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Klassifizierung von Bodenbewertungssystemen im Bereich der ...

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Bundesbodenschutzgesetz vielfältig unterglie<strong>der</strong>bare Nutzungen. Sie werden indiesem Fall mit <strong>der</strong> Funktion Baugrund zusammengefaßt. Dabei könnenErholungsflächen auch <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Funktion Pflanzenstandort gefundenwerden. Ebenso ist eine Nutzung als Entsorgungsfläche auch über diePufferfunktion für Schadstoffe zu betrachten. Weiterhin betrachtet werden dieFunktionen als Archiv sowie als Rohstofflagerstätte.Die Funktionen Baugrund und Rohstofflagerstätte sowie bei starker Nutzung auchSchadstoffpuffer erlauben keine an<strong>der</strong>e Funktionserfüllungen mehr. Deshalbwerden die an<strong>der</strong>en Funktionen als beson<strong>der</strong>s schützenswert betrachtet.Bewertet wird in fünf Kategorien. Eins ist die beste Funktionserfüllung, fünf dieschlechteste. Dies bedeutet zum Beispiel für Kategorie eins, daß dieser Standortnur dann an<strong>der</strong>weitig genutzt werden soll, wenn keine Flächen mit niedrigererFunktionserfüllung vorhanden sind o<strong>der</strong> das Vorhaben auf keiner an<strong>der</strong>en Flächedurchgeführt werden kann. Allerdings sind bei einer Nutzung <strong>der</strong> Fläche hoheAuflagen zur Vermeidung <strong>von</strong> Bodenbeeinträchtingungen zu erfüllen. Desweiteren sind Kompensationen in sehr hohem Umfang notwendig.DatengrundlagenIn Sachsen-Anhalt handelt es sich u.a. die Informationen <strong>der</strong>Reichsbodenschätzung und <strong>der</strong> Mittelmaßstäbigen landwirtschaftlichenStandortkartierung (MMK), die als Grundlage für die Bodenbewertungherangezogen werdne. Beide liegen flächendeckend für die landwirtschaftlichgenutzten Flächen Sachsen-Anhalts vor, aufgrund des Maßstabes ist eineAnwendung <strong>der</strong> MMK aber nur auf Ebene des Landes o<strong>der</strong> <strong>von</strong>Regierungsbezirken sinnvoll. Für forstwirtschaftlich genutzte Flächen liegt dieForstliche Standortkartierung <strong>im</strong> Maßstab 1:10.000 vor.MethodikFür die Bewertung als Standort für natürliche Vegetation wird auf die Potentiellenatürliche Vegetation, zu <strong>der</strong> eine flächendeckende Kartierung in Sachsen-Anhaltdurchgeführt wurde, zurückgegriffen. Der Standort für land- undforstwirtschaftliche Nutzung wird bewertet über die Bodenzahl o<strong>der</strong>Grünlandgrundzahl bzw. die Stammfruchtbarkeitsziffer. Die Bewertung desOberflächenabflusses geschieht anhand des kf-Wertes. Es werden Informationen<strong>der</strong> KA4 und Daten <strong>der</strong> Bodenschätzung kombiniert. Die Grundwasserneubildungwird über die nutzbare Feldkapazität ermittelt. Modifikationen aufgrund <strong>der</strong>Grundwassergefährdungskarten des Hydrogeologischen Kartenwerkes <strong>der</strong> DDRwerden durchgeführt, um beispielsweise eventuell vorhandene wasserstauendeSchichten zu ermitteln. Böden als Archiv für Kulturgeschichte sind bisher nochnicht vollständig aufgelistet worden. Auskünfte geben die zuständigenDenkmalfachämter in den Gemeinden, Städten o<strong>der</strong> Landkreisen. Sie haben nichtnur Informationen zur Lage <strong>von</strong> bekannten Denkmälern, son<strong>der</strong>n auch überFlächen, die noch nicht untersucht worden sind, auf denen aber mitBodendenkmälern zu rechnen ist. Generell sind alle Böden ein Archiv für dieNaturgeschichte. Allerdings ist über die Frage <strong>der</strong> Schutzwürdigkeit <strong>im</strong>Zusammenhang mit <strong>der</strong> Seltenheit des Objektes in Bezug auf die Fläche zu30

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