noch stärker als„Arbeitsprogramm“ zu konturieren. Im folgenden Entwurf sind daher Zielentwürfe imFettdruck hervorgehoben, sicherlich liegt der Schwerpunkt aber insgesamt noch aufder Darstellung des Ist-Zustandes. Die der Schulkonferenz zum Beschlussvorzulegende Fassung soll Zielformulierungen und besonders die Umsetzung vonZielen innerhalb eines zu benennenden Zeitrahmens dann noch stärker in denMittelpunkt rücken. Beiträge für das Schulprogramm könnten sich dann an folgendemMuster orientieren:1) Ist-Zustand: Was sind wir heute? (kritische Bestandsaufnahme, Stärken,Schwächen etc.)2) Ziele: Was wollen wir verändern, verbessern, erneuern?3) Umsetzung: Wie wollen wir vorgehen, um die Ziele zu realisieren?


In welchem Zeitrahmen sollen die Ziele umgesetzt werden?4) Evaluation: Wie wollen wir die Umsetzung der Ziele überprüfen?Bei alldem sind wir uns im Klaren, dass ein Schulprogramm prinzipiell nicht als „endgültig“betrachtet werden kann: Nach der Erledigung von Aufgaben werden an ihre Stelle neuetreten, deren Umsetzung von der Schulgemeinschaft als wichtig angesehen wird.Die Ergänzungen und Aktualisierungen 2007 stellen also keinesfalls einen„Endzustand“ dar, sie sind aber Bausteine eines Schulprogrammes, das, wenn daserste EVIT-Prüfverfahren im April 2007 stattgefunden hat, weitere Modifikationen undAnregungen aufnehmen und einarbeiten kann.<strong>Wentorf</strong> am 26. Januar 2007W i c h t i g e E r g ä n z u n g :Einige Beiträge dieses Schulprogrammes sind nach EVITzum Schuljahr 2007/08 bereits in der oben skizziertenWeise bearbeitet worden. Sie finden diese im Downloadunter Aktualisierungen.Im Folgenden schließt die männliche Form „Schüler“ im Sinne eines Oberbegriffes jeweilsSchülerinnen und Schüler ein.


I Veränderung der RahmenbedingungenUm die veränderten Rahmenbedingungen am <strong>Gymnasium</strong> im Allgemeinen und am<strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> im Besonderen näher zu beleuchten, schließen sich im Folgendeneinige Ergänzungen und Präzisierungen an, die die sich daraus ergebende Anlage undGrundidee unseres Schulprogrammes umreißen.1) Schärfung des ProfilsDas <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> hatte sich im Programm 2001 als Schule ohne bestimmteProfilierung dargestellt, da man ein möglichst breit gefächertes Angebot in dengeisteswissenschaftlichen, künstlerischen, sportlichen und naturwissenschaftlichen Fächernvorhalten wollte. Dieses Angebot besteht auch heute noch, aber es haben sich besondereSchwerpunkte herausgebildet, die über das lehrplangemäße Unterrichtsangebothinausgehen. Vor allem sind es vier Bereiche, die eine Profilierung der Schule bewirken:a) MusikzweigSeit dem Jahre 2005 ist das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> offiziell eine Schule mit Musikzweig, aberdie Vorarbeiten zum Erlangen eines solchen Prädikats begannen schon früher. So wurden inden Sexten Bläserklassen eingerichtet und verstärkter Instrumentalunterricht erteilt. II 1b) SprachangeboteDas Sprachenangebot der Schule hat sich in den letzten Jahren in den „klassischen“Sprachen Englisch, Französisch und Latein sowohl intensiviert als auch erweitert. So wirdSpanisch als Abiturprüfungsfach in der Oberstufe angeboten, Chinesisch und Italienischwerden als Sprachkurse erteilt, wobei das Chinesische als Lehrplanfach unterrichtet wird. II 2c) NaturwissenschaftenSchon immer boten die Naturwissenschaften am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> ein Angebot, das überdie Erfordernisse des Lehrplanes hinausgeht. Das erweiterte naturwissenschaftlicheProgramm – u.a. steht ein „Physikkeller“ für besondere Experimente zur Verfügung - wird vorallem durch die Teilnahme an Projekten und Wettbewerben erkennbar. Die für insgesamteine knappe Million Euro vollständig sanierten Fachräume in allen drei Naturwissenschaftenbieten zudem die Möglichkeit, ganz neuen unterrichtlichen Herausforderungen zu begegnen. II 3d) Prävention


Ausgehend von Überlegungen im Schulprogramm von 2001 wird neben der aufUnterrichtsfächer bezogenen Schärfung des Profils auch auf allgemeinem pädagogischenGebiet weiter gearbeitet. Der Schwerpunkt liegt heute auf Präventionsmaßnahmen gegenSucht und Gewalt. Die Elternvertreter des <strong>Gymnasium</strong>s engagieren sich bei diesem Themain besonderer Weise, II 42) Schülerzahlen und BauvorhabenDie Profilierungsmaßnahmen der Schule und das gleichzeitige Anwachsen der Bevölkerungim Einzugsgebiet des <strong>Gymnasium</strong>s bewirkten ein beträchtliches Anwachsen derSchülerzahlen von 529 im Schuljahr 1999/2000 auf 915 im Schuljahr 2006/07 (Tendenzsteigend).Das Bestreben, die Attraktivität des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Wentorf</strong> für die Schüler im Umland zuerhöhen, nimmt seinen Anfang im alten Schulprogramm, das die Öffentlichkeitsarbeit inseiner Bedeutung erkannte und den Anstoß zu entsprechenden Maßnahmen einleitete (z.B.Herstellung und Verteilung einer Informationsbroschüre). Eine andere Maßnahme, Schülerfür das Angebot des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Wentorf</strong> zu interessieren, ist der „Tag der offenen Tür“,eine alte, aber wichtige Einrichtung. Sie ist inhaltlich vertieft worden, wobei das ursprünglicheKonzept beibehalten wurde, das für die Viertklässler die Möglichkeit beinhaltet, „echtengymnasialen Unterricht“ mitzuerleben. Diese Informationsveranstaltung hat eine hoheAkzeptanz bei anmeldenden Eltern und Schülern.Die anwachsenden Schülerzahlen bedingten Probleme der räumlichen Unterbringung, dieaber durch ein großzügiges Bauprogramm der Gemeinde <strong>Wentorf</strong> weitgehend gelöst wurdenbzw. werden. Ging es im alten Schulprogramm noch um Renovierung und Sanierung desBestehenden, so ist der Schwerpunkt der Bautätigkeit heute die Bereitstellung neuer Räumeund daneben die Renovierung und Sanierung der alten Bausubstanz. Die Schule besitzt seit2006 einige total sanierte Fachräume und ganz neue Klassenräume (sog. „L-Trakt“), sodassdie Unterrichtscontainer verschwinden konnten. Die Erweiterungs- undSanierungsmaßnahmen bis 2008 werden Schülern und Lehrern moderne Räume zurVerfügung stellen, die für ein angenehmes Lernumfeld sorgen. Vor denRaumerweiterungsmaßnahmen ist es gelungen, die Cafeteria zu vergrößern, sodass dieSchüler, die nachmittags Unterricht haben, dank vieler hoch engagierter „Cafeteria-Mütter“mit einem Mittagessen versorgt werden können. Durch ihre geschmackvolle architektonischeGestaltung (einschließlich Außenterrasse) gilt die neue Cafeteria als ein „Schmuckstück“unserer Schule. Sie wird auch als Ort für Konferenzen, Versammlungen und festlicheAnlässe genutzt. Seit Neuestem steht auch die von Grund auf überholte und auf einen


modernen Stand gebrachte Turnhalle (einschließlich Sanitärbereich) wieder für einenqualitativ hochwertigen, vielfältigen Sportunterricht zur Verfügung. Sie kann auch alsVersammlungsort bei großen Anlässen (wie den musikalischen Darbietungen am „Tag deroffenen Tür“) genutzt werden.3) Administrative VorgabenNeben den mehr aus lokalen Gegebenheiten resultierenden Rahmenbedingungen sind esaber auch vom Ministerium verfügte Erlasse und Richtlinien, die das Schulleben der letztenJahre veränderten und im Schulprogramm zu beachten sind. Die Umsetzung deradministrativen Vorgaben ist im Folgenden unter den Punkten „Parallelarbeiten“ (II 5),„Bildungsstandards“ (II 6), „Förderkonzept“ (II 7) und „Ausbildungskonzept“ (II 8) genauerausgeführt. Die Schule hat sich aufgrund eigener pädagogischer Schwerpunktsetzungfrühzeitig mit der Konzeption und Umsetzung eines Förderkonzeptes und einesAusbildungskonzeptes beschäftigt und versucht auch in den anderen beiden verbindlichenArbeitsfeldern Freiräume in der Ausgestaltung zu nutzen.IIUnterrichtliche Qualitätssteigerungen und Bildungsschwerpunkte1) Musikzweig


Mit Beginn des Schuljahres 2005/2006 hat das Bildungsministerium des LandesSchleswig-Holstein auf Antrag der Schulkonferenz die Einrichtung eines Musikzweigesam <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> gebilligt. Die Grundlage hierfür bildete eine musikalischeBreitenarbeit in der Orientierungsstufe im chorischen und instrumentalen Bereich.Die Konzeption der Instrumentalklassen in der Orientierungsstufe basiert auf folgendenLeitlinien: Aktives Musizieren steigert die Lebensqualität. Aktives Musizieren fördert Konzentration und Lernverhalten. Klassengemeinschaften wachsen an gemeinsamen Zielen. Nur die Gemeinschaft kommt zum Ziel. In der Klassengemeinschaft zu musizieren heißt, ebenso die Fähigkeiten wie dieSchwierigkeiten anderer verstehen und akzeptieren zu lernen. Die Gemeinschaft bleibt zusammen – Hilfe und Förderung auf der einen bringtDurchhalten und Erfolg auf der anderen Seite. Mit ihrem Instrument übernehmen die Schüler Verantwortung. Vertiefter Zugang zur Musik bedeutet vertieftes Verständnis der eigenenEmotionalität. Gemeinsame Auftritte fördern den Zusammenhalt und die Identifikation mit derSchule. Besondere musikalische Begabungen sollen gefördert werden. Alle Instrumentalisten singen im Chor und lernen, ihre Stimme als spezifischeAusdrucksmöglichkeit einzusetzen. Musizieren hat nicht das Stigma des „Besonderen“.d) Das Verhältnis zwischen Instrumentalklassen und den anderen Klassen derOrientierungsstufe ist durch das gemeinsame Mitwirken im Chorunproblematisch. Der Musikunterricht ermöglicht einen handlungsorientierten und von dermusikalischen Praxis getragenen Zugang zu den Lehrplaninhalten. Zusätzlich zum zweistündigen regulären Musikunterricht widmen sich dieInstrumentalklassen in zwei weiteren Stunden (Chor – Instrumentalunterricht) intensivder musikalischen Bildung. Durch regelmäßiges Üben wird Musik zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung undzu einer die Persönlichkeit bereichernden Voraussetzung. Der Instrumentalunterricht und viele gemeinsame Übungsstunden finden in derSchule statt, die dadurch ganz von selbst auch nachmittags zum beliebtenAufenthaltsort für die Schüler wird.


