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Klassifizierung von Bodenbewertungssystemen im Bereich der ...

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Das Entwicklungspotential für Biotope mit extremen Wasser- undNährstoffangeboten wird für die erste Gruppe betrachtet. Dies ist ein Bestandteil<strong>der</strong> Funktion als natürlicher Lebensraum, enthält zusätzlich Informationen zuMasse- und Energieflüssen. Da Biotope durch weitere Standortfaktoren wie Kl<strong>im</strong>a,Relief und Vegetation best<strong>im</strong>mt werden, bezieht sich die in Nordrhein-Westfalenvorgenommene Ausweisung nur auf Extremstandorte bezüglich <strong>der</strong> Versorgungmit Wasser und Nährstoffen. Für die Unterscheidung <strong>von</strong> Flächen wird eine Listemit vorgegebenen Kriterien verwendet.Die Bodenfruchtbarkeit steht stellvertretend für die Funktionen <strong>der</strong> zweitenGruppe. Es werden rein pedogene Merkmale wie Körnung, Gefüge, Humusgehaltund –qualität sowie die Tonmineralzusammensetzung berücksichtigt.Unberücksichtigt bleiben Maßnahmen, die zu einer Produktionssteigerung führen,wie z.B. Bewässerung, Düngung, Fruchtfolge, Pflanzenwahl undBestellungstechniken.Für die Ausweisung entsprechen<strong>der</strong> Einheiten in <strong>der</strong> Karte und damit dieBewertung <strong>der</strong> Bodenfruchtbarkeit wird eine Kombination <strong>der</strong> nutzbarenFeldkapazität <strong>im</strong> effektiven Wurzelraum, <strong>der</strong> Kationenaustauschkapazität <strong>im</strong>effektiven Wurzelraum mit den Bodenwertzahlen <strong>der</strong> Bodenschätzungvorgenommen.Der Boden als Archiv und Dokument <strong>der</strong> Natur- und Kulturgeschichte wird <strong>im</strong>Rahmen <strong>der</strong> dritten Gruppe betrachtet. Eine Einschätzung findet nur statt, wennkein an<strong>der</strong>es Kriterium greift. Es können Schwierigkeiten hinsichtlich desMaßstabes bzw. <strong>der</strong> Flächengröße <strong>der</strong> Bodeneinheiten auftreten. Beispiele fürschützenswerte Objekte werden aufgeführt.4.5 Bodenbewertung in SachsenIm Freistaat Sachsen wird parallel zur Bewertung auf Basis <strong>von</strong> kartierten Datendie Möglichkeit gegeben, Bodenbewertungen auf Basis <strong>der</strong> Bodenschätzung und<strong>der</strong> Forstlichen Standortkartierung durchzuführen (Instrument zur Beschreibungund Bewertung <strong>der</strong> natürlichen Bodenfunktionen).Lebensraum für Pflanzen wird auch mit Daten <strong>der</strong> Bodenschätzung über dienatürliche Bodenfruchtbarkeit und das Biotopentwicklungspotential bewertet. Überdas Klassenzeichen und den Acker- bzw. Grünlandschätzungsrahmen wird dieAcker- bzw. Grünlandzahl ermittelt. Aus den Acker- und Grünlandzahlen Klassenwerden gebildet und die natürliche Bodenfruchtbarkeit bzw. dasBiotopentwicklungspotenzial bewertet. Letzteres kann aufgrund <strong>der</strong> <strong>im</strong> Profilherrschenden Wasserverhältnisse an<strong>der</strong>s bewertet werden.Boden als Bestandteil des Wasserkreislaufs wird <strong>im</strong> Hinblick auf seinWasserspeichervermögen bewertet. Dazu wird die Bodenzahl über eine Tabelleeingestuft. Ein Abschlag für Böden mit sehr großer Hangneigung kannvorgenommen werden.35

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