Multi-Boot Windows- Check

Das Computer-Magazin 2/2012
Multi-Boot
COMPUTER
Bis auf eine Ausnahme: wenn Sie eine
ältere Windows-Version nachträglich
Multi-Boot auf UEFI-PCs: Systemstart über das BIOS
auf einem PC installieren wollen, auf Multi-Boot auf einem UEFIdem
sich bereits eine neuere Windows- PC funktioniert anders als
Version befindet. Sie möchten also bei- auf einem normalen PC. Das
spielsweise auf einem Windows-7-PC liegt vor allem am GPT-Par-
nachträglich noch Windows XP installieren.
Dann sollten Sie die Partition für
titionsschema.
XP schon vor der Installation mit Gpar- Wenn Windows mit Hilfe des
ted angelegt haben. Warum das sinn- UEFI-BIOS installiert wurde,
voll ist, lesen Sie weiter hinten im Ab- partitioniert das Setup von
schnitt „Boot-Manager“.
Windows die Festplatte auto-
Wie viele Partitionen?
matisch mit dem GPT-Partitionsschema.
Dabei wird eine
Ob Sie die Partitionen nun von den Set- UEFI-Systempartition erstellt, UEFI-Boot-Manager: Betriebssysteme, die Sie mit Hilfe des UEFIup-Routinen
der Betriebssysteme wäh- in die Windows seinen Boot- Modus installieren, starten Sie direkt über das UEFI-BIOS (Bild E)
rend der Installation anlegen lassen oder Manager installiert. Werden
ob Sie vorab mit Gparted Partitionen an- nachträglich weitere UEFI-fähige Betriebssyste- Folge: Für den Start des gewünschten Belegen
– Sie sollten einen Plan haben. me hinzugefügt, dann landen auch deren Boot- triebssystems benötigen Sie keinen separaten
Natürlich braucht jedes Betriebssys- Manager in der UEFI-Systempartition. Dabei Boot-Manager mehr, der unterschiedliche Betem
eine eigene Partition – Linux überschreiben sie sich nicht, sondern existieren triebssysteme starten kann – wie Grub oder den
braucht sogar zwei. Darüber hinaus nebeneinander.
Windows-Boot-Manager –, diese Aufgabe
sollten Sie aber gerade bei Multi-Boot- Das UEFI-BIOS liest nun die UEFI-Partition übernimmt ab jetzt der Boot-Manager des
Systemen eine oder mehrere Datenpar- aus und bietet die Boot-Manager der installier- UEFI-BIOS (Bild E).
titionen einplanen. Wenn sich Ihre Daten Betriebssysteme als Startoption im BIOS an. Betriebssysteme, die sich im UEFI-Modus inten
auf einer eigenen, systemunabhän- So lässt sich etwa die Boot-Reihenfolge von Bestallieren lassen, sind die 64-Bit-Versionen von
gigen Partition befinden, dann können triebssystemen festlegen – ähnlich wie bei Fest- Windows Vista ab Service Pack 1, Windows 7,
Sie stets auf sie zugreifen, egal welches
Betriebssystem gerade läuft.
Beim Hauptbetriebssystem sollten
platte und DVD-Laufwerk.
Windows 8 und Ubuntu ab Version 11.10.
Sie nicht geizig mit dem Speicherplatz die Anwendungen – die Root-Partition. Es empfiehlt sich, für die Systempar-
sein, da hier die meisten Programme in- Und eine zweite Partition, die Swap-Partition von Ubuntu eine Größe von rund
stalliert sein werden. Bei Testsystemen tition, für die Auslagerungsdatei (Bild D). 10 GByte einzuplanen. Sie haben dann
reicht es hingegen, wenn
genügend Spielraum für
Sie den Plattenplatz spar-
große Softwarepakete wie
samer kalkulieren.
Open Office.
Als Richtwerte für Test-
Die Swap-Partition sollte
systeme, die auf Windows 7
mindestens so groß sein
basieren, gelten rund 40 bis
wie der eingebaute Ar-
100 GByte Plattenplatz. Für
beitsspeicher. Der Grund:
die Developer Preview von
Wenn Sie den Ruhezustand
Windows 8 sollten Sie
nutzen, schreibt Ubuntu
ebenfalls 40 bis 100 GByte
den Inhalt des RAM in die
einplanen.
Für ein XP, das nicht als
Swap-Partition.
Hauptsystem genutzt wird,
Dateisysteme
sondern um alte Program-
Windows-Betriebssysteme
me und Hardware weiter-
lassen Ihnen beim Dateizuverwenden,
genügen besystem
keine Wahl. Winreits
10 bis 40 GByte.
dows verwendet für die
Ubuntu benötigt immer Primär oder logisch? Moderne Betriebssysteme benötigen keine primären Parti- Systempartition standard-
zwei Partitionen: eine Partitionen mehr. Sie lassen sich – wie hier Windows 7 – problemlos auch in logischen mäßig NTFS. Wählen dürtion
für das System und für Laufwerken installieren (Bild B)
fen Sie nur, wenn Sie
auf CD und DVD nur auf DVD 27
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