Diese Leitlinien haben im Musikzweig ab IV weiterhin Gültigkeit. Dabei soll der Musikzweigin den folgenden Klassenstufen (bis UII) neben einem kompetenten praktischenUmgang mit Musik schrittweise die Reflexion musikalischer Phänomenegleichberechtigt berücksichtigen. Dieses Ziel wird vor allem durch eine Verdoppelung derPflichtstundenzahl und die damit mögliche praktische Vertiefung der Lehrplaninhalte erreicht.Der Musikzweig ist als überregionales Angebot auch für Schüler offen, die dieOrientierungsstufe einer anderen Schule durchlaufen haben. Im Musikzweig hat Musikden Stellenwert eines B-Faches.Die Musikzweigklassen präsentieren ihre Ergebnisse regelmäßig. Hierbei fließenneben der Musikpraxis auch die in der theoretischen Auseinandersetzung mit Musikgewonnenen Ergebnisse in die Präsentation ein. Die aus diesen Präsentationenresultierenden Erkenntnisse werden zur Modifizierung und genaueren Strukturierungder noch vorläufigen Lehrpläne genutzt.2) Sprachangebote am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong>Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> fühlt sich dem Ziel des Europarates verpflichtet, dass jederEuropäer neben seiner Muttersprache mindestens zwei weitere Sprachen beherrschensollte.Zentrale Bedeutung hat hierbei Englisch, das nicht nur erste Fremdsprache ist, sondern auch von fastallen Schülern bis zum Abitur gelernt wird. In der Mittelstufe können die Schüler Latein oder Französischwählen, und zwar beide Fächer sowohl als zweite Fremdsprache ab Klasse 7 als auch als dritteFremdsprache ab Klasse 9. Mit Eintritt in die Oberstufe können die Schüler Spanisch oder Chinesischals weitere Fremdsprachen erlernen. Zudem besteht die Möglichkeit, ab der 10. KlasseItalienischkenntnisse in einer AG zu erwerben.Interne Prüfungen, z.B. Parallelarbeiten in Englisch, externe Prüfungen wie das DELF inFranzösisch sowie die drei Latina im Fach Latein garantieren, dass Standards und zuerreichende Niveaus eingehalten werden.In den neuen Sprachen liegt der Schwerpunkt stark auf dem Erwerb schriftlicher undmündlicher Kommunikationsfähigkeit, in der „alten“ Sprache Latein steht eher dasNachdenken über Sprache zur Vertiefung des Sprachverständnisses im Mittelpunkt. Dieseunterschiedlichen Herangehensweisen in der Auseinandersetzung mit Sprache sind nicht alsGegensätze aufzufassen, sie ergänzen sich vielmehr und eröffnen so einen umfassendenZugang zum Phänomen Sprache. Besonders die Fachschaften Latein und Französischwollen diesen „Ergänzungsgedanken“ in gegenseitiger Abstimmung stärker in denMittelpunkt ihres Wirkens stellen.


a) EnglischDie fortschreitende Globalisierung erfordert zunehmend gute Englischkenntnisse auf demArbeitsmarkt. Schließlich ist Englisch die wichtigste Welt- und Verkehrssprache. Nebendieser beruflichen Notwendigkeit bringen Kinder und Jugendliche aber von sich aus einstärkeres Interesse für andere Länder und Kulturen mit, da sie schon im frühen Alter andereLänder bereisen, ob im Urlaub oder durch die zunehmend erforderliche Mobilität.Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> steht die Fähigkeit zur erfolgreichen Kommunikation imVordergrund. Während in der Grundschule vorrangig die Kompetenzen Hörverstehen undSprechen geschult werden, kommen ab Klasse 5 auch das Leseverstehen sowie dasSchreiben hinzu. Ebenso beginnt die Bewusstmachung für die Struktur der Sprache. AmEnde der Klasse 10 sollen gemäß der Bildungsstandards der Kultusministerkonferenzmöglichst alle Schüler die Kompetenzstufe B1+ des Gemeinsamen EuropäischenReferenzrahmens in allen Kompetenzbereichen (Hör- und Hör-/Sehverstehen,Leseverstehen, Sprechen, Schreiben, Sprachmittlung) erreichen, am Ende derStudienstufe mindestens die Kompetenzstufe B2. Hierzu werden systematisch diesprachlichen Mittel Wortschatz, Grammatik, Aussprache, Intonation und Orthografie geschult.Die höchstmögliche Verfügbarkeit dieser sprachlichen Mittel wird angestrebt. Sie haben vorallem dienende Funktion im Sinne einer erfolgreichen und angemessenen Kommunikation.Weiterhin werden im Englischunterricht interkulturelle Kompetenzen vermittelt. Die Schülererhalten Einsicht in die Kulturabhängigkeit des eigenen Denkens, Handelns und Verhaltens.Ebenso wird ihre Fähigkeit und Bereitschaft zur Wahrnehmung und Analyse anderer Kulturengefördert und so Fremdverstehen sowie Toleranz entwickelt.Die Schulung von Methodenkompetenzen ist ebenfalls integrativer Bestandteil desUnterrichts. Es werden sowohl fachspezifische (z.B. Umgang mit dem Wörterbuch,Lesetechniken für fremdsprachliche Texte) als auch allgemeine (z.B. Internetrecherche,Referate) Kompetenzen erworben.Neben der Lehrwerksarbeit bietet das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> viele weitereBegegnungsmöglichkeiten mit der englischen Sprache, wie z.B.: Einsatz englischer Lektüren bereits ab Klasse 5 (moderne und klassische Literatur), Besuche von Theateraufführungen in der Zielsprache (z.B. English Theatre inHamburg), Einsatz englischsprachiger Filme im Unterricht, Schüleraustausch mit der Partnerschule in San Diego (USA), regelmäßige Studienfahrten ins englischsprachige Ausland (Großbritannien, Irland), jährliche Teilnahme am Planspiel der Vereinten Nationen in Berlin und Den Haagunserer Oberstufenschüler mit herausragenden Leistungen in Englisch,


Der Fremdsprachenunterricht am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> muss sich auf größere und heterogenereKlassen einstellen. Auf diese neuen Herausforderungen reagiert Französisch mit der Einführungvon Sprachenportfolios, in denen die Schüler besonders gelungene Arbeiten in schriftlicher oderakustischer Form sammeln und somit ihre Leistungsfähigkeit und ihren Lernfortschrittdokumentieren. Damit bleibt der Unterricht handlungsorientiert und ermöglicht einedifferenzierte Förderung jedes einzelnen Schülers. Am Ende des Schuljahres werden besondersgelungene Portfolios klassen- oder schulintern ausgestellt.Die Französischlehrer versuchen möglichst zügig die von der KMK formulierten Standards fürdie erste Fremdsprache auch für Französisch als 2. Fremdsprache umzusetzen. Dies bedeutet inden Klassenarbeiten eine größere Bandbreite an Aufgabentypen und einenhandlungsorientierten Ansatz. Hörverstehensübungen und Hör-/Sehverstehensaufgaben sindvom 1. Lernjahr an Bestandteil des Unterrichtes und von Klassenarbeiten.Die Mündlichkeit wird gezielt gefördert. Dies kann zum Beispiel mit Rollenspielen, Stegreifvorträgen,vorbereiteten Kurzvorträgen, Referaten bis hin zu flexiblen bilingualen Modulen im Sachfachunterrichtgeschehen. Französisch soll als mündliches Abiturprüfungsfach wieder einen größerenStellenwert bekommen.d) SpanischDie Bedeutung der spanischen Sprache nimmt weltweit immer mehr zu. Mittlerweilesprechen 420 Millionen Menschen Spanisch als Erst- oder als Zweitsprache. Damit steht esan vierter Stelle der am häufigsten gesprochenen Sprachen.Dieser Entwicklung hat nun auch das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> Rechnung getragen und Spanischim Schuljahr 2005/06 als neues Fach eingeführt.Spanisch kann von Schülern der 11. Jahrgangsstufe sowohl als zweite als auch als dritteFremdsprache belegt werden. Aufgrund seiner relativ einfachen Aussprache stellen sichrecht schnell - auch bei den Schülern, die durch ihre Erfahrungen in anderen Fremdsprachenentmutigt wurden - Erfolgserlebnisse ein. Bei entsprechender Eigenmotivation kannSpanisch eine Chance sein, Kompetenzen im fremdsprachlichen Bereich zu erweitern.Dem Spanischunterricht liegt das Lehrwerk „Caminos Plus“ aus dem Klett-Verlag zu Grunde.Aufgrund der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit von nur drei Jahren ist eine hohegrammatische Progression notwendig. Für die Vermittlung der grundlegenden spanischenGrammatik hat der Fachbereich Spanisch zweieinhalb Jahre veranschlagt. Dabei soll dieGrammatik anhand von typischen Alltagssituationen und -themen vermittelt werden. Ziel istes, die kommunikativen Fähigkeiten der Schüler zu stärken, dazu bieten sich z.B.Rollenspiele (en un restaurante), das Schreiben von fiktiven Briefen, das Erstellen vonDialogen usw. an.In der zwölften Jahrgangsstufe wird von den Schülern eigenverantwortlich ein Projekt zueinem spanischen oder lateinamerikanischen Thema durchgeführt.


