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Klassifizierung von Bodenbewertungssystemen im Bereich der ...

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4 Auf an<strong>der</strong>en Datenquellen basierende MethodenHäufig basieren die Bewertungen einzelner Bodenfunktionen und teilweise auchdie Bodenbewertung aller Funktionen auf nichtkartierten Daten.Informationsgrundlagen sind in diesen Fällen z.B. die Bodenschätzung o<strong>der</strong> dieForstliche Standortskartierung. In den östlichen Bundeslän<strong>der</strong>n kommenInformationen wie z.B. <strong>der</strong> Mittelmaßstäbigen LandwirtschaftlichenStandortkartierung (MMK) hinzu. Geologische o<strong>der</strong> hydrogeologische Kartenkönnen sinnvolle Ergänzungen bilden. Eine an<strong>der</strong>e Bodenbewertungsgrundlagehat das Land Nordrhein-Westfalen: Hier liegt eine Bodenkarte <strong>im</strong> Maßstab1:50.000 für das gesamte Land vor.4.1 Bodenbewertung in Sachsen-AnhaltMit <strong>der</strong> Methodik <strong>von</strong> Sachsen-Anhalt können folgende Funktionen bewertetwerden.Boden als: Pflanzenstandort- Standort für natürliche Vegetation- Standort für land- und forstwirtschaftliche Nutzung Regelung <strong>von</strong> Oberflächenabfluß Regelung <strong>von</strong> Grundwasserneubildung Archiv <strong>der</strong> Natur- und Kulturgeschichte Schadstoffpuffer Baugrund RohstofflagerstätteBegründet wird diese Zusammenstellung wie folgt:Da Menschen und Tiere durch die Nahrung direkt o<strong>der</strong> indirekt <strong>von</strong> Pflanzenabhängig sind, wird auf eine Bewertung <strong>der</strong> Lebensraumgrundlage für Menschenund für Tiere verzichtet, <strong>der</strong> Standort für Pflanzen wird durch die FunktionPflanzenstandort charakterisiert. Es kann <strong>im</strong> Bedarfsfall eine Unterscheidung inStandort für natürliche Vegetation und in Standort für land- und forstwirtschaftlicheNutzpflanzen vorgenommen werden. Die Funktionserfüllung als Pflanzenstandortwird durch das Nährstoffangebot best<strong>im</strong>mt, weshalb auf eine separate Bewertung<strong>von</strong> Nährstoffkreisläufen verzichtet wird. Ähnliches gilt für die Wasserspeicherung.Damit wird bereits ein Teilaspekt <strong>der</strong> Funktion <strong>im</strong> Wasserkreislauf betrachtet. DieTeilaspekte Oberflächenabfluß und Grundwasserneubildung sind separateinzuschätzen.Handelt es sich bei stofflichen Einträgen um natürliches Material und natürlicheVorgänge, können diese bei <strong>der</strong> Betrachtung des Pflanzenstandortesberücksichtigt werden, da eine Anpassung <strong>der</strong> Vegetation an dieseGegebenheiten vorliegen kann. Handelt es sich um Beeinflussungen durchMenschen, wirkt <strong>der</strong> Boden als Puffer zum Schutz <strong>von</strong> Wasser und Luft, also alsAbbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium (Schadstoffpuffer). Boden, <strong>der</strong> alsBaugrund für Siedlung, öffentliche Einrichtungen, Verkehr, Erholung sowie VerundEntsorgung verwendet werden soll, erfüllt nach dem29

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