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Klassifizierung von Bodenbewertungssystemen im Bereich der ...

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Eingangsparameter gewählt werden, hängt vom Ziel <strong>der</strong> Bewertung und <strong>der</strong>Datengrundlage ab.2.2 Unterschiedliche Ziele und Grundlagen <strong>der</strong> BodenbewertungBodenbewertungen werden in vielen Bundeslän<strong>der</strong>n und einigen Städten inDeutschland vorgenommen. Dabei werden jeweils an<strong>der</strong>e Bodenfunktionenbetrachtet, die Funktionen an<strong>der</strong>s definiert und verschiedene Schwerpunktegesetzt sowie nicht zuletzt an<strong>der</strong>e Eingangsparameter und diverseBewertungsschemata nach meist län<strong>der</strong>spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen an dieBewertung verwendet. In Tabelle 1 sind verschiedene Methoden und bewerteteFunktionen aufgelistet. Es geht aus dieser Aufstellung hervor, daß z.B. bei <strong>der</strong>Funktion <strong>im</strong> Wasserkreislauf unterschiedliche Bewertungsziele verfolgt werden.Des weiteren wird klar, daß jede Methode beson<strong>der</strong>e Schwerpunkte besitzt und inkeinem Bewertungssystem alle (natürlichen) Bodenfunktionen mit vergleichbarerGenauigkeit betrachtet werden (Anhang 1).Unabhängig <strong>von</strong> den verschiedenen Zielen <strong>der</strong> Bodenbewertung muß die in deneinzelnen Gebieten unterschiedliche Datengrundlage berücksichtigt werden. Sowerden in einigen Län<strong>der</strong>n vornehmlich Daten <strong>der</strong> (Reichs-)Bodenschätzung, diein vielen Gebieten fortgeführt wurde, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Forstlichen Standortskartierungverwendet. In Ostdeutschland wird zum Teil auf Informationen <strong>der</strong>Mittelmaßstäbigen Landwirtschaftlichen Standortkartierung (MMK)zurückgegriffen. An<strong>der</strong>e Bewertungsverfahren basieren auf neu kartiertenBodendaten. Entsprechend ist eine Bewertung, die sowohl aufBodenschätzungsdaten, Informationen <strong>der</strong> Forstlichen Standortskartierung alsauch auf kartierte Daten zurückgreift, möglich. Ein Wechsel <strong>der</strong> Datengrundlagekann je nach zu bewerten<strong>der</strong> Funktion geschehen. An<strong>der</strong>e Optionen sind, wie z.B.in Baden-Württemberg, daß mehrere Möglichkeiten angeboten werden undBodenfunktionen wahlweise mit kartierten o<strong>der</strong> mit Bodenschätzungsdatendurchgeführt werden können.Aufgrund <strong>der</strong> Tatsache, daß für Stadtböden nur teilweise Informationen zurBodenschätzung o<strong>der</strong> Forstlichen Standortskartierung vorliegen, sind durch diesomit meist unbefriedigende Datengrundlage oft Bodenkartierungen notwendig.Dieses Fehlen an an<strong>der</strong>en Datengrundlagen liegt aber in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sache: DieBodenschätzung wurde für landwirtschaftlich genutzte Flächen, die forstlicheStandortkartierung nur für Waldstandorte durchgeführt.Durch das Wachstum <strong>der</strong> Städte in den letzten Jahrzehnten sind häufig ehemalslandwirtschaftlich genutzte Flächen überbaut worden, so daß für einige FlächenBodenschätzungsdaten vorliegen können. Allerdings fand mit <strong>der</strong> Bebauung einetiefgreifende Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Böden statt, daß in diesem Falle <strong>der</strong> Aussagegehalt<strong>der</strong> Bodenschätzung in Frage gestellt werden sollte. In diesen Fällen ist es oftbesser, mit aktuellen Daten zu arbeiten. Dabei handelt es sich i.d.R. um Daten ausBodenkartierungen.5

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