Da es sich bei dem Fachbereich Spanisch um den jüngsten am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong>handelt, ist unser primäres Ziel, das Fach als festen Bestandteil im Unterrichtstableaudes <strong>Gymnasium</strong>s zu integrieren.Ziel ist es auch, jeden Jahrgang der Klassen 11 bis 13 mit Spanischunterricht zuversorgen.Außerdem soll eine Lehrmittelbibliothek aufgebaut werden.Die Überprüfung unserer Ziele erfolgt zunächst durch einen jährlichen Bericht, inwelchem die Arbeit des vergangenen Jahres reflektiert werden soll.e) ItalienischSeit Oktober 2005 wird am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> eine Italienisch-AG angeboten. Die AGfindet einmal wöchentlich am Nachmittag statt und richtet sich an alle Schüler ab Klasse 10.Neben zwei Anfängerkursen gibt es im Schuljahr 2007/08 auch ein Kursangebot fürFortgeschrittene.Ziel der AG ist es nicht, in Konkurrenz zum bestehenden romanischen Sprachangebot zutreten, vielmehr soll dieses um ein weiteres Element ergänzt werden. Die Teilnehmer sollendie Anfangsgründe der italienischen Sprache erlernen, aber auch an Geschichte und Kulturvon „bella Italia“ herangeführt werden.Der Kursleiter, Herr Paie aus Italien, geht in seinem Unterricht von den vielfältigen Bezügendes Italienischen zur lateinischen Sprache aus, Lateinkenntnisse der Teilnehmer sind alsodurchaus nützlich und hilfreich, aber keine verpflichtende Voraussetzung.Eine Ausweitung des Angebots sowie eine Vertiefung der Kooperation mit derFachschaft Latein wird im Moment erörtert. Dazu gehört auch die Idee, einegemeinsame Austauschfahrt ins norditalienische Parma zu organisieren.f) ChinesischSeit dem Schuljahr 2003/04 gibt es am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> auch die Möglichkeit, ab Klasse11 Chinesisch als Grundkursfach zu belegen.Der Kurs erstreckt sich über drei Jahre und umfasst vier Schulstunden pro Woche, wovondrei Stunden der Sprache und Schrift und eine Stunde landeskundlichen Themen gewidmetsind.Ziel ist es, den Schülern diese für uns in Europa distante Sprache so weit näher zubringen, dass sie in der Lage sein sollten, sich in routinemäßigen Situationenverständigen und sich über Themen des Alltags wie z.B. Familie, Hobbys und Schuleaustauschen zu können. Neben dem Hörverständnis und der Sprechfähigkeit wird aucheine ausführliche Einführung in die chinesische Schrift vermittelt, wofür ein erhöhtesZeitpensum von Schülerseite eingeplant werden muss. Der Kurs kann im 12. und 13.


Jahrgang als Grundkurs in die Abiturwertung miteingebracht werden; man kann mitihm aber (noch) nicht die Belegungsverpflichtungen im Bereich Fremdsprachenabdecken. Es ist aber geplant, Chinesisch ab 2008 auch als Abiturprüfungsfachanzubieten.Der Chinesischunterricht ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gymnasien <strong>Wentorf</strong>, Glinde undder Sachsenwaldschule Reinbek und bildet den Grundbaustein des Asienforum-Bildungskonzepts, das eine berufliche Zusatzqualifikation darstellt und bei vollständigerTeilnahme entsprechend zertifiziert wird. Dazu gehören - neben der kontinuierlichenTeilnahme am Unterricht – der Besuch asienkundlicher Vorträge, die alsAbendveranstaltungen ca. zweimal pro Halbjahr abwechselnd an den drei Schulen eineminteressierten Publikum offen stehen, sowie die Teilnahme an dem einmal jährlichangebotenen dreitägigen Asien-Seminar, auf dem neben weiteren Vorträgen und Workshopsberufskundliche Informationen zum Bereich Asien vermittelt werden.Die regelmäßige und erfolgreiche Mitarbeit im Chinesischgrundkurs setzt die Bedingung fürdie Teilnahme an der China-Austauschfahrt, die alle zwei Jahre stattfindet. Höhepunkt dieserReise ist der Besuch unserer Partnerschule in Hangzhou, der Hauptstadt der ProvinzZhejiang (Partnerprovinz von Schleswig-Holstein), wo unsere Schüler die Möglichkeit haben,einige Tage in chinesischen Gastfamilien zu verbringen. (Für die Jahre zwischen unserenFahrten sind die chinesischen Gegenbesuche vorgesehen.)3) NaturwissenschaftenDem naturwissenschaftlichen Profil der drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie undPhysik liegen drei Schwerpunkte zu Grunde:I.Befähigung zum selbstorganisierten Lernen,II. Förderung der experimentellen Fähigkeiten,III. fächerübergreifender bzw. fächerverbindender Unterricht.Zu I: Als Folge der unterdurchschnittlichen Ergebnisse in den PISA-Studien und derEinführung der Bildungsstandards, die in hohem Maße soziale und kommunikativeKompetenzen berücksichtigen, soll sich die Bildungskultur in Zukunft erheblich ändern.Gerade die Naturwissenschaften sind gefordert, sich mehr und mehr von ihrer fachimmanentenStrukturierung des Unterrichtes zu lösen und die Lebenswirklichkeit der Schülerin den Vordergrund zu stellen. Dazu gehört ein neues Rollenverständnis des Lehrers, dersich weniger als dozierend Lehrender in zentraler Position und mehr alsUnterrichtsmoderator und Fachberater auffasst.


Als Konsequenz dieser neuen Anforderungen ergibt sich für unsere Schule schon reinäußerlich eine Umorganisation der Lernsituation. Die Schüler sollen in Zukunft verstärktin Kleingruppen an projektorientierten Aufgaben selbstständig arbeiten.Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, werden die Fachräume derzeit zu flexiblenGruppenübungsräumen umgestaltet, in denen die Sitzpositionen der Schüler derUnterrichtsform flexibel angepasst werden können. Gleichzeitig wird durch eineDeckenversorgung mit Energie in jedem Moment die Experimentiermöglichkeitgewährleistet.Ziel ist es, die Schüler unter Anleitung der Fachlehrkraft anzuhalten, eigenständigdurch das Studium ausgesuchter Materialien, die sich verstärkt an der Lebensweltder Schüler orientieren, durch Schülerexperimente oder durch gezielte Recherchen imInternet wissenschaftliche Erkenntnisse zu erwerben.Sicherlich werden umfangreiche Mathematisierungen naturwissenschaftlicher Inhalteweiterhin überwiegend dem Lehrervortrag bzw. dem entwickelnden Lehrer-Schüler-Gesprächvorbehalten bleiben, jedoch dort, wo halbquantitative Aussagen und anschaulicheArbeitstechniken z.B. mittels Zeiger-, Flussdiagrammen oder Grafiken zumVerständnis naturwissenschaftlicher Zusammenhänge beitragen, sollenMathematisierungen weniger im Zentrum stehen.In dieser Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Inhalten sind die Schüler ständiggefordert, sich in der Gruppe zu organisieren, sich auszutauschen, gegenseitig zuunterstützen, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und im Plenum ihre Ergebnisse zupräsentieren. Damit wird die Naturwissenschaft zum Träger der Ausbildung sozialerund kommunikativer Kompetenzen. Diese Arbeitsform beginnt schon mit demEinstiegsunterricht in die Naturwissenschaften.Konzepte hierzu werden laufend in Fortbildungsveranstaltungen und in denFachkonferenzen der einzelnen Fachschaften entwickelt, in die Praxis umgesetzt,danach evaluiert und umgestaltet.Zu II: Die Naturwissenschaften entfalten im Experiment ihr Leben. Schließlich ist ihreDaseinsberechtigung begründet in der Erklärung der Naturabläufe, sie dem Menschenverständlich und sie teilweise in der Technik beherrschbar zu machen.Um diesen Erfahrungsschatz zu erweitern, soll das Schülerexperiment imnaturwissenschaftlichen Unterricht einen breiten Raum einnehmen.Ziel ist es, einerseits die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen, aber auch dieAusstattung der Fachschaften mit Schülerexperimentiersätzen voranzutreiben. Diezugehörigen Arbeitsmaterialien werden so gestaltet, dass die Schüler in Kleingruppenmöglichst eigenständig die Versuche durchführen, um danach ihre Ergebnisse zudiskutieren und zu bewerten.Zur Methode des Stationenlernens wurden von einigen Kollegen Materialienzusammengetragen und den Sammlungen eingegliedert. Auch diese Arbeit wird


