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Klassifizierung von Bodenbewertungssystemen im Bereich der ...

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3.6.2 Einschätzung <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong> Sächsischen MethodeDer Freistaat Sachsen hat eine umfangreiche Methode entwickelt. Die bewertetenBodenfunktionen sind komplex berücksichtigt. Auch bei <strong>der</strong> sächsischen Methodewird auf eine Bewertung des Bodens als Lebensraum für Menschen und Tiereverzichtet. Eine Betrachtung <strong>der</strong> Vorbelastung mittels Sekundärinformationen istjedoch möglich. Eine Berücksichtigung, daß dann <strong>der</strong> Boden best<strong>im</strong>mteFunktionen nur noch teilweise erfüllen kann, ist damit möglich. Risiken <strong>der</strong>Gefährdung <strong>der</strong> Gesundheit können damit reduziert werden.Die Praktikabilität ist erschwert durch die Verwendung mehrerer Tabellen für jedeFunktion und die Verknüpfung <strong>der</strong>en Inhalte. Die Eingangsgrößen <strong>der</strong> Methodeaber sind handhabbar: Sie können mit relativ geringem Aufwand gemessen o<strong>der</strong>abgeschätzt werden.Eine Übertragung in an<strong>der</strong>e Gebiete erscheint ohne großen Aufwand möglich.3.7 Bodenbewertungssystem des Umlandverbandes Frankfurt (UVF)Die Bodenbewertung durch den Umlandverband Frankfurt wurde für ausgewählteBodenfunktionen, Bodenempfindlichkeiten und Bodenbelastungen durchgeführt(Abbildung 1). Basis war eine differenzierte Bodenkarte und Bodenkennwerte.Weiterhin wurden kl<strong>im</strong>atische Daten verwendet.Archivfunktion / Seltene BödenNach <strong>der</strong> Methode des Umlandverbandes Frankfurt werden die Böden nicht nur inBezug auf ihre Bedeutung bezüglich <strong>der</strong> Natur- und Landschaftsgeschichte,son<strong>der</strong>n auch bezüglich ihrer regionalen Seltenheit bewertet. Es wird da<strong>von</strong>ausgegangen, daß best<strong>im</strong>mte Bodenformen flächenhaft und morphologischabgrenzbaren Landschaftsstrukturen zuzuordnen sind. Häufig sind dieseStrukturen bereits durch an<strong>der</strong>e Gesetze, z.B. durch das Naturschutzgesetz,geschützt. Deshalb wird die Bewertung in Kombination mit <strong>der</strong>Lebensraumfunktion durchgeführt. Zur Orientierung werden für Böden mit hoherbzw. mit mittlerer Archivfunktion Auflistungen zur Verfügung gestellt.Lebensraumfunktion /BiotopentwicklungspotentialBewertet wird <strong>der</strong> Boden als Standort für Vegetationsgesellschaften. Grundlagesind die ökologischen Feuchtestufen, die durch eine Verknüpfung <strong>der</strong> nutzbarenFeldkapazität des Wurzelraumes, <strong>der</strong> Grundwasserstufe, <strong>der</strong> kapillaren Nachlieferungdes Grundwassers während <strong>der</strong> Vegetationsperiode, <strong>der</strong> Staunässestufeund <strong>der</strong> kl<strong>im</strong>atischen Wasserbilanz des Sommerhalbjahres ermittelt wurde. Mittelseiner Matrix werden die Parameter Ökologische Feuchtestufe, potentielleNährstoffversorgung und Bodenreaktion verknüpft. Das Resultat sind regionalcharakteristische Standorttypen. Für die Lebensraumfunktion entstanden so dieAbstufungen hohe Funktionserfüllung (Extremstandorte mit hohemBiotopentwicklungspotential), mittlere Funktionserfüllung (Son<strong>der</strong>standorte mitmittlerem Biotopentwicklungspotential) und geringe Funktionserfüllung(Normalstandorte).25

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