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Klassifizierung von Bodenbewertungssystemen im Bereich der ...

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Die Methode ist auf eine Profiltiefe <strong>von</strong> einem Meter ausgelegt. dieseBodenmächtigkeit ist aber nicht in jedem Falle vorhanden. DieLebensraumfunktion des Menschen wird über aufwendige Laborbest<strong>im</strong>mungenermittelt. Dies kann zu Schwierigkeiten in Bezug auf Zeit und Geld führen. ImGegensatz dazu werden mit geringem Aufwand die Funktionen <strong>im</strong>Wasserkreislauf und <strong>im</strong> Nährstoffkreislauf berücksichtigt. Diese Entscheidung liegtin <strong>der</strong> Wichtung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> Methodik. Die Versickerung zu betrachten bringteine Verzögerung des Abflusses und trifft keine Aussagen über dieWasserspeicherung o<strong>der</strong> die Grundwasserneubildung. Der Nährstoffkreislauf wirdüber den Bedeckungsgrad <strong>der</strong> Vegetation betrachtet, ohne auf Interaktioneneinzugehen o<strong>der</strong> Aussagen über den Zeitpunkt <strong>der</strong> Bewertung zu berücksichtigen.Eine Übertragung <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Funktion als Standort für dielandwirtschaftliche Produktion in an<strong>der</strong>e Gebiete ist durch die Verwendung <strong>der</strong>Daten <strong>der</strong> Bodenschätzung und <strong>der</strong> Unterscheidung in die beiden auf die StadtHamburg zugeschnittenen morphologischen Einheiten nicht möglich. DieAnwendung in Hamburg und Umgebung wird dadurch aber nicht negativbeeinflußt.3.2 Bewertung nach dem Heft 31 Baden-WürttembergDas Bewertungssystem <strong>von</strong> Baden-Württemberg „Heft 31“ wurde 1995 zurBewertung <strong>von</strong> landwirtschaftlich genutzten Flächen entwickelt. Da es vor demBBodSchG entwickelt wurde, werden keine Unterscheidungen nachBodenfunktionen vorgenommen. Es werden aber Eigenschaften bewertet, die denBodenfunktionen nahe kommen, ohne diese explizit zu nennen. Abschließend wirdein Orientierungsrahmen zur abschließenden Bewertung gegeben.Folgende Kenngrößen werden nach dem Baden-Württemberger System bewertet: Standort für natürliche Vegetation Ausgleichskörper <strong>im</strong> Wasserkreislauf Filter und Puffer für Schadstoffe Landschaftsgeschichtliche UrkundeDas Ergebnis <strong>der</strong> Bewertung ist eine <strong>von</strong> fünf Bewertungsklassen, wobei eins dasschlechteste und fünf das beste Ergebnis ist.3.2.1 MethodenbeschreibungStandort für natürliche VegetationEs fließen durch den Wasserhaushalt des Bodens (Bodenfeuchte) sowie dasNährstoffangebot die Standorteigenschaften ein. Außerdem werden Seltenheitund Hemerobie eines Standortes berücksichtigtFür die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Bodenfeuchte fließt <strong>der</strong> entsprechende Kl<strong>im</strong>abereich mitmöglichen Korrekturen für Neigungsstufe und Exposition ein. Der Kl<strong>im</strong>abereichwird aus einer speziellen Karte für den süddeutschen Raum abgelesen. DieErmittlung <strong>der</strong> bodenkundlichen Feuchtestufe erfolgt entsprechend <strong>der</strong>Bodenklasse: Es wird zwischen Böden mit Stauwassereinfluß, Mooren, Böden mitGrundwassereinfluß und nicht hydromorphen Böden unterschieden.10

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