genauso wie die ständige Konzeption von Experimenten, die den laufendenKlassenunterricht unterstützen, fortgesetzt.Für die Oberstufenschüler ist im Fach Physik bereits ein Experimentierlabor eingerichtetworden, in dem ein- bis zweimal im Halbjahr eigenständig umfangreiche Versuchedurchgeführt werden sollen.Des Weiteren werden Kontakte nach außen gepflegt und weiter ausgebaut. So werdenschon jetzt Labore bei der GKSS oder DESY genutzt, um die Angebotspalette anVersuchen zu erweitern. Zudem lernen die Schüler das Arbeiten in ungewohnterUmgebung kennen.Dort, wo sich die Möglichkeit ergibt, Schüler durch kleine Arbeitsaufträge in größereForschungsprojekte wissenschaftlicher Institute einzubinden, können Schülerprojektein den Projektunterricht der Oberstufe aufgenommen werden.Zu III: Wie in I angesprochen, tragen alle Naturwissenschaften in gleicher Weise zurAusbildung der verschiedenen Kompetenzen bei. Zudem unterscheiden sich die Methodender Erkenntnisgewinnung, der experimentellen Vorgehensweise, der Datenverarbeitung undInterpretation usw. kaum voneinander. Des Weiteren überschneiden sich vieleThemenbereiche der verschiedenen Disziplinen sowohl inhaltlich als auch zeitlich nichtunerheblich, sodass es nahe liegt, die drei Naturwissenschaften stärker miteinander zuverzahnen.Um die zeitliche Korrelation zwischen den Fächern zu verbessern und der Motivation derUntertertianer für das Fach Chemie entgegenzukommen, hat sich das <strong>Gymnasium</strong>entschlossen, Chemie schon in der 8. Klasse mit einer Stunde vorgreifend zu unterrichten.Unter diesen Voraussetzungen sollte es möglich werden, Lernplaninhalte so zukoordinieren, dass Module fächerverbindenden Unterrichtes unter den Fachschaftenabgesprochen werden, Themenbereiche zur Rationalisierung einer einzelnenFachschaft zugeteilt werden, um dann fächerübergreifend zu unterrichten undArbeitstechniken sowie Bildungsstandards miteinander abzusprechen.In diesem Zusammenhang könnten dann auch themenübergreifende Exkursionenangedacht und spezielle Talente der Schüler effektiver gefördert werden.Um dies zu koordinieren, werden die drei Fachschaften in Zukunft mindestens einegemeinsame Fachkonferenz pro Jahr abhalten.Das grundlegende Ziel der Naturwissenschaften ist die Erhöhung derSelbstständigkeit, Selbsttätigkeit und Selbststeuerung in den eigenen Lernprozessenunter Vernetzung des Wissens und der Methoden zwischen den verschiedenennaturwissenschaftlichen Disziplinen und über sie hinaus!Gerade durch die stärkere Einbindung der Erlebniswelt der Schüler erhoffen sich dieFachschaften eine größere Motivation von Mädchen für die naturwissenschaftlichenFächer.


4) PräventionPräventionsarbeit mit dem Schwerpunkt Suchtprävention hat am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> einelange Tradition. Der ursprüngliche Ansatz bestand darin, die Schüler über die Gefahren vonAlkohol-/Nikotin-/Cannabis- und anderem Drogenmissbrauch aufzuklären und sie möglichstdavor zu bewahren.ursprüngliches Konzept zwei Projekttage pro Klasse im Laufe der Mittelstufe (Jahrgänge 8 und 10), Gestaltung durch das Präventionsteam der Alkohol- und DrogenberatungsstelleRatzeburg, Nachbereitungs-/Informations-Elternabend für die jeweiligen Jahrgänge, organisiert vomSchulelternbeirat und Präventionsbeauftragten, inhaltliche Durchführung durch dieBeratungsstelle Ratzeburg, enge Zusammenarbeit mit der Fachschaft Biologie, Durchführung der Unterrichtseinheiten zur Suchtprävention im Fach Biologie in denKlassenstufen 6,9 und 10, Bereitstellen von Informationsmaterial über Alkohol, Nikotin und Drogen für Schüler,Lehrer und Eltern, Prävention im Schulalltag: Einhaltung der Haus- und Pausenordnung, Sanktionen beiAlkohol- und Nikotinkonsum, Unterrichtsinhalte in verschiedenen Fachbereichen,pädagogische Gespräche.Auf Lehrer- und Schulkonferenzen wurde dieses Konzept erörtert und auf die gegebenenBedürfnisse abgestimmt.aktuelles Konzept 2006 / 2007 : Präventionsarbeit im Team leisten - enge Zusammenarbeit von Schulelternbeirat,engagierten Schülern, Beratungsstelle Ratzeburg und Präventionsbeauftragten, gemeinsam Schwerpunkte festlegen und gestalten, vorhandene Ressourcen der verschiedenen Vertreter besser nutzen, Suchtprävention bleibt der Schwerpunkt der Präventionsarbeit, Durchführung der Präventions-Projekttage Ende der Klassenstufen 6 und 8(gemäß Schulkonferenzbeschluss vom 1.6.05), Intensivierung der Aufklärung über aktuelle Suchtgefahren wie Spiel- undInternetsucht und Essstörungen, gemeinsam gestaltete Elternabende zu aktuellen Präventionsthemen abKlassenstufe 5,


Eltern und Schüler rechtzeitig erreichen, Durchführung der Aktion „Be smart – don`t start“ in den Jahrgängen 5 – 9, Begleitung und Betreuung durch Klassenlehrer, Schülerinnen desPräventionsteams des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Wentorf</strong>, Umsetzung des Alkohol- und Nikotinverbotes an unserer Schule, die übrigen Punkte des ursprünglichen Konzeptes werden übernommen.5) Projektorientiertes und fächerübergreifendes Arbeiten / WettbewerbeAm <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> wird die bildungspolitische Herausforderung der letzten Jahre,schüleraktivierende Unterrichtsverfahren und die Ausbildung von Selbst- und Sozialkompetenz imschulischen Bildungsauftrag zunehmend stärker zu gewichten, in vielfältiger Weise aufgegriffen undumgesetzt. Ein Schwerpunkt zur Beförderung schüleraktiven Handelns und sozialen Lernens liegt dabeiauf verschiedenen Schulprojekten, die das Selbstverständnis unserer Schule nach innen prägen undauch über das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> hinaus wirken.4) Im Schulsanitätsdienst etwa arbeiten Schüler und Biologie-Lehrer zusammen, umeine medizinische Ersthilfe auf fachlich adäquatem Niveau zu gewährleisten. Schülerund Lehrer besuchen dazu regelmäßig Fortbildungen, für das Lehrerkollegium wurde inZusammenarbeit mit dem ASB eine Erste-Hilfe-Ausbildung organisiert. Um kompetenteKräfte schnell an einen Unfallort holen zu können, wurden Funkgeräte angeschafft, mitdenen jeder Schulsanitäter auch im Unterricht erreichbar ist. Alle beteiligten Schülerverfügen über eine zertifizierte Ersthelfer-Ausbildung.In ähnlicher Weise arbeiten Schüler und Lehrer verschiedener Fachrichtungen in weiterenProjekten zusammen, z.B. im Konfliktlotsen-/Streitschlichter-Programm, das unter maßgeblicher Beteiligung derSchülervertretung verwirklicht wird,6) im Entwicklungshilfeprojekt Mali, das sich vor allem der Verbesserung der BildungsundZukunftschancen von Kindern in dem westafrikanischen Staat verschrieben hatund durch das persönliche Engagement der Beteiligten seinen besonderen Zuschnittgewinnt, im Projektkurs Homepage, der die Website des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Wentorf</strong> gestaltet undbetreut,


im Projekt Schulkleidung, in dem Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam an Entwürfen,Produktion und Vertrieb der Schulklkollektion arbeiten, und nicht zuletzt im Model United Nations (MUN), in dem die Teilnehmer sich in einerArt Workshop auf die Arbeit der Vereinten Nationen vorbereiten (vgl. II 2 a).Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren das fächerübergreifende Arbeiten sukzessiveausgebaut. Dazu wurden die Lehrpläne der Klassenstufen 5-10 am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong>systematisch auf fächerübergreifende Unterrichtsprojekte durchgearbeitet undentsprechende Übersichten für alle Fächer erstellt. Gedacht ist daran, dass dieKlassenlehrer als Kontaktpersonen/Koordinatoren für die fächerübergreifendenProjekte fungieren. In jeder Klasse soll mindestens ein fächerübergreifendes Projektpro Halbjahr stattfinden. Die Klassenlehrer melden der Schulleitung, welche Projekte fürdie jeweiligen Klassen geplant sind.Im Folgenden eine Auswahl fächerübergreifender Unterrichtsprojekte am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> aus denletzten Jahren: alljährlich stattfindend: „deutsch-französischer Tag“ zu unterschiedlichen Themen(Französisch und WiPo) alljährlich stattfindend: „Lateintag“ zu unterschiedlichen Themen (Latein, Erdkunde,Geschichte)g) Der Tod – Ars moriendi (Latein-LK und Deutsch-LK)h) Caesars Landung in Britannien – Der Adlerträger (Latein und Kunst)i) „Damals war es Friedrich“ / Judentum (Deutsch und Religion)j) „Das Nasobem“ (Deutsch und Kunst) Perspektive und Elektrizität bei der Gestaltung eines Zimmermodells (Kunst und Physik) Brillenmodelle: Design und Linsenoptik (Kunst und Physik) Wintergedichte / Winterbilder (Kunst und Deutsch) „Insel der blauen Delfine“ / Tiere des Meeres (Deutsch und Biologie) HipHop (Deutsch, Englisch und Musik) Caspar David Friedrich / Romantik (Kunst und Deutsch) Leuchttürme (Kunst und Erdkunde)In den Naturwissenschaften gibt es eine Projektgruppe, die in Zusammenarbeit mit der TUHarburg regelmäßig an den jährlichen Daniel-Düsentrieb-Wettbewerben teilnimmt.6) ParallelarbeitenDie Durchführung von Parallelarbeiten ist für die Schulen des Landes Schleswig-Holsteinsverbindlich. Parallelarbeiten werden bislang in den Fächern Deutsch, Mathematik undEnglisch mindestens einmal im Schuljahr durchgeführt. Im Unterschied zu


