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Klassifizierung von Bodenbewertungssystemen im Bereich der ...

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Abflußverzögerung mit zunehmen<strong>der</strong> Wasserrückhaltung <strong>im</strong> Wurzelraum dieVerdunstung ansteigt.In die Bewertung <strong>der</strong> Ausgleichswirkung des Bodens <strong>im</strong> Wasserkreislauf gehendie vertikale Wasserdurchlässigkeit (kf-Wert) sowie als Speicherkapazität fürWasser die nutzbare Feldkapazität und das entwässerbare Porenvolumen ein.Diese Bewertung unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Hangneigungen.Abschläge werden gegeben für die ackerbauliche Nutzung,verschlämmungsgefährdete Oberflächen unter Ackerbau sowie hochanstehendem Fels (Hornig, Waldmann & Zwölfer, 1994).Dieser Bewertung liegt nach Hornig, Waldmann & Zwölfer (1994) zugrunde, daß:1) <strong>der</strong> Oberflächenabfluß die geringste Verzögerung erfährt, aber ein Abschlag fürstark verschlämmungsgefährdete Oberböden unter Ackernutzung gegeben wird.Dies gilt generell bei Hangneigungen über 12% für alle vorrangig ackerbaulichgenutzte Flächen, aber nicht für ebene Tallagen.2) lateraler, oberflächennaher Zwischenabfluß (Interflow) bei gering durchlässigemUnterboden auftritt. Die Hangneigung best<strong>im</strong>mt Ausmaß und Geschwindigkeit; mitzunehmen<strong>der</strong> Hangneignung sind zwischenabflußfähige Böden (sehr geringe bisgeringe vertikale Wasserdurchlässigkeit) schlechter einstufen3) die nutzbare Feldkapazität das Ausmaß und die Geschwindigkeit <strong>der</strong>Tiefensickerung in durchlässigen Böden beeinflußt. Mit abnehmen<strong>der</strong> nutzbarerFeldkapazität ergibt sich eine geringere Ausgleichswirkung.Diese qualitative Kennzeichnung <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Böden als Ausgleichskörper<strong>im</strong> Wasserhaushalt basiert nicht auf absoluten Mengen, quantitative Aussagensind damit nicht möglich. Die Ursache dafür liegt in <strong>der</strong> Heterogenität <strong>der</strong>betrachteten Gebiete, wodurch die hydrologischen Kenngrößen, wie z.B.Nie<strong>der</strong>schlags- und Verdunstungsmengen, lokal starke Verän<strong>der</strong>ungen aufweisen.Filter und Puffer für SchadstoffeBoden kann als mechanischer Filter wirkend grobdisperse Stoffe fixieren, und überSorptionskräfte Stoffe binden.Mit diesem Bewertungsansatz wird auf die Sorptionsfähigkeit des Bodenseingegangen. Sie korreliert mit <strong>der</strong> Humusmenge und <strong>der</strong> Tonmenge des Bodens.Über das Porensystem beeinflussen diese beiden Faktoren anhand <strong>der</strong>Verweildauer des Wassers <strong>im</strong> Boden und damit <strong>der</strong> Reaktionszeit zwischengelösten Stoffen und dem Boden die Fixierung <strong>der</strong> Stoffe. Steigt <strong>der</strong> pH-Wert, sosinkt die Mobilität <strong>von</strong> Schwermetallen. Außerdem steigt die Basensättigung unddamit die Pufferwirkung gegen Säuren.Da <strong>im</strong> Einzelfall je nach Art <strong>der</strong> Schadstoffe Abweichungen möglich sind, handeltes sich hier um allgemeine Aussagen. Eine stoffspezifische Bewertung <strong>der</strong> FilterundPufferfunktion hingegen würde einen nicht handhabbaren Mehraufwandbedeuten (Hornig, Waldmann & Zwölfer, 1994).Entsprechend geht in die Bewertung nach diesem Ansatz die Humusmenge unddie Tonmenge ein. Die Bewertung erfolgt tabellarisch entsprechend des pH-<strong>Bereich</strong>es. Abschläge werden bei podsoligen Böden gegeben, kalkhaltige, mittelbistiefgründige Böden können <strong>im</strong> Entscheidungsfalle die bessere17

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