Vergleichsarbeiten, die ein regional flächendeckendes Verfahren voraussetzen, sindParallelarbeiten ein Verfahren, Lernstandserhebungen einer Schule durchzuführen, wobeidie Leistungen der jeweiligen Parallelklassen gemessen und verglichen werden. Zielsetzungvon Parallelarbeiten ist eine Feststellung der Lernstände, aus deren Ergebnissen Schlüssefür die Leistungssteigerung gezogen werden sollen.Der bildungspolitische Hintergrund ist u.a. in den PISA-Studien und den seit einigen Jahrenüblichen standardisierten Leistungsmessungen auf nationaler und internationaler Ebene zusehen, wie sie von den maßgeblichen Bildungsministerien der Bundesländer vertretenwerden. Die Leistungsmessung einer bestimmten Altersgruppe, wie sie z.B. im PISA-Testerfolgte, erbrachte für die deutschen Teilnehmer keine befriedigenden Ergebnisse, was aberfür die Gymnasien in Schleswig-Holstein nicht zutraf, denn bei PISA 2000 schlossen diesezusammen mit den Bayern sehr gut ab. – Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> beteiligte sich auch andiesem Test.Da der Trend zu vergleichbarer Leistungsmessung neben der individuellenLeistungsmessung und Förderung (vgl. „Förderkonzept“) durch die Fortsetzung nationalerund internationaler Testverfahren weitergeführt wird (das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> beteiligte sichauch an PISA 2006), erscheint es sinnvoll, zu einer verstärkten Vergleichsmessung zukommen, um den nationalen und internationalen Forderungen gerecht zu werden, die dasOutput der Bildungsarbeit überprüfen.Mit den Parallelarbeiten kann die Leistungsfähigkeit eines Bildungssystemsfestgestellt werden. Allerdings erlauben Parallelarbeiten nur den Vergleich mit denJahrgangsklassen, Zielsetzung wird aber sein, sobald die grundlagenorientierteBildungsforschung Vergleichstests im gymnasialen Bereich festlegt und zurVerfügung stellt, dass auch Vergleichsarbeiten stattfinden. Parallelarbeiten dienen aberu.a. zur Einübung der Aufgabenstrukturen der besonderen Leistungsmessungen, wie sieauch bei den Aufgaben der „Standards“ üblich sind (vgl. „Bildungsstandards“).Im Unterschied zur PISA-Studie werden die an den Parallelarbeiten teilnehmenden Schülernicht anonymisiert, sodass Ergebnisse direkt mit dem Schüler besprochen werden können.Der Schüler ist also nicht „Merkmalsträger“ einer bestimmten Schulgruppe, sondern seineIdentität bleibt erhalten, sodass individuelle Rückkopplungseffekte möglich sind.Da die Auswertung der Parallelarbeiten grundsätzlich den Zeitraum einer Korrektur einerKlassenarbeit umfasst, können eventuelle Lücken und Missstände schnell erkannt undHilfsmaßnahmen zur Mängelbeseitigung mit dem Schüler erarbeitet werden. Diesepersönliche Auswertung von Parallelarbeiten ist ein wesentlicher Unterschied und Vorteilgegenüber den großen nationalen und internationalen Studien, deren Ergebnisse nieindividuell und zudem z.T. erst Jahre nach Beendigung des Testverfahrens publiziert werden.Die Erhebungskonzepte für die Parallelarbeiten werden aus den Fachschaften Deutsch,Englisch und Mathematik entwickelt, wobei die Fachlehrer einer Jahrgangsstufeverantwortlich für die Gestaltung und Auswertung der Arbeit sind. Hier streben wir eine


Intensivierung der Zusammenarbeit der parallel unterrichtenden Lehrkräfte an: Zudenken wäre an eine schriftliche Fixierung des didaktisch-methodischen Rahmens mitNennung der Inhalte und ihrer zeitlichen Erfüllung sowie die vermehrte Teilnahme anFortbildungsveranstaltungen (sofern angeboten).Für die Gestaltung der Parallelarbeiten gelten Richtlinien : Der Umfang der Parallelarbeit entspricht der in der Klassenstufe üblichen Länge einerKlassenarbeit. Die Parallelarbeit liegt am Ende einer oder mehrerer Unterrichtseinheiten, derenInhalte von den Fachlehrern abgesprochen werden. Die Arbeit soll den Lernfortschritt der Schüler im Jahrgang messen. Der Zeitpunkt derArbeit soll ab Mitte bis Ende des ersten Halbjahres liegen. Dieser Zeitpunktermöglicht, falls sich Defizite bei Schülerleistungen herausstellen sollten, eineImplentierung besserer Unterrichtsstrategien. Die Art der Aufgaben soll sich innerhalb von zwei Jahren denen der„Standards“ annähern. Die Standard-Anforderungen bedingen bestimmteAufgabentypen, die auch beim internationalen Vergleich und beim „MittlerenBildungsabschluss“ vorgelegt werden. Das Einüben bestimmterAufgabentypen wird also durch die Parallelarbeiten mit Standardanbindungeingeübt. Die Ergebnisse der Parallelarbeiten werden der Schulkonferenz vorgelegt undausgewertet. Die Auseinandersetzung mit den Schülerergebnissen beginnt mit der Suche nach denUrsachen für das dargebotene Leistungsbild. Die Leistungserwartungen und ihreAuswertung lassen sich nach der SMART –Tabelle einordnen (Diskussionsgrundlagefür die entsprechenden Fachschaften). Bei der Nachbereitung der Lernstandserhebung müssen die Ergebnisse fokussiertund Maßnahmen geplant werden, die auch realisierbar nach Zeit, Kosten undAufwand sind. Um vor allem Defizite zu beheben, ist es nötig, dass Interventionsmöglichkeitenangeboten bzw. erarbeitet werden. Interventionsmaßnahmen werden auf denFachbesprechungen erörtert, sodass entsprechende Fördermaßnahmen eingeleitetwerden können (vgl. „Förderkonzept“).7) Bildungsstandards


Die Kultusministerkonferenz sieht es als zentrale Aufgabe an, die Qualität schulischerBildung, die Vergleichbarkeit schulischer Abschlüsse sowie die Durchlässigkeit desBildungssystems innerhalb der Bundesrepublik Deutschland zu sichern. Bildungsstandardssind dabei Bestandteile eines umfassenden Systems der Qualitätssicherung, das auchSchulentwicklung, interne und externe Evaluation umfasst. Qualitätssicherung aber bedarfklarer Maßstäbe. Deshalb hat die Kultusministerkonferenz im Dezember 2003 bundesweitgeltende Bildungsstandards für die Fächer Deutsch, Mathematik und die ersteFremdsprache für den Mittleren Schulabschluss (Jahrgangsstufe 10) beschlossen. Diesesind zu Beginn des Schuljahres 2004/2005 in den Schulen aller Länder als Grundlagen derfachspezifischen Anforderungen für den Mittleren Schulabschluss übernommen worden.Bildungsstandards weisen ein mittleres Anforderungsniveau (Regelstandards) aus, siebeschreiben Kompetenzen, die „in der Regel“ von einem durchschnittlichen Zehntklässlererreicht werden sollen. Sie konzentrieren sich dabei auf Kernbereiche, sog.Basisqualifikationen, eines bestimmten Faches und beschreiben erwartete Lernergebnisse,die für die weitere schulische und berufliche Ausbildung von Bedeutung sind. Sie definiereneine normative Erwartung, auf die hin Schule erziehen und bilden soll. Die Überprüfung derStandards soll künftig auch bei der Auswertung von Vergleichsarbeiten erfolgen.Die Umgang mit den Bildungsstandards im Einzelnen, z.B. die genaue Einteilung derLernzeit oder der Umgang mit personellen Ressourcen, bleibt den Ländern und schließlichder einzelnen Schule und den jeweiligen Fachschaften überlassen.Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> beschäftigt man sich seit Langem ausgiebig mit der Umsetzung derStandards, u.a wurde über die Jahre eine allen Kollegen zugängliche Bücher- undMaterialsammlung zum Thema angeschafft, die weiter ausgebaut wird. DieFachschaften schildern im Folgenden Diskussionsstände und Zielvorstellungen:a) MathematikDas Thema „Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss“ spielt bei Fachsitzungenund Fachgesprächen eine große Rolle. Inzwischen hat der Fachleiter an vier Qualitätsforenzur Arbeit mit den Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss teilgenommen und dieErgebnisse und Informationen den Fachkollegen in den Fachsitzungen weitergegeben.Im Fach Mathematik werden sechs Kompetenzbereiche („Argumentieren“, „Problemlösen“,„Modellieren“, „Darstellen“, „Symbolische, formale und technische Elemente“ und„Kommunizieren“) durch drei Anforderungsbereiche strukturiert und fünf mathematischenLeitideen zugeordnet.Über die verschiedenen Möglichkeiten der Umsetzung wurde diskutiert, Aufgabenbeispieleanalysiert und unter dem Aspekt des so genannten „Öffnens von Aufgaben“ untersucht.


Einen Schwerpunkt der fachlichen Diskussion bildete zuletzt die Zuordnung derprozessbezogenen Kompetenzbereiche bzw. Kernkompetenzen zu Erwartungen, dieSchüler am Ende der Klassenstufen 6, 8 und 10 erfüllen sollten.Weiterhin wurde festgestellt, dass der Lehrplan weitestgehend in Einklang mit denBildungsstandards zu bringen ist. Ausführliche Literatur zu diesem Thema sowieAufgabenmaterial wurde den Fachlehrkräften zur Verfügung gestellt. Insbesondere bei denParallelarbeiten wird die Möglichkeit zum Vergleich der erreichten Kompetenzengesehen.Es wurde sich darüber verständigt, dass der Unterricht im Fach Mathematik sich inzunehmendem Maße auf die Kompetenzbereiche bezieht und in Klassenarbeitenzumindest ein Teil der Aufgaben auf die Überprüfung der verschiedenenmathematischen Kompetenzen zugeschnitten ist.b) EnglischSeit das Thema Bildungsstandards die Schulen erreicht hat, ist es dasHauptbeschäftigungsfeld der Fachschaft Englisch geworden. Die Diskussionen undGespräche zu diesem Thema fanden auf verschiedenen Ebenen statt, von Gesprächenzwischen Kolleginnen und Kollegen in der Pause bis zu Fachschaftskonferenzen. Allmählichhat sich eine gemeinsame Position zu diesem Themenkomplex gefunden.Die Forderung der Bildungsstandards nach einer gleichmäßigen Förderung der fünfKernkompetenzen einer Fremdsprache (Hörverstehen, Leseverstehen, Verschriftlichung,Sprachmittlung sowie Sprechkompetenz) bildeten bereits vorher die Grundlage desEnglischunterrichts. So sah die Fachschaft ihre Aufgabe vor allem darin, die bisherigenArbeitsmethoden und -materialien einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Auch der z.Z.gültige Lehrplan wurde auf seine Kompatibilität mit den Bildungsstandards überprüft. Dabeihat sich gezeigt, dass der Lehrplan in der Zielsetzung weitgehend den Forderungen genügt.Das an der Schule verwendete Lehrwerk „Green Line New“ entspricht in hohem Maße denneuen Anforderungen, die Aufgabenstellungen müssen nur zu einem geringen Teil alsredundant oder als unbrauchbar angesehen werden. Um der besonderen Bedeutung desHörverstehens gerecht zu werden, wurde für die Fachschaft ein weiterer Satz CDs zumLehrwerk angeschafft.Zwei Kollegen haben in den Schuljahren 2004 bis 2006 an Fortbildungen zu diesem Themateilgenommen, die die Einschätzung der Anforderungen an die Fachschaft größtenteilsuntermauerten. Verstärkt wurde das Augenmerk auf das Thema Sprechkompetenz und dieVerstehenskompetenzen gerichtet. Die Frage, eine schriftliche Klassenarbeit durch einemündliche Prüfung zu ersetzen, wurde mehrmals thematisiert, bisher hat sich abernoch keine gemeinschaftliche Position herausgebildet.Die Klassenarbeiten selber sollen in der kommenden Zeit zunehmend auf dieBildungsstandards zugeschnitten werden, hier herrscht noch weiterer


Handlungsbedarf. Die schulinternen Parallelarbeiten bieten hierzu allerdings dieMöglichkeit der Evaluation des gegenwärtigen Standes der Umsetzung der Standardsdurch die Fachschaft.c) DeutschIm Fach Deutsch beziehen sich die Anforderungen an den Unterricht auf die vierKompetenzbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“, „Umgang mit Texten undMedien“, „Untersuchung von Sprache und Sprachgebrauch“.Der kommunikative Bereich umschließt hierbei die Teilnahme an Gesprächen, also dasSprechen zu, vor und zusammen mit anderen sowie das verstehende Zuhören. Dies wirdergänzt durch das szenische Spiel und die Fähigkeit, über das Lernen selbst zu sprechen.Der Bereich des schriftlichen Sprachgebrauchs deckt neben den allgemeinenSchreibfertigkeiten sowie der orthographischen und grammatikalisch korrekten Schreibungvor allem das Verfassen von Texten ab, konkret das Planen, Entwerfen, Schreiben undÜberarbeiten eigener Texte.In diesem Zusammenhang wird auch der Umgang mit Texten und Medien geübt, was dieallgemeinen Lesefähigkeiten und -erfahrungen ebenso beinhaltet wie die Erschließungliterarischer und nichtliterarischer Texte und deren Präsentationen.Der Kompetenzbereich „Sprache und Sprachgebrauch“ schließlich umfasst die Analyse undReflexion von Textformen, Satzstrukturen und Wortarten, hinterfragt deren Beschaffenheitund Leistungen sowie mögliche Laut-Buchstaben-Beziehungen.Die Standardbereiche müssen entsprechend den Lehrplänen konkretisiert undcurricular angeordnet, Klassenstufen zugeordnet werden. Die Kollegen sind bereitsdabei, dies zu tun, nutzen insbesondere die Parallelarbeiten, um über gemeinsameVorstellungen zu diskutieren. Darauf, was in Klasse 9 oder 10 beim „MittlerenBildungsabschluss“ als komplexer Standard erreicht sein muss, wird von Klasse 5 anhingearbeitet. Dabei ist es für die Fachschaft Deutsch von großem Vorteil, dass dieLehrpläne des Landes Schleswig-Holstein sehr sorgfältig ausgearbeitet wurden, sodasskeine großen Veränderungen des Unterrichts stattfinden müssen. Das Kollegium hatKlassenarbeiten und Unterichtseinheiten vergangener Jahre mit Arbeitsvorschlägen ausneuen, standardorientierten Lehrwerken verglichen und keine wesentlichen Unterschiedefeststellen können. Lediglich die Nachvollziehbarkeit der einzelnen Arbeitsschritte in denKlassenarbeiten ließ die Fachschaft die Aufgabenstellungen etwas variieren. Nachdemstandardorientierte Arbeiten geschrieben worden waren, wurde festgestellt, dass die Schüleretwas mehr Zeit für die neuen Anforderungen brauchen.Das Kollegium besuchte Fortbildungen des Landesfachtages Deutsch, dieFachschaftsleitung nahm an mehreren Fortbildungen des IQSH teil und machte dieInformationen und das Material allen Kollegen zugänglich. Zusätzliches Material wurdebereits angeschafft und auch in Zukunft wird bei dem Besuch von Fortbildungen undder Anschaffung von Büchern und Zeitschriften auf die Umsetzung der Standards


geachtet. Ein besonderes Anliegen der Fachschaft ist es, in näherer Zukunft neueLehrwerke für das Fach Deutsch anzuschaffen, die bereits auf die Umsetzung derStandards ausgelegt sind.8) FörderkonzeptEs ist in Schleswig-Holstein eine klar formulierte bildungspolitische Vorgabe, die individuelle Förderungvon Schülern stärker in den Mittelpunkt des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrages treten zulassen. Daraus leitet sich für jede Schule des Landes die Aufforderung ab, ein Förderkonzept zuentwickeln, wobei von Seiten des Ministeriums Hilfen aus einem Förderfonds in Form vonLehrerstunden und Finanzmitteln zur Verfügung gestellt werden.Die neue Gewichtung von Förderarbeit ist insgesamt im Kontext aktueller bildungspolitischerReformvorhaben (u.a. Einführung des zwölfjährigen Bildungsganges zum Abitur undReduzierung von Rückstufungen in der Mittelstufe) zu verstehen und soll die Umsetzungdieser schulpolitischen Veränderungen für alle Beteiligten erleichtern.Landesweit bewarben sich im April 2006 insgesamt 212 Schulen aller Schulformen um dieUnterstützung aus dem Förderfonds, 118 Anträge wurden vom Bildungsministerium bewilligt, darunterauch der unsere, und zwar in vollem Umfang.Das Förderkonzept des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Wentorf</strong> setzt schon in der Orientierungsstufe an, umLernschwächen in der Mittelstufe vorzubeugen und schulisches Versagen, z.B. in Form vonRückstufungen, dauerhaft zu vermeiden. Im Vordergrund steht dabei die Verbesserung derMethodenkompetenz, die Ausweitung und Vertiefung der Lernplan-Arbeit sowie dieVerbesserung der Bildungschancen und des Leistungsniveaus der Schüler durch dieEinrichtung von lernplanorientierten Förderkursen. Folgende Maßnahmen sollen imEinzelnen durchgeführt werden: MethodentrainingIn den Klassen 5 bis 8 soll das bekannte und in vielen Bundesländern erprobte Konzeptvon Dr. H. Klippert zur Anwendung kommen. Dabei geht es vorrangig um die Einübungvon Arbeits-, Lern- und Organisationstechniken sowie um Gesprächs- undKooperationstechniken. Lernplan-SprechstundeJeder Schüler mit einem Lernplan muss verpflichtend an einer Beratung teilnehmen, inder von einer qualifizierten Lehrkraft in Absprache mit den Fachlehrern die Arbeit amindividuellen Lernplan zwischen Lehrkräften, Schülern und Eltern koordiniert wird undweitere Hilfestellungen gegeben werden. Dazu gehört u.a. die Zuweisung in Förderkurse. Förderkurse


In den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik werden für die Jahrgangsstufen5/6 und 7/8 jeweils einmal wöchentlich stattfindende Förderkurse eingerichtet, in denenLehrkräfte individuelle Unterstützung in vielfältiger Form den jeweiligen Lernständenangepasst anbieten.Zur Durchführung dieser Maßnahmen wurden dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> insgesamt 11Lehrerstunden sowie zur Anschaffung von Materialien 5000 Euro bewilligtIm Hinblick auf das Wirksamwerden der jeweiligen Fördermaßnahmen wird dasKonzept in jährlichem Abstand evaluiert und fortgeschrieben. Der Schulkonferenzwird darüber Bericht erstattet.Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird als Konsequenz der Erfahrungen des erstenhalben Jahres u.a. die Ausweitung des Förderkonzeptes auf die 9. Klasse sowie eineAufstockung der Lernplansprechstunde auf zwei Stunden erwogen. Sofern dieerforderlichen Mittel und Lehrerstunden bewilligt werden, wären als weitereFördermaßnahmen u.a. Klassenleiterstunden in Sexta und Quinta, die Ausweitung undDifferenzierung der Legasthenieförderung, eine Einführung gezielterFördermaßnahmen zum ADHS sowie ein Ausbau von binnendifferenzierendenUnterrichtskonzepten denkbar.Da Förderung nicht nur als Beheben von Defiziten zu verstehen ist, sondern genausoals Weiterentwicklung der individuellen Lernkompetenz im Sinne besondererBegabungen und Fähigkeiten, beschäftigt man sich am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> darüberhinaus mit der Einbeziehung von hochbegabten und schnell lernenden Kindern in dasFörderkonzept. Eine sinnvolle Hochbegabten-Förderung (etwa im Sinne einesanspruchsvollen Kursangebotes) wird dabei sicherlich nur im Verbund mitbenachbarten Schulen stattfinden können, erste Vorgespräche dazu haben bereitsstattgefunden, Vertreter der Schulleitung besuchten eine zentrale Fortbildung zumThema „Enrichment“.9) AusbildungskonzeptDas <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> ist seit Inkrafttreten der neuen AusbildungsverordnungAusbildungsschule und hat am 1. Februar 2005 mit der Ausbildung der ersten Lehrkräfte inAusbildung (i.A.) begonnen. Zur Zeit wird in den Fächern Englisch, Französisch, Latein,Mathematik, Physik, Erdkunde, Geschichte und Kunst ausgebildet, die Ausbildung in allenanderen Fächern ist aber nach Rücksprache möglich.


Das durch die Schulkonferenz beschlossene Ausbildungskonzept am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong>orientiert sich an den Ausbildungsstandards, die in der neuen Ausbildungs- undPrüfungsverordnung festgelegt sind.Die Ausbildung an der Schule verfolgt das Ziel einer praxisorientierten, pädagogischen undfachdidaktischen Qualifizierung der Lehrkräfte i.A., die auf das Studium aufbaut und durch dasAusbildungsangebot des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen) ergänzt wird. ImMittelpunkt steht dabei die Unterstützung der Lehrkräfte i.A. bei der Planung, Durchführung undEvaluation von Unterricht. Ein wesentliches Element sind dabei die regelmäßigen Unterrichtsbesuchedurch Ausbildungslehrer und Schulleiter. Darüber hinaus sollen Kompetenzen wie Teamfähigkeit, SelbstundZeitmanagement und die Bereitschaft zur selbstkritischen Überprüfung der eigenen Arbeit gefördertwerden. Nicht zuletzt erhofft sich die Schule neue Impulse für ihre fachliche und pädagogischeWeiterentwicklung.Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> bietet den Lehrkräften i.A. außerdem die Möglichkeit, vielfältigeaußerunterrichtliche Angebote kennen zu lernen. Hierzu gehören u.a. Studien-, Klassen- undAustauschfahrten, thematisch vielfältige Arbeitsgemeinschaften, Projekttage derverschiedenen Fachschaften und der Musikzweig.Die Verpflichtung zu eigenverantwortlichem Unterricht liegt für die Lehrkräfte i.A. beidurchschnittlich 10 Wochenstunden pro Halbjahr. Darüber hinaus hospitieren sie inLerngruppen anderer Kollegen und unterrichten dort unter Anleitung.Die Ausbildung erfolgt in erster Linie durch die Ausbildungslehrer/innen. Die Lehrkräfte i.A.können aber mit der Unterstützung des Kollegiums, des Schulleiters, der Fachschaften, desElternbeirats und der Schülervertretung rechnen. Für den Fall, dass sich während derAusbildung Schwierigkeiten ergeben sollten, hält die Schule einen Referendarsbetreuer alsAnsprechpartner und Vertrauensperson vor.Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> erfüllt die räumlichen und sachlichen Voraussetzungen für einepraxisorientierte, pädagogische und fachliche Qualifizierung der Lehrkräfte i.A. undermöglicht die Arbeit mit aktuellen Unterrichtsmaterialien und innovativen Techniken. EineSammlung aus pädagogischen und didaktischen Grundwerken befindet sich zur Zeitim Aufbau.Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> strebt eine Kooperation mit benachbarten Schulen an, die ander Ausbildung beteiligt sind. Auch sind wir an der Ausrichtung vonModulveranstaltungen interessiert.Im Rahmen des Schulprogramms soll das Ausbildungskonzept regelmäßig evaluiertund weiter entwickelt werden.


III Zusammenfassung und AusblickDie in diesem Kapitel dargestellten Themen und Arbeitsbereiche sind allesamt im Jahre 2006oder früher eingeführt worden bzw. einige sind noch im Entwickeln begriffen. Während z.B.Musikzweig und Förderkonzept als weitgehend etabliert gelten können, werden Bereiche wiedie Standard-Umsetzung in den Fachschaften weiterhin lebhaft diskutiert und sind von einergenaueren und vor allem einheitlichen Gestaltung wohl noch ein Stück entfernt.Neben diesen Aufgaben, die aus der Aktualisierung des Schulprogramms 2007 erwachsen,stehen aber neue Projekte an, die von politischer Seite an die Gymnasien herangetragenwerden. Deren Umsetzung obliegt den Schulen, was sicher auch Auswirkungen auf dieProgrammarbeit haben wird. Im Folgenden sollen kurz die Projekte genannt werden, die fürdie Gymnasien wichtig sind.1) G 8 (zwölfjähriger Bildungsgang zum Abitur)Im Rahmen der Angleichung der Bildungsgänge in Deutschland wird nun auch in Schleswig-Holstein ab dem Schuljahr 2008/09 kontinuierlich von Klasse 5 aufwachsend die Schulzeit anden Gymnasien bis zum Abitur um ein Schuljahr auf zwölf Schuljahre verkürzt. Das heißt, dieSchüler, die dann in Klasse 5 auf das <strong>Gymnasium</strong> wechseln, erreichen grundsätzlich nachacht Jahren das Abitur (G8). Für die vorhergehenden Jahrgänge bleibt es auslaufend bei derneunjährigen Gymnasialschulzeit – die Schüler, die zum Schuljahr 2007/08 ihrenSchulbesuch am <strong>Gymnasium</strong> beginnen, kommen also letztmals in den „Genuss“ derneunjährigen gymnasialen Schulzeit und werden dann zusammen mit dem nachfolgendenJahrgang 2008/09 das Abitur im Frühjahr 2016 ablegen.Die zeitliche Dauer der Oberstufe wird von diesen Veränderungen nicht berührt, da sie ausGründen der Kompatibilität mit anderen Bundesländern sowie aufgrund der Vorgaben derKultusministerkonferenz im Hinblick auf den Unterrichtsumfang weiterhin dreijährig bleibt. Dadie Verkürzung des gymnasialen Bildungsweges also vor allem die Sekundarstufe I betrifft,wird die Zahl der Wochenstunden in den verbleibenden drei Jahren der Mittelstufe ansteigen.In dem auf acht Jahre verkürzten Bildungsgang des <strong>Gymnasium</strong>s wird mit der zweitenFremdsprache ab Klasse 6 (bisher Klasse 7), mit der dritten Fremdsprache (alsWahlpflichtfach) ab Klasse 8 (bisher Klasse 9) begonnen werden. Vermutlich werdenähnliche Maßgaben für einen vorgezogenen Beginn der Naturwissenschaften im G 8-<strong>Gymnasium</strong> greifen.Obwohl die Oberstufe nach erfolgreichem Abschluss der Klasse 9 mit der Versetzung nachKlasse 10 beginnt, wird der dem Realabschluss gleichwertige mittlere Abschlussentsprechend den KMK-Vorgaben weiterhin erst am Ende von Klasse 10 erteilt. DiejenigenSchüler, die das <strong>Gymnasium</strong> zu diesem Zeitpunkt verlassen (am Ende von Klasse 10),erhalten den Abschluss nur in Verbindung mit einer Prüfung. Umgekehrt können wie bisher


esonders erfolgreiche Realschüler mit einem entsprechenden Abschluss am Ende vonKlasse 10 der Realschule in die dreijährige gymnasiale Oberstufe überwechseln.Nach Einführung von G 8 wird es zukünftig so sein, dass die Schüler am Ende vonJahrgangsstufe 8 auf der Basis des dann aktuell erreichten Leistungsstandes(standardorientierte Vergleichsarbeiten!) einen Hinweis auf den zu erwartenden Abschluss inder Sekundarstufe I bzw. für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe erhalten werden.2) ZentralabiturIm Schuljahr 2007/08 werden in der Abiturprüfung 2008 an den Gymnasien undGesamtschulen in Schleswig-Holstein, also auch am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong>, für dieschriftlichen Prüfungsfächer der Leistungskurse in den Fächern Deutsch, Englisch,Französisch, Spanisch, Dänisch, Latein, Griechisch, Mathematik, Biologie, Physik undChemie zentrale Aufgaben gestellt. Damit soll die Vergleichbarkeit und die Qualität diesesschulischen Abschlusses sichergestellt werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen derOberstufe und des Abiturs, wie sie derzeit gültig sind, bleiben davon unberührt (Lehrpläne,Fachanforderungen, „Einheitliche Prüfungsanforderungen“). Die Prüfungsvorschläge imGrundkursbereich werden weiterhin dezentral durch die jeweiligen Prüflehrkräfte erstellt undkorrigiert.Die Erst- und Zweitkorrektur der Arbeiten des Zentralabiturs erfolgt ebenfalls durchLehrkräfte der jeweiligen Schule.Für die einzelnen Fächer werden sog. „Themenkorridore“ bekannt gegeben, dieUnterrichtsschwerpunkte und Stoffbereiche des Lehrplans als Grundlage für die zentralenAufgabenstellungen bezeichnen. Diese sind im Rahmen der didaktischen Ziele undAnforderungen der gültigen Lehrpläne zu verstehen und verbindlich in derQualifikationsphase zu unterrichten.Die Themenkorridore sind vom Ministerium unter folgender Internetadresse veröffentlicht undfür Lehrkräfte, Schüler und Eltern verfügbar:www.lernnetz-sh.de/index.php3=zentralabitur3) ProfiloberstufeVom Schuljahr 2008/09 wird die Oberstufe der Gymnasien und Gesamtschulen in Schleswig-Holstein neu organisiert mit dem Ziel, dem Aspekt der Grund – und Allgemeinbildung ein


deutlich stärkeres Gewicht im Unterricht der Oberstufe zu verleihen. Im Folgenden wird derderzeitige Planungsstand zusammengefasst.Anstelle der Leistungskurse in der Qualifikationsphase werden 3 Kernfächer ab dem 11.Jahrgang einzurichten sein, die im Klassenverband und jeweils vierstündig zu unterrichtensind (Deutsch, Mathematik, Fremdsprache). Darüber hinaus wird die Schule über dieEinrichtung von „Profilfächern“ zu entscheiden haben, deren Anzahl abhängig von derZügigkeit des 11. Jahrgangs sein wird und in denen ebenfalls vierstündiger Unterrichtstattfinden wird. Unter den Profilfächern können die Schüler eines auswählen. Die Belegungdieser Fächer ist für alle Schüler verbindlich. In allen vier Fächern wird eine schriftlicheAbiturprüfung abzulegen sein. Vorgesehen ist, dass zwei Aufgaben zentral gestellt werden.In einem weiteren Fach wird eine mündliche Abiturprüfung erfolgen.Die Kernfächer werden vom 11. bis zum 13. Jahrgang wie andere Fächer auch (vermutlichanalog zur Organisation der heutigen Einführungsphase im 11. Jahrgang) imKlassenverband unterrichtet, die übrigen Fächer im Kursrahmen.Nach dem jetzigen Sachstand wird es in den drei Oberstufenjahren eine verbindlicheBelegpflicht ohne Abwahlmöglichkeiten für alle im 11. Jahrgang belegten Fächer geben,sodass die Wochenstundenzahl bis zum Abitur durchgehend bei mindestens 34 liegen wird(heute: 11 – mind. 32, 12 – 30, 13 – 26).Angestrebt wird ein weiterer Ausbau des projektorientierten und fächerübergreifendenUnterrichts. Aus diesem Grund werden die Schüler in den ersten zwei Jahren jeweils ein„Seminarfach“ belegen müssen, das dem jeweiligen Profilfach inhaltlich zugeordnet werdenkann. Auch in den Grundkursen der drei Aufgabenfelder ist eine profilbezogene Ausrichtungvorgesehen.Die Belegpflichten und der Fächerkanon orientieren sich auch nach der Umstrukturierung anden verbindlichen Vorgaben der Kultusministerkonferenz.Wenn die konkrete Struktur der Profiloberstufe feststeht und die veränderten Fassungen derAbiturprüfungsordnung und der Oberstufenverordnung vorliegen, wird es in diesem Kontexteine umfassende Revision der Lehrpläne geben, die den verändertenOrganisationsstrukturen der Oberstufe Rechnung tragen.4) Kontingentstundentafel (Klassen 5/6, 7-9 bzw. 7-10)Die Stundentafel soll in Zukunft geändert werden, indem in den Kernfächern (Deutsch,Mathematik und Fremdsprache) sowie in den anderen Fachbereichen bestimmteStundenkontingente fach- und jahrgangsübergreifend zugeordnet werden. Die Schule hat die


Möglichkeit, das Unterrichtsangebot flexibler zu gestalten, und im Idealfall kann damit auchjede Schule eine eigene Schwerpunktsetzung vornehmen, die ihrem Profil gemäß ist. VorundNachteile abzuwägen erscheint zu diesem Zeitpunkt wenig sinnvoll, denn erst beigenauerer Ausgestaltung der Kontingentstundentafel seitens der Politik wärenUmsetzungsmöglichkeiten innerhalb der Programmarbeit zu diskutieren.5) EVIT („Schul-TÜV“)Das Projekt EVIT (Externe Evaluation im Team), geläufiger „Schul-TÜV“ genannt, wird vomMinisterium für Bildung und Frauen in Kooperation mit dem IQSH (Institut fürQualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) durchgeführt. Durch eine periodischwiederkehrende externe Evaluation soll die interne Qualitätsentwicklung und dieEigenverantwortlichkeit von Schulen unterstützt und gestärkt werden. Zentrale Bezugspunktesind dabei das Schulprogramm und die Lehrpläne.Die externe Evaluation erfolgt im 3er-Team, bestehend aus einem Mitglied der Schulaufsichtund des IQSH sowie einem Schulleiter einer ähnlichen Schule. Der Besuch dieser „kritischenFreunde“ findet nach umfassenden Vorgesprächen in der Regel an zwei Tagen statt, wobeider erste Tag vorrangig aus Unterrichtsbesuchen und Evaluationsgesprächen mit allen amSchulleben beteiligten Gruppen und Gremien besteht. Am zweiten Tag können auch von derSchule ausgewählte Aktivitätsschwerpunkte in den Mittelpunkt gestellt werden. WeitererBestandteil des EVIT-Prozesses ist eine groß angelegte Fragebogen-Erhebung beiLehrkräften, Eltern und Schülern. Insgesamt vollzieht sich die Evaluation der Schule nacheinem transparenten, standardisierten Untersuchungsverfahren, das sich auf 6 „Indikatoren“stützt: Bildungsprozesse, schulische Effekte, Lern- und Arbeitsbedingungen, Leitung derSchule, Qualitätsmanagement und Kooperation.Die meisten Schulen im Land haben das EVIT-Verfahren schon hinter sich, es liegen bereitserste Gesamteinschätzungen in Form eines Landes- und Bildungsberichtes vor. Aufgrundder umfangreichen Bau- und Umstrukturierungsmaßnahmen wird EVIT am <strong>Gymnasium</strong><strong>Wentorf</strong> erst relativ spät, nämlich am 23./24. April 2007, stattfinden. Wie aus demVorangegangenen hervorgehen mag, haben wir uns aber auf vielen Ebenen schon seitgeraumer Zeit auf einen Weg gemacht, der in vielfältiger Weise einen Neuansatz „nachPISA“ widerspiegelt und uns dem „Schul-TÜV“ optimistisch entgegenblicken lässt.Schlusswort des Schulleiterszur Fortschreibung des SchulprogrammesSeit Vorlage des ersten Schulprogrammes, das am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> im Schuljahr2000/2001 erstellt wurde, sind gut fünf Jahre vergangen. Dies geschah zu einer Zeit, die ausder Rückschau des Jahres 2007 eine Phase von Schulentwicklung mit ganz anderen


inhaltlichen Prioritäten als heute darstellte. So galt mit besonderem Anspruch das Stichwortder „Autonomie der Schulen“ – den Gremien der Schule war aufgegeben, in gemeinsamerAnstrengung den Freiraum, den dieser Autonomie-Auftrag beinhaltete, durch einabgestimmtes Schulprogramm auszufüllen. In ihm sollte insbesondere festgehalten werden,welche intentionalen Werte der Bildungsarbeit und im Schulleben zugrunde zu legen wären.So geschah es auch am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong>.Diese Sichtweise von Schulprogrammen hat sich infolge des PISA-Prozesses als einer ganzneuen bildungspolitischen Herausforderung ab Ende 2001 nachhaltig geändert. Neuebildungspolitische Akzente rückten in den Vordergrund, die auch neue Aufgaben für dieSchulprogrammarbeit zur Konsequenz haben.Dem stellt sich die vorliegende Fortschreibung des Schulprogrammes am <strong>Gymnasium</strong><strong>Wentorf</strong>. Viel stärker als im Programm von 2001 werden alte und neu entstandene fachliche,pädagogische und bildungspolitische Profilschwerpunkte bestimmt (Musikzweig, Erweiterungdes Sprachenprofils, Präventionsarbeit, Lehrerausbildung und Förderung) und mitkonkretisierten Zielvorgaben verbunden. Damit öffnet sich das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Wentorf</strong> in dervorliegenden Schulprogrammfortschreibung zugleich den mittlerweile seit 2003 geltendenBildungsstandards und begreift als neuen übergreifenden Schwerpunkt der inhaltlichfachlichenArbeit die Orientierung hin auf die Ergebnisse von Bildung, wie diese in ParallelundVergleichsarbeiten, später auch in abschlussbezogenen Testverfahren ermittelt werdenkönnen. Daraus leitet sich die Aufgabe ab, die Schüler so zu fördern und zu fordern, dassdas vorhandene Bildungsniveau nicht nur qualitativ gesichert, sondern auch weiterausgebaut werden kann.Dies geschieht nun nicht mehr nur behauptend, sondern – unter Maßgabe des neuenProgrammes – verstärkt in dem Bewusstsein, dass diese Zielvorgaben einer Überprüfungstandzuhalten haben und konzeptionell eingelöst werden müssen. Im schulinternenFörderungskonzept als Bestandteil dieser Schulprogrammfortschreibung findet dieseEinschätzung beispielhaft ihren konkretisierten Ausdruck.Vor diesem Hintergrund dokumentiert diese Schulprogrammfortschreibung den Übergangvon einer eher „input-orientierten“ Bildungsarbeit, wie sie noch für unser erstesSchulprogramm bestimmend gewesen war, hin zu einem in der Tendenz auf einen stärkeren„output-orientierten“ angelegten Fokus.Das vorliegende Schulprogramm gewinnt durch diese aus der Diskussion um dieKonsequenzen des PISA-Prozesses entstandene Sichtweise eine stärkere Akzentuierung alsArbeitsprogramm – eingeschlossen ist ein wesentlich höheres Maß an bindenderSelbstverpflichtung der eigenen Schul-Arbeit, und zwar sowohl für die Lehrkräfte in derVerantwortung für den erteilten Unterricht als auch für die Schüler in der Verantwortung fürihre Lernanstrengung. Die evaluatorische Bedeutung der Schulprogrammarbeit ist deshalbals übergreifende neue Zielkomponente festgeschrieben worden. Das Schulprogramm ist


zugleich von seiner Struktur her so offen angelegt, dass zukünftige konzeptionelleProfilakzente Eingang finden können – zu denken wäre hier etwa an die Ergänzung desschulinternen Förderkonzepts um den Bereich von Enrichmentkursen im Bereich derHochbegabtenförderung oder an ein Konzept für differenzierte Unterrichtsentwicklung undeine ggfs. darauf abgestimmte Lehrerfortbildung – beides Arbeitsfelder, wie sie bereits durchdas schulinterne Ausbildungskonzept in der Diskussion stehen.Damit unterstreicht dieser Ausblick schließlich, dass Schulprogrammarbeit in der Zukunftprinzipiell nicht als etwas Abzuschließendes, sondern eher als etwas auf kontinuierlicheFortschreibung, auf etwas Prozesshaftes angelegt ist. Gute Schulprogrammarbeit wird sichdarin erweisen, wenn sie als reflektiertes, begleitendes Konstrukt die Schulpraxis orientiert,auf die die Praxis ihrerseits aber im ständigen Dialog zurückwirken kann.OStD Hans-Joachim Mayer<strong>Wentorf</strong>, den 26.Januar 